Jahresbericht XIII - Aktionsjahr 2006 - DeutschMobil
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Provence-Alpes-Côte d‘Azur<br />
Anschließend lasse ich die SchülerInnen erklären, wie man sich auf Deutsch vorstellt (oft wissen<br />
sie das bereits) und schreibe es dann an die Tafel. Danach zeige ich ihnen einen knallorangen Arte-<br />
Fußball und erkläre ihnen, dass Arte deutsch-französisch ist und lasse sie erzählen, was sie über<br />
den Sender wissen bzw. fordere sie auf, ab und zu mal Arte zu gucken (da viele französische Haushalte<br />
immer noch weniger Fernsehsender haben als deutsche, sind Arte bzw. die Schwerpunkte<br />
des Senders den SchülerInnen ganz gut bekannt). Den Fußball lasse ich dann durch die Klasse<br />
werfen/reichen, und jeder stellt sich auf Deutsch vor. Vorher lasse ich die SchülerInnen die Sätze<br />
zusammen sagen, damit sie sich sicherer fühlen. In der Grundschule kommt dieses Vorstellungsspiel<br />
immer genauso gut an wie im Collège, wobei sich die Grundschüler oft sogar besser anstellen.<br />
Nachdem sich jeder auf Deutsch vorgestellt hat, frage ich sie, ob das denn schwer war, wobei meistens<br />
die Antwort „nein“ herauskommt. Danach stelle ich mich mit Hilfe der einschlägigen transparenten<br />
Wörter auf Deutsch vor und bediene mich zusätzlich dabei der Deutschlandkarte bzw.<br />
bestimmter Gesten. Die SchülerInnen finden häufig alle transparenten deutschen Wörter heraus<br />
und sprechen sie meistens auch gleich richtig auf Deutsch aus. Sie haben somit ein Erfolgserlebnis<br />
und sehen ein, dass Deutsch ja eigentlich gar nicht so schwer ist.<br />
Als nächstes teile ich Ihnen ein kleines Deutschland-Quiz mit zehn landeskundlichen Fragen bzw.<br />
Scherzfragen zum Ankreuzen aus (eine Version für den Primar- und eine Version für den Sekundarbereich)<br />
und kündige an, dass sie etwas gewinnen können. Das Quiz kommt immer sehr gut<br />
an. Während die Schüler beschäftigt sind, teile ich den Elternbrief und am Collège die Broschüre<br />
„Allemand - passeport pour l‘Europe“ aus, mit dem Hinweis, es sich gut durchzulesen, den Brief<br />
den Eltern unbedingt zu zeigen bzw. von ihnen unterschreiben zu lassen.<br />
Im nächsten Baustein lasse ich mehrere Schüler das französische Wort „un esquimau“ an die Tafel<br />
schreiben, wobei v.a. am Wortende alle Varianten herauskommen und erläutere ihnen anschließend<br />
die Einfachheit der deutschen Rechtschreibung („Eskimo“ statt „esquimau“): Im Deutschen darf<br />
man alles schreiben, so wie man es hört und hat für den Laut „o“ nicht theoretisch verschiedene<br />
Möglichkeiten am Wortende wie im Französischen bei „esquimau“). Zusätzlich weise ich darauf<br />
hin, dass im Deutschen jeder Buchstabe ausgesprochen werden darf. Man spricht wie man<br />
schreibt - und andersherum. Ich schreibe ihnen einige transparente Wörter an die Tafel (Berlin,<br />
Paris, Banane, Tomate, Tante, Olive …), die sie dann „wie in Deutschland“ ganz einfach aussprechen<br />
können. Der Einwand eines Schülers, dass Deutsch ja eigentlich so einfach funktioniere<br />
wie Französisch in der Chatversion (viele Schüler verbringen anscheinend ihre Freizeit gerne in<br />
Chaträumen bzw. sind abonniert beim Chatanbieter MSN), d.h. man schreibt wie man spricht,<br />
brachte mich auf die Idee, das auch noch zusätzlich zu erwähnen. Alle sind von diesen Argumenten<br />
eigentlich überzeugt.<br />
Als nächstes gehe ich (v.a. in den Grundschulen, deren Schüler die Möglichkeit haben, ein Collège<br />
mit einer „classe bilangue“ zu besuchen) auf die häufige Ähnlichkeit des Deutschen und Englischen<br />
ein. Ich zeige den SchülerInnen sich ähnelnde Wortpaare (finger-Finger, house-Haus, mouse-Maus<br />
etc.) und erkläre ihnen, dass Deutsch ja schon viel einfacher ist, wenn sie bereits Englisch hatten<br />
(was ja bei allen der Fall ist).<br />
Am Schluss der Animation zeige ich Ihnen immer noch einen Deutschen HipHop-Clip und teile<br />
die kleinen Geschenke des OFAJs als „Preise“ aus. Dabei kann man auch immer gut in groben<br />
Zügen die Funktion des OFAJs und des Schüleraustausches erklären.