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Die Fernrakete V 2 und ihre Starträume in den Kreisen Borken ...

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mit der Quartiernahme der SS-Werfer Batterie 500 hielt sich <strong>in</strong> Metelen e<strong>in</strong> gewisser Kurt<br />

Titze auf, Leutnant der Reserve. Er gehörte der Art.Ausb.Abt. (mot) 271 <strong>in</strong> Schneidemühl an,<br />

war <strong>in</strong> Metelen privat <strong>in</strong> der Villa Bürger e<strong>in</strong>quartiert. Er hatte e<strong>in</strong>e Aufgabe im<br />

Zusammenhang mit <strong>den</strong> V-Kräften im Raum Metelen zu erledigen 104 . Mit der Ausbildungs<br />

Abteilung, zu der Titze gehörte, hatte auch der Kommandeur der Division z. V., Hans<br />

Kammler, wiederholt Kontakt. So weilte er im Zusammenhang mit der Neugliederung der<br />

Gruppe Nord zu Gesprächen <strong>in</strong> Schneidemühl 105 .<br />

Für die Versorgung mit Nachschub der SS-Werfer Batterie 500 wurde die 5./Technische<br />

Art.Abt. 91 von der Gruppe Süd abgezogen. Sie sollte gleichzeitig die Versorgung der 1./485<br />

übernehmen. <strong>Die</strong> SS-Werfer Batterie 500 kam am 10.10. zu <strong>ihre</strong>m ersten Abschuß 106 .<br />

<strong>Die</strong> SS-Werfer Batterie richtete sich unter dem Hauptsturmführer Miesel mit allem Personal<br />

<strong>und</strong> Gerät <strong>in</strong> Haltern bei Leer<br />

e<strong>in</strong>. Der Gefechtsstand der<br />

E<strong>in</strong>heit nahm Quartier auf dem<br />

Hof Hanhues <strong>in</strong> Haltern, die<br />

Schreibstube wurde auf dem<br />

benachbarten Hof Haverkock<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Als E<strong>in</strong>satzraum<br />

wurde der E<strong>in</strong>heit der Bereich<br />

Haltern, Metelen, Schöpp<strong>in</strong>gen<br />

zugewiesen. Am 6.10. quartierte<br />

sich der dritte Zug der E<strong>in</strong>heit<br />

selbständig auf Anwesen am<br />

Bahnhof Metelen-Land e<strong>in</strong>. <strong>Die</strong><br />

bei<strong>den</strong> übrigen Züge verlegten<br />

nach Schöpp<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die Bauerschaft Haverbeck, wo sie laut Tagebuch des Zeitzeugen Josef<br />

Fier <strong>ihre</strong> erste Rakete am 10.10.44 aus dem von Oerschen Wald 107 zwischen Busemas <strong>und</strong><br />

Doedt starteten. <strong>Die</strong> Rakete g<strong>in</strong>g jedoch wegen e<strong>in</strong>er Störung unweit <strong>ihre</strong>s Startpunktes<br />

nieder, wo sie explodierte.<br />

Der Zugführer 108 des 3. Zuges, Theo H<strong>in</strong>kel, gab an, der erste Raketenstart se<strong>in</strong>es Zuges aus<br />

dem Wacholderbrook sei am 8.10.1944 erfolgt. Da laut KTB der Division z.V. (zur<br />

Vergeltung) der erste Raketenstart der Batterie am 10.10.44 erfolgte, wird die Datumsangabe<br />

von H<strong>in</strong>kel fehlerhaft se<strong>in</strong>. <strong>Die</strong> Schreibstube des 3. Zuges wurde <strong>in</strong> der Gastwirtschaft <strong>und</strong><br />

Postnebenstelle Pöpp<strong>in</strong>g 109 an Metelen-Land e<strong>in</strong>gerichtet. Hier nutzte man <strong>den</strong><br />

Telefonanschluß der Postnebenstelle 110 . <strong>Die</strong> Feuerstellung des dritten Zuges lag im<br />

Kiefernwald h<strong>in</strong>ter dem Anwesen Böhmer. Der Starttisch wurde auf dem Waldweg<br />

aufgestellt. Für das Stromaggregat <strong>und</strong> <strong>den</strong> Feuerleitpanzer wur<strong>den</strong> Erdlöcher ausgehoben.<br />

<strong>Die</strong> Bedienungsmannschaften zogen sich nach der Startklarmachung der Rakete <strong>in</strong> die<br />

rückwärtigen Schutzgräben zurück. Geschossen wurde sowohl nach dem I-Verfahren als auch<br />

se<strong>in</strong>e Personalakte ausweist, ke<strong>in</strong>e Führungsfunktion <strong>in</strong> der SS-Werfer Batterie 500 ausgeübt. Er war mit e<strong>in</strong>er<br />

Sonderaufgabe betraut, die ihn möglicher Weise auch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Kontakt mit jener E<strong>in</strong>heit gebracht haben<br />

könnte (Auskunft von Paul/Pelz nach E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Personalakte von Müller im Militärarchiv Freiburg). – Vgl.<br />

auch Anm. 4.<br />

104<br />

E<strong>in</strong>zelheiten hat er me<strong>in</strong>er Informant<strong>in</strong> Helene Bürger, verh. Schrey, nicht mitgeteilt.<br />

105<br />

KTB DzV 30.9.1944.<br />

106<br />

KTB DzV 10.10.44.<br />

Foto: Feuerleitstelle Hanhues<br />

107<br />

E<strong>in</strong>zelheiten im Artikel über Schöpp<strong>in</strong>gen. Es handelte sich laut Fier um e<strong>in</strong>en Fehlstart.<br />

108<br />

Er nannte sich im Gespräch Feuerleitoffizier.<br />

109<br />

Auskunft von Wilhelm<strong>in</strong>e Pöpp<strong>in</strong>g, die damals im Elternhaus an der „Reichsstraße 70“ lebte.<br />

110<br />

So Wilhelm<strong>in</strong>e Pöpp<strong>in</strong>g gegenüber dem Autor.<br />

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