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Die Zeitung zum Download als PDF (Ausgabe Mattersburg)

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26 Titelstory<br />

express<br />

BURGENLAND<br />

NEUE ZEITEN NEUE SEITEN<br />

Der 25-Stunden-Tag steht<br />

wieder vor der Tür<br />

Zweimal im Jahr sorgt die Zeitumstellung für<br />

Unruhe in unserem Biorhythmus. Ab 28. Oktober<br />

regiert wieder die kuschelige Winterzeit.<br />

Nr. 22, 24./25. Oktober 2012<br />

Recht bald im Leben lernen<br />

wir, dass ein Tag aus genau 24<br />

Stunden besteht. Für zwei Tage<br />

im Jahr trifft dies seit 1980<br />

strenggenommen aber nicht<br />

mehr zu. „Schuld“ daran trägt<br />

die damalige Wiedereinführung<br />

der Sommerzeit. Heuer war es<br />

der 25. März, der mit 23 Stunden<br />

auskommen musste, da<br />

die Zeit um eine Stunde „beschleunigt“<br />

wurde. <strong>Die</strong>se verlorenen<br />

60 Minuten holen wir<br />

uns am kommenden Sonntag<br />

wieder zurück. Am 28. Oktober<br />

- pünktlich um 3 Uhr - bleibt<br />

quasi die Zeit stehen und die<br />

Uhren werden um eine Stunde<br />

zurückgestellt. <strong>Die</strong> Winterzeit<br />

beginnt <strong>als</strong>o mit dem definitiv<br />

längsten Tag des Jahres.<br />

Ersteinführung<br />

<strong>Die</strong> Wurzeln der Sommerzeit<br />

liegen mitten im 1. Weltkrieg.<br />

So wurde bereits am 30. April<br />

1916 in Österreich-Ungarn<br />

erstm<strong>als</strong> „an der Uhr gedreht“.<br />

Nachdem die Zeitumstellung<br />

schon 1919 kurzfristig „entfiel“,<br />

schien ihre Ära 1921 endgültig<br />

wieder vorbei zu sein.<br />

Abgesehen von einem kurzen<br />

„Nachkriegsintermezzo“ von<br />

1945 bis 1948 war das - eben<br />

bis zur Wiedereinführung 1980<br />

- auch tatsächlich der Fall.<br />

Beweggrund<br />

Als Hauptgrund für die Einführung<br />

der Sommerzeit gilt<br />

der Energiespargedanke. Vor<br />

allem die beiden Ölkrisen 1973<br />

Foto: © Karin Jung / pixelio.de<br />

Bock auf Kultur 2012<br />

20. Okt - 03. Dez<br />

Party Konzerte Live Musik Kabarett Mundwerk Theater<br />

www.bockaufkultur.at<br />

www.fraubock.at<br />

Foto: Nimführ für fischka.com, Grafik: Manuela Meyer, www.meyermitey.at<br />

Kaum ist es 3 Uhr, werden die Wecker am 28. Oktober schon wieder<br />

auf 2 Uhr zurückgestellt.<br />

Foto: ClipDealer<br />

und 1979 beschleunigten die<br />

Umsetzung. Erreichen wollte<br />

man die Einsparungen durch<br />

die effizientere Nutzung des<br />

Tageslichts. Ob dies durch die<br />

Sommerzeit tatsächlich gelingt,<br />

spaltet bis heute die Wissenschaftler.<br />

Auswirkungen<br />

Besonders in den ersten Jahren<br />

nach ihrer Einführung, empfanden<br />

Teile der Bevölkerung<br />

die Zeitumstellung eher <strong>als</strong><br />

Fluch denn <strong>als</strong> Segen. Jedenfalls<br />

sorgte sie aber für interessanten<br />

Gesprächsstoff. Wissenschaftlich<br />

konnten bis heute weder<br />

negative noch positive Auswirkungen<br />

auf unsere Gesundheit<br />

festgestellt werden.<br />

Während sich der Aufwand<br />

im privaten Bereich mit dem<br />

Umstellen aller Uhren meist in<br />

engen Grenzen bewegt, sind in<br />

zahlreichen Branchen die Experten<br />

gefordert. Im öffentlichen<br />

Verkehr müssen etwa eigene<br />

<strong>Die</strong>nst- bzw. Fahrpläne erstellt<br />

werden, um einen reibungslosen<br />

Ablauf gewährleisten zu<br />

können. Vorausschauende Planung<br />

ist auch bei Nachtdiensten<br />

in Krankenhäusern gefragt<br />

und EDV-technisch schlägt<br />

man sich bei Protokollen mit<br />

inkorrekten Datumsstempeln<br />

herum.<br />

Weniger technisch reagieren<br />

Milchkühe auf die Sommerzeit.<br />

Allerdings benötigen sie ebenfalls<br />

mehrere Tage um sich an<br />

den geänderten „Melkrhythmus“<br />

zu gewöhnen.<br />

Egal ob es uns gefällt oder nicht,<br />

am Sonntag wartet wieder ein<br />

25-Stunden-Tag auf uns. Was<br />

wir aber mit der Bonusstunde<br />

anfangen, bleibt immer noch<br />

uns selbst überlassen.

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