1. Ernährungssouveränität allgemein - (KLJB) Bayern
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Sagt´s ihnen doch endlich:<br />
in euren Schulen,<br />
von euren Kanzeln,<br />
im Bundestag,<br />
in euren Vereinen,<br />
in eurem „Wort zum Sonntag“,<br />
in euren Wahlkampfreden –<br />
sagt es!<br />
Sagt es ihnen endlich,<br />
dass sie vergessen haben,<br />
die 280.000 Kinder zu erwähnen,<br />
die letzte Woche vor Hunger starben.<br />
Und wie hoch unsere Importe<br />
an Kraftfutter für Vieh waren!<br />
Fragt sie endlich,<br />
ob nicht zwischen dem Elend der Dritten Welt<br />
und den Krisen unserer egoistischen Wohlstandsgesellschaft<br />
ein Zusammenhang besteht.<br />
Fragt sie,<br />
ob wir auf Dauer<br />
in einem Haus glücklich leben können,<br />
wenn zwei Drittel der Bewohner<br />
krank, unterernährt und arbeitslos sind?<br />
Vom lautlosen Krieg<br />
Es gibt verschiedene Kriege. Es gibt die laut dröhnenden Kriege, von denen man spricht. Aber es<br />
gibt auch andere, die geheimgehalten werden, Kriege, die niemals erklärt worden sind, Kriege, die<br />
keinen Lärm machen, bei denen keine Kugel verschossen wird, Kriege, die nicht spektakulär sind.<br />
Das sind die Kriege, die heute am meisten Opfer verlangen.<br />
1979 beging die Welt das Internationale Jahr des Kindes. Im Verlauf dieses Jahres starben 17 Millionen<br />
Kinder vor Hunger. Sie sind die Opfer einer ungerechten Verteilung, einer Welt, die genügend<br />
Land besitzt, um die gesamte Menschheit zu ernähren, aber nicht imstande ist, Millionen und aber<br />
Millionen Menschen von der Schmach des Hungers zu befreien. Und das nur, um die Privilegien,<br />
den Luxus und die Verschwendung bestimmter Minderheiten aufrecht zu erhalten. Dies ist auch ein<br />
Krieg. Er verläuft geräuschlos. Man hört ihn nicht. Aber er existiert.<br />
Eduardo Galeano, Schriftsteller aus Uruguay<br />
Jedes Kind hat das Recht...<br />
... auf Zuneigung, Liebe und Verständnis;<br />
... auf angemessene Ernährung und medizinische Versorgung;<br />
... auf kostenlose Ausbildung;<br />
... auf ausreichende Gelegenheit zu Spiel und Erholung;<br />
... auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit;<br />
... auf besondere Pflege bei Behinderungen;<br />
... darauf, unter den Ersten zu sein, denen in Notsituationen geholfen wird;<br />
... darauf, sich als nützliches Mitglied der Gesellschaft heranbilden und individuelle Fähigkeiten entfalten<br />
zu können;<br />
... darauf, im Geiste von Frieden und weltumfassender Brüderlichkeit erzogen zu werden;<br />
... darauf, in den Genuss dieser Rechte zu kommen, ungeachtet der Rasse, Farbe, des Geschlechts,<br />
der Religion, der nationalen oder sozialen Herkunft.<br />
UN-Deklaration der Rechte des Kindes 1959<br />
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