DIE SAMBASCHULEN VON RIO DE JANEIRO ANPASSUNG UND ...

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Karnevals, sondern das ganze Jahr hindurch. Das Bar-Service in den quadras
oder an irgendeinem Ort, der von den sambistas benutzt wird, verlangt große
Mengen an Getränken, vor allem Bier und Erfrischungsgetränke, und alle Arten
von Zutaten für die Herstellung von Snacks, darunter Fleisch. Wimpel, Kappen,
speziell bedruckte Hemden und Autoaufkleber sind auch unter den großen
Konsumartikeln der sambistas." (Rodrigues de Moraes 1978: 145).
Mit dieser beginnenden Kommerzialisierung verringerte sich die
"Opferbereitschaft" der Sambaschulangehörigen. "Seit sie von den
Subventionen erfahren haben, glauben sich die Mitglieder, die sich früher
abgesehen von seltenen Ausnahmen selbst um ihr Kostüm kümmerten, nun im
Recht, Hilfe von ihren Sambaschulen zu verlangen. Diese Hilfe wurde dann
durch die Versorgung mit dem Stoff, der für das Nähen des Kostüms bestimmt
war, geleistet. Das nennen sie »dar o pano« [den Stoff geben]. Andererseits
wurde dazu übergegangen, für die verschiedenen Arbeiten, die früher gratis als
Hilfe für die Sambaschule durchgeführt wurden, etwas zu verlangen, wie es bei
den Schneiderinnen, den Herstellern der alegorias und anderen der Fall ist."
(Rodrigues de Moraes 1978: 95). Trotzdem blieben die Sambaschulen aufgrund
der für die Mehrheit der Vorstadtbevölkerung unverändert schwierigen
Lebensbedingungen zu einer der wichtigsten Organisationen der
Arbeiterbevölkerung der Vortadtbezirke und zu einem Symbol der Solidarität.