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1. Ernährungssouveränität allgemein - (KLJB) Bayern

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größten Glasverarbeitungen Deutschlands verfrachtet; 546 LKW-Kilometer müssen gefahren<br />

werden. Von Neuburg geht es wieder nach Stuttgart (260 Kilometer) – 806 Kilometer<br />

• Die Milch kommt von 5930 Bauernhöfen in der Umgebung von Stuttgart und Heilbronn. 44<br />

Tanklastwagen fahren jeden Morgen 400.000 Liter in die Verarbeitungszentrale nach Stuttgart.<br />

Die durchschnittliche Distanz zwischen Lieferant und Hersteller beträgt 36 Kilometer.<br />

• Das Etikett liefert eine Firma in Kulmbach (314 Kilometer); ihr Papier bezieht sie aus dem niedersächsischen<br />

Uetersen (634 Kilometer). Den Etikettenleim, bestehend aus Mais- und Weizenpulver<br />

aus holländischen und belgischen EG-Beständen (220 Kilometer), schickt eine Düsseldorfer<br />

Firma nach Stuttgart (419 Kilometer) – 1587 Kilometer.<br />

• Aluminium für die Deckel wird im rheinischen Grevenbroich aus Bauxit und Rohaluminium<br />

hergestellt, von dort nach Weiden bei Kulmbach geliefert (460 Kilometer), dort zu Aludeckeln<br />

verarbeitet, die wiederum ihren Weg über 304 Kilometer nach Stuttgart nehmen – 864 Kilometer.<br />

Alles in Allem legt unser Joghurt damit mehr als 9000 Kilometer zurück, bis er im vertrauten Kühlregal<br />

unseres Supermarkts landet!!!<br />

Bäckerei, Metzgerei, Käserei – die handwerkliche Verarbeitung<br />

In der handwerklichen Verarbeitung werden Lebensmittel in kleineren Betrieben mit wenigen<br />

Mitarbeitern durch Hand- oder Maschinenarbeit hergestellt, wobei die Maschinen häufig einfacher<br />

als in der Nahrungsmittelindustrie sind. Auch der im Vergleich zur Industrie niedrigere Produktionsumfang<br />

ist für einen Handwerksbetrieb charakteristisch. Häufig kaufen die „Handwerker“ ihre<br />

Produkte regional ein und verkaufen die fertigen Produkte ebenfalls in der Region.<br />

Die Wege vom Rohstoff zum fertigen Produkt auf den Tisch des Verbrauchers sind relativ kurz. Die<br />

Nachteile dieser Herstellungsart liegen in der aufwendigen Verarbeitung und den oft kleinen Mengen,<br />

die von Hand produziert werden können. Die Produkte haben deshalb häufig einen höheren<br />

Preis, aber der Verbraucher hat<br />

auch die Möglichkeit, mit dem<br />

Metzger oder Bäcker zu sprechen<br />

oder er kann zusehen, wie das<br />

Fleisch oder das Brot, das er gerade<br />

gekauft hat, hergestellt wird.<br />

Lokal und global einkaufen<br />

– was heißt das?<br />

„Global denken – Lokal handeln“-<br />

das ist ein Slogan, den ihr sicher<br />

schon oft gehört habt – doch<br />

was hat das mit uns und unserem<br />

Leben zu tun, werdet ihr jetzt<br />

vielleicht denken. Hört man der<br />

Diskussionen über die Globalisierung der Wirtschaft und den Welthandel zu, drängt sich manchmal<br />

das Bild eines Glücksspiels auf. Die Rede ist von Gewinnern und Verlierern, Vor- und Nachteilen<br />

und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Doch ist -<br />

Regionaler Handel – eine Alternative zum Welthandel?<br />

Was bietet uns der Welthandel:<br />

• große Vielfalt an Produkten (z. B. exotische Früchte)<br />

• billig erzeugte Produkte (aber auch z.B. Hormonfleisch)<br />

• Produkte, die häufig nicht unseren Anforderungen an Umweltschutz und sozialen Maßstäben<br />

(z.B. Kinderarbeit) genügen<br />

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