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Die Fernrakete V 2 und ihre Starträume in den Kreisen Borken ...

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Karlshagen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum Holtwick. <strong>Die</strong> SS-Werfer Batterie 500 stieß um <strong>den</strong> 30.9.44 mit drei<br />

Zügen im Raum Haltern/Leer zur Gruppe Nord h<strong>in</strong>zu.<br />

Der Gefechtsstand der Nordgruppe wurde <strong>in</strong> Kleve am Niederrhe<strong>in</strong>, der der Südgruppe <strong>in</strong><br />

Euskirchen e<strong>in</strong>gerichtet. In der Führung der Gruppe Nord folgte auf Major Mert<strong>in</strong> der Major<br />

von Plötz, der kurz darauf Ia des Stabes „S.B.2“ wurde. Ihm folgte <strong>in</strong> der Führung der Gruppe<br />

Nord Hauptmann Lörzel (KTB 13.9.). Sitz des Stabes blieb „Berg en Dal“.<br />

Nach der Luftlandung der Alliierten bei Arnheim am 17.9.44 verlegte der Gefechtsstand der<br />

Nordgruppe geme<strong>in</strong>sam mit dem Gefechtsstand „S.B.2“ nach Zutphen <strong>und</strong> dann nach<br />

Darfeld.<br />

Als die Stäbe der Gruppen Süd <strong>und</strong> Nord organisatorisch überflüssig wur<strong>den</strong>, übernahmen<br />

<strong>ihre</strong> Aufgaben die Stäbe der schießen<strong>den</strong> Abteilungen (1.10.44). Neuer Führer der<br />

Nordgruppe wurde Major Schulz (29.9.). In dieser Funktion hielt er sich wiederholt im<br />

hiesigen Raum 40 auf.<br />

Zuerst e<strong>in</strong>satzbereit waren <strong>in</strong> der Nordgruppe die 1./ <strong>und</strong> die 2./Art.Abt. (mot) 485, die 1./ <strong>und</strong><br />

2./Technische Art.Abt. (mot) 91, die Lehr- <strong>und</strong> Versuchsbatterie 444 <strong>und</strong> die Kf. Abt. 900 41 .<br />

<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>heiten der Nordgruppe kamen um <strong>den</strong> 3.9.1944 42 im Raum Wesel – Kleve – Goch<br />

zur Entladung. <strong>Die</strong> 1. <strong>und</strong> 2./Art.Abt. (mot) 485 g<strong>in</strong>gen nach Den Haag weiter. <strong>Die</strong><br />

Nordgruppe sollte anfangs westlich von Antwerpen e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>. Schließlich wurde als<br />

E<strong>in</strong>satzraum der Art.Abt. 485 der Raum nördlich von Den Haag ausgewählt. Von hier nahm<br />

sie London unter Feuer. Der Führer der Artillerie Abteilung 485, Oberst Hohmann, kam am<br />

5.9. zur „Führerreserve“ <strong>und</strong> Hauptmann Neusch 43 übernahm se<strong>in</strong>e Funktion, Hohmann<br />

kehrte aber unmittelbar darauf wieder <strong>in</strong> die Position zurück.<br />

Der 1. <strong>und</strong> 2. Zug der Artillerie Abteilung 485 nahmen <strong>ihre</strong> Ausgangsstellung nördlich von<br />

Den Haag bei Wassenaar e<strong>in</strong>. Zuerst e<strong>in</strong>satzbereit waren die 444. <strong>und</strong> die II. 485. <strong>Die</strong> Lehr-<br />

<strong>und</strong> Versuchsbatterie 444 eröffnete die Raketenoffensive 44 am 06.09.1944 bei St. Vith<br />

(Malmedy) gegen Paris mit e<strong>in</strong>em Fehlstart. Der erste erfolgreiche Schuß der 444 auf Paris<br />

geschah am 7.9.44 um 8.30. <strong>Die</strong> 2./485 war am 6.9.44 bei Walcheren nördlich von Den Haag<br />

gegen London e<strong>in</strong>satzbereit Sie schoß am 7.9.44 um 18.30 zwei Raketen von Wassenaar bei<br />

Den Haag auf London mit I-Gerät <strong>und</strong> legte zur Täuschung der gegnerischen Abwehr e<strong>in</strong>en<br />

Funkschleier.<br />

Major Hohmann übernahm wieder die Führung der Art.Abt. 485. Major Mert<strong>in</strong> erhielt am 9.9.<br />

e<strong>in</strong>e Sonderaufgabe, Major von Ploetz folgte ihm <strong>in</strong> der Führung der Gruppe Nord. <strong>Die</strong> I. 485<br />

war am 10.9. bei Den Haag e<strong>in</strong>satzbereit. Ihre Schießzüge nutzten <strong>ihre</strong> Mobilität mit<br />

schnellen Stellungswechseln aus. Wegen alliierter Luftangriffe verlegte die Art.Abt. 485 <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> südlichen Raum von Den Haag (15.9.).<br />

Am 9.9. wurde die 444 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum der Südgruppe, der Art.Abt. 836, verlegt. Gemäß<br />

Meldung vom 10.9. wurde sie wieder aus dem Verband der Südgruppe herausgelöst <strong>und</strong> kurz<br />

danach zur Insel Walcheren <strong>in</strong> Marsch gesetzt. <strong>Die</strong> 444. machte am 10.9. <strong>in</strong> der Nacht mit<br />

Infrarotsichtgeräten Stellungswechsel nach Middelburg auf Walcheren. Am 11.9. befand sie<br />

sich noch im „Rastraum“ Reichswald bei Kleve <strong>und</strong> g<strong>in</strong>g zusammen mit der 3./Technischen<br />

Art.Abt. 91 über „Bergen op Zoon“ am 12.9. nach Walcheren. Dort sollte sie am 15.9. <strong>in</strong><br />

Stellung gehen <strong>und</strong> auf London schießen. <strong>Die</strong> Entfernung betrug 265 km. E<strong>in</strong>e <strong>ihre</strong>r Batterien<br />

blieb bei Den Haag <strong>und</strong> schoß auf Lille.<br />

40<br />

Siehe das Gespräch mit He<strong>in</strong>z Redmann, Fahrer des Majors Schulz.<br />

41<br />

Im KTB DzV , S. 1 nicht exakt lesbar unterm 3.9.44 (?)<br />

42<br />

Das Datum ist <strong>in</strong> der Kopie des KTB der Division z.V. nicht e<strong>in</strong>wandfrei zu entziffern, der ungefähre<br />

Zeitraum stimmt aber.<br />

43<br />

KTB D.z.V. 5.9.44.<br />

44<br />

KTB D.z.V. 6.9.44.<br />

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