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1. Ernährungssouveränität allgemein - (KLJB) Bayern

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6.2 Werkbrief <strong>Ernährungssouveränität</strong><br />

Nahrung aus der Nähe betrachtet<br />

Weltweit hungern derzeit 850 Millionen Menschen. Paradoxerweise leben 75 % davon auf dem<br />

Land, also dort, wo Nahrung angebaut wird. Da viele Kleinbauern keinen Zugang zu Land, Wasser<br />

oder Saatgut haben, sind sie nicht in der Lage, sich<br />

und ihre MitbürgerInnen mit Nahrung zu versorgen.<br />

Statt für den Eigenbedarf Nahrung anzubauen,<br />

müssen arme Länder vielfach für den Export produzieren.<br />

Zugleich subventionieren viele Industrienationen<br />

ihre Lebensmittel so, dass Überschüsse billig in<br />

Entwicklungsländern verkauft werden. Damit bricht<br />

der dortige Markt vollends zusammen.<br />

<strong>Ernährungssouveränität</strong> fordert daher für alle Völker<br />

und Nationen das Recht, ihre Landwirtschafts- und<br />

Ernährungspolitik selbst zu definieren und vorrangig<br />

die eigene Bevölkerung durch regionale Lebensmittelproduktion<br />

mit qualitativer Nahrung (ausreichend,<br />

gesund, nahrhaft, den kulturellen Gewohnheiten<br />

entsprechend) zu versorgen. Für alle Produkte, also<br />

auch für den ergänzenden Import, müssen den Produzenten<br />

faire Preise bezahlt werden und Dumping<br />

verhindert werden.<br />

Im Prinzip der <strong>Ernährungssouveränität</strong> sieht die <strong>KLJB</strong><br />

einen Weg, Armut auf dem Land zu beseitigen, und<br />

auch hier in Europa die ländlichen Räume zu stärken<br />

und unsere Dörfer als aktive Lebensräume mit Bleibeperspektiven<br />

für junge Menschen zu gestalten.<br />

Ansatzpunkte dafür sind sowohl Appelle an EntscheidungsträgerInnen<br />

in Wirtschaft und Politik wie auch<br />

konkrete Schritte für die Umsetzung von <strong>Ernährungssouveränität</strong> im eigenen Alltag.<br />

Neben Hintergrundinformationen zu verschiedenen Eckpunkten von <strong>Ernährungssouveränität</strong> bietet<br />

der Werkbrief Lösungsvorschläge vom persönlichen Umfeld bis zur politischen Ebene an. Tipps und<br />

Methoden für die Ortsgruppenarbeit regen zum Ausprobieren an.<br />

Info und Bestellung:<br />

Landjugendverlag<br />

Tel. (0 22 24) 94 65 -0, Fax -44<br />

info@landjugendverlag.de<br />

www.landjugendverlag.de<br />

2005, 104 Seiten, 4,50 Euro<br />

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