Annual Report 2012 - Departement Bau, Umwelt und Geomatik ...

BAUSTATIK ALS BESTSELLER
STRUCTURAL ENGINEERING BESTSELLER
sen Erfahrungsschatz gebe ich gerne weiter. Ich habe das Buch
aber auch für mich selber geschrieben: Ich habe eine sehr gute
Ausbildung an der ETH Zürich genossen, und ich habe gemerkt,
dass ich wohl der Letzte bin, der die verschiedenen Ansätze und
Theorien, die zur ETH-Ausbildung gehören, in einer Klammer zusammenfassen
kann.
Ihr Werk besticht durch Klarheit und Übersichtlichkeit. War
das ein Anliegen, das auch Ihre Studierenden an Sie herangetragen
haben
Ich unterrichte einfach schon lange! Schon während meiner Assistenzzeit
konnte ich einiges weiterentwickeln. Nach meinem Abstecher
in die Praxis kam ich zurück an die Hochschule und
realisierte, dass ich eine einmalige Chance hatte.1927 wurde der
frühere Lehrstuhl für Statik, Hoch- und Brückenbau in eine Massivbau-
und eine Stahlbau-Professur aufgeteilt. Ich hatte ab 1990
als Erster wieder die Möglichkeit, eine Gesamtsicht der Baustatik
anzubieten – das spiegelt sich auch in meinem Buch.
Jedes Kapitel endet mit praktischen Aufgaben. Da liest man
zum Beispiel die Frage, wie man sich für eine Wanderwegrouten-Begehung
mit der Bauherrschaft vorbereiten und ausrüsten
muss. Warum legen Sie so viel Wert auf die Praxis
Ich möchte die Studierenden ja optimal auf ihre spätere Tätigkeit
als Ingenieur vorbereiten. Die vielen durchgearbeiteten Beispiele
vermitteln die notwendigen Grundlagen, und die Aufgaben dienen
dem vertieften Studium. Dies gehört auch zu meinem Stil: möglichst
einfache Beispiele sollen die Grundsätze der Baustatik veranschaulichen.
Das Gelernte auf komplizierte Gebilde zu
übertragen, ist dann eher eine Fingerübung.
Erstaunlich ist Kapitel zwei, in dem Sie in einem historischen
Abriss all jene Personen würdigen, die zu den theoretischen
Grundlagen der Baustatik beigetragen haben. Angefangen
von Archimedes über Bernoulli bis hin zu den Theoretikern
des 20. Jahrhundert. Wie kam es dazu
Ich habe einen grossen Respekt vor der Leistung unserer Vorfahren.
Leonhard Euler zum Beispiel war ein Genie. Er erkannte, wie
jeder Teil, der von einem Körper abgeschnitten wird, wieder in eine
bly the last one who can bring together all the different theories
and approaches that are part of an ETH education.
Your book’s clarity and lucidity stand out. Is that a concern
that your students impressed upon you
It’s just that I’ve been teaching so long! I was already developing
material when I was a research assistant. When I returned
to academia after my time working in industry, I realized I had
a once in a lifetime chance. I was the first since 1927, when the
professorship in statics, bridge and structural engineering was
separated into two professorships, to be able to offer a comprehensive
view of structural engineering and that is reflected
in my book.
At the end of every chapter, there are practical exercises.
One of these tasks asks the reader to prepare for an inspection
of a hiking path with a builder. Why do you place
such high value on the practical side
I want to prepare my students for working as engineers. The
various examples give them a foundation and the exercises add
depth to their studies. Through the use of relatively simple examples
the basic principles of structural engineering become
accessible. The students can then take what they have learned
and easily apply it to more complicated problems.
In chapter two you give a brief history of the theoretical
foundation of structural engineering. You mentioned everyone
who contributed to the field, starting with Archimedes,
to Bernoulli and on through the theoreticians of the twentieth
century. Why did you do want to do that
I have a great respect for the accomplishments of our forefathers.
Leonhard Euler for example was a genius; he recognized
that a material body as a whole, as well each individual part of
the whole, is in equilibrium within itself. This is a fundamental
discovery; we must remember, also when he came to this realization.
He was a contemporary of Mozart! It is important that
students realize where these accomplishments came from.
D-BAUG Annual Report 2012
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