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Die Fernrakete V 2 und ihre Starträume in den Kreisen Borken ...

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E<strong>in</strong>satzkonzept wurde geändert. Seit dem 12.10.44 wur<strong>den</strong> als Ziele nur noch London <strong>und</strong><br />

Antwerpen beschossen. Dah<strong>in</strong>ter verbarg sich die Vorstellung, die V2 als Terrorwaffe<br />

e<strong>in</strong>zusetzen. Am 21.10.44 erhielt die 444. <strong>ihre</strong>n dritten Zug <strong>und</strong> auch die Art. Abt 485 war<br />

nun mehr komplett. Und ihr dritter Zug eröffnete seit dem ....aus dem Raum Burgste<strong>in</strong>furt das<br />

Feuer gegen Antwerpen.<br />

Hauptzielgebiete<br />

Als Hauptzielgebiet für Raketenbeschuß wurde <strong>in</strong> der Nacht zum 13.10.44 Antwerpen Stadt<br />

<strong>und</strong> Nachschubhafen 128 bestimmt. Der moderne Hafen war von zentraler Bedeutung für die<br />

Versorgung der Alliierten im Nordabschnitt der Westfront. Nur die 2./485 schoß weiter gegen<br />

London. Als <strong>in</strong> der Feuerstellung der 2./485 zwei Geräte explodieren (19.10.) <strong>und</strong> nur e<strong>in</strong><br />

Schießzug tätig se<strong>in</strong> konnte, wurde e<strong>in</strong> Schießzug der 3./485 auf dem Landweg nach <strong>den</strong><br />

Haag beordert, um das Schießen gegen London nicht abreißen zu lassen. Kammler ließ auch<br />

taktische Spielchen durchführen. Am 29.12.44 wurde angeordnet 129 , 75 % der Raketen auf<br />

London <strong>und</strong> nur 25 % auf Antwerpen zu verschießen. Für <strong>den</strong> 31.12.44 war vorgesehen,<br />

verstärkt auf London zu schießen <strong>und</strong> dabei erstmals das LS-Schießen 130 e<strong>in</strong>zusetzen. So<br />

befahl er am 8.1.45 e<strong>in</strong>mal wöchentlich 24 St<strong>und</strong>en lang verstärktes Schießen gegen London,<br />

so am 12.1.45. Dabei wurde um 17.00 Großfeuer gegen London mit 22 Raketen durchgeführt.<br />

Ende Januar wurde vorübergehen das Feuer gegen Antwerpen e<strong>in</strong>gestellt unf massiert gegen<br />

London geschossen. Am 15.3. überquerten die Alliierten bei Remagen <strong>den</strong> Rhe<strong>in</strong>. Als<br />

Gegenmaßnahme befahl Kammler am 17.3. e<strong>in</strong>en Angriff mit 10 Raketen auf die Brücke, <strong>und</strong><br />

zwar durch die SS-Werfer Batterie 500 von Ommen aus..<br />

Berührung der V1- <strong>und</strong> V2-Kräfte im hiesigen Raum<br />

Zwar wur<strong>den</strong> aus <strong>den</strong> <strong>Kreisen</strong> Ste<strong>in</strong>furt, Coesfeld <strong>und</strong> <strong>Borken</strong> ke<strong>in</strong>e V1-Raketen<br />

abgeschossen, aber Lagerplätze <strong>und</strong> Entladebahnhöfe s<strong>in</strong>d bekannt. Um e<strong>in</strong>e gegenseitige<br />

Beh<strong>in</strong>derung zu vermei<strong>den</strong>, trafen Kammler <strong>und</strong> Oberst Walter, Kommandeur der 5.<br />

Flakdivision, e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barung 131 . Danach sollten die Kommandeure der V1- <strong>und</strong> V2-Kräfte<br />

Absprachen treffen, wenn sich die Interessen beider Waffensysteme <strong>in</strong> Bezug auf<br />

Entladebahnhöfe <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satzräume berührten. Im Bereich der Gruppe Nord räumten die V1-<br />

Kräfte <strong>ihre</strong> Entladebahnhöfe Borghorst, Burgste<strong>in</strong>furt <strong>und</strong> Heek. Außerdem gaben sie die<br />

Nutzung e<strong>in</strong>es Waldstückes bei Heek als Aufstellungsraum zugunsten der 3./Art.Abt. 485 auf.<br />

Alliierte Fliegerangriffe <strong>und</strong> niederländische Untergr<strong>und</strong>bewegung<br />

Tieffliegerangriffe <strong>und</strong> Angriffe der niederländischen Untergr<strong>und</strong>bewegung auf Bahnanlagen<br />

beh<strong>in</strong>dern erheblich die Transporte für die Raketene<strong>in</strong>heiten durch Holland. Am 7.11.<br />

verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>e Bahnsprengung <strong>den</strong> Transport von A-Stoff, am 30.11. berichtet das KTB <strong>den</strong><br />

Rückgang von Schießleistung wegen Bahnstörung, am 5.12. wird der Gefechtsstand der<br />

3./485 mit Bordwaffen beschossen. Erhöhte Alarmbereitschaft für die V-Kräfte wurde Ende<br />

Dezember erklärt 132<br />

Am 24.11. befahl Obergruppenführer Hans Kammler als Reaktion auf die<br />

Ortskerngefährdung die Verlegung von Unterkünften <strong>und</strong> Kfz-Abstellplätzen an die<br />

Dorfränder bzw. <strong>in</strong> Wälder. So wurde der Gefechtsstand der Gruppe Nord aus Burgste<strong>in</strong>furt<br />

verlegt (15.12.)<br />

128 KTB DzV 12.10.44.<br />

129 KTB D.z.V. 29.12.44.<br />

130 KTB D.z.V. 28.12.44.<br />

131 KTB D.z.V. 4.1.45.<br />

132 KTB D.z.V. 23.12.44.<br />

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