Die Fernrakete V 2 und ihre Starträume in den Kreisen Borken ...
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Aus <strong>ihre</strong>m neuen Stellungsraum bei Den Haag, Feuerstellungen 19 <strong>und</strong> 78, schoß sie bereits<br />
am 19.12.44 64 gegen London (Ziel 0101). In <strong>ihre</strong>m neuen E<strong>in</strong>satzraum erhielt die 1./485 am<br />
28.1.45 Besuch vom Kommandeur der Nordgruppe, Major Schulz.<br />
<strong>Die</strong> I.485 war von Mitte Dezember bis zum 7.2.45 mit drei Schießzügen <strong>in</strong> Loosdu<strong>in</strong>en im<br />
Bereich der Ockenburg e<strong>in</strong>gesetzt. <strong>Die</strong>se Stellung, von der 198 Raketen verschossen wur<strong>den</strong>,<br />
räumten der 1. <strong>und</strong> 2. schießende Zug. Sie bezogen die Stellungen 423 <strong>und</strong> 424 <strong>in</strong>nerhalb des<br />
Sperrgebietes von Den Haag, wo sich auch der Gefechtsstand befand. Der dritte Zug der<br />
Batterie g<strong>in</strong>g nach Hoek van Holland weiter, wo er <strong>in</strong> die Feuerstellung 70 e<strong>in</strong>rückte. Von<br />
<strong>den</strong> drei Feuerstellungen wurde weiter gegen London geschossen, seit dem 12.2.44 ohne<br />
Leitstrahl-Verfahren, weil die LS-Anlage 65 zur 2./485 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum Burgste<strong>in</strong>furt<br />
abkommandiert wor<strong>den</strong> war. Bei e<strong>in</strong>em Angriff auf <strong>den</strong> Bahnhof Burgste<strong>in</strong>furt wurde diese<br />
Anlage durch Tiefflieger zerstört. <strong>Die</strong> Batterie erhielt stattdessen e<strong>in</strong>e BS-Anlage, die am<br />
13.2.44 bei der E<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>traf. Zur Verbesserung der Zielgenauigkeit wurde der BS mit<br />
e<strong>in</strong>em Oszillographen überprüft. Zudem erfolgte e<strong>in</strong>e optische Bahnvermessung. Beim Start<br />
wur<strong>den</strong> sowohl der Funkbrennschluß als auch das I-Gerät e<strong>in</strong>gesetzt. Bei vorrübergehendem<br />
Ausfall der BS-Anlage war die Batterie alle<strong>in</strong> auf das I-Gerät angewiesen. Mit Wirkung vom<br />
11.2.45 66 wurde die Abteilung <strong>in</strong> die I./Abt.Rgt z.V.(mot) 902 umgegliedert.<br />
Große Probleme bereiteten <strong>den</strong> V-Kräften <strong>in</strong> <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> die alliierten Luftangriffe <strong>und</strong><br />
die Aktionen der niederländischen Untergr<strong>und</strong>bewegung. <strong>Die</strong> Luftangriffe gefährdeten nicht<br />
nur die Mannschaften <strong>in</strong> <strong>den</strong> Stellungen, sondern trafen besonders auch die Bahnhöfe <strong>und</strong> die<br />
Gleisanlagen. Gleisschä<strong>den</strong> verursachten nicht nur Tiefflieger, sondern auch die Gruppen der<br />
Untergr<strong>und</strong>bewegung. <strong>Die</strong> Folgen waren erhebliche Beh<strong>in</strong>derungen beim Transport von<br />
Geräten <strong>und</strong> Treibstoffen. So machten es Gleisstörungen am 24. <strong>und</strong> 25., 3.45 notwendig,<br />
Entladungen nachts <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bahnhöfen Hillegom <strong>und</strong> Rotterdam vorzunehmen. Am 19.3.45 67<br />
übernahm Hauptmann K<strong>in</strong>dermann die Führung der E<strong>in</strong>heit von Hauptmann Salomon.<br />
-Der Abzug aus <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
Am Abend des 28.3.45. wurde Alarmzustand befohlen <strong>und</strong> die Abteilungen machten sich<br />
zum Abmarsch bereit. Der Alarm wurde schließlich um 8.15 Uhr des folgen<strong>den</strong> Tages<br />
ausgelöst <strong>und</strong> die 1./485 bzw. 1./902 verließ geme<strong>in</strong>sam mit der 3./902 <strong>den</strong> bisherigen<br />
E<strong>in</strong>satzraum. Beim Abmarsch der Raketene<strong>in</strong>heiten aus <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> erhielt die 1./902<br />
<strong>den</strong> Befehl, h<strong>in</strong>ter der III.902 zu marschieren. <strong>Die</strong> letzten Teile der III.902 verließen um<br />
16.00 <strong>ihre</strong>n E<strong>in</strong>satzraum bei Den Haag. Es wur<strong>den</strong> aus <strong>den</strong> E<strong>in</strong>heiten sechs Untergruppen<br />
gebildet, der Marschweg verlief über Den Haag – Utrecht – Almelo – L<strong>in</strong>gen – Bippan. <strong>Die</strong><br />
erste Marschtruppe trat um 17.15 an, die letzte um 19.30. <strong>Die</strong> erste Marschgruppe erreichte<br />
am 30.3. um 7.00 <strong>den</strong> Raum „Ziethen“ 68 , g<strong>in</strong>g von hier <strong>in</strong> <strong>den</strong> Raum „Blücher“ weiter <strong>und</strong><br />
erreichte am 1.4. morgens <strong>den</strong> Raum Fall<strong>in</strong>gbostel. Mit dem 1.4.45 wurde die vormalige<br />
1/.485 <strong>in</strong> die 1. Batt. Gren. Regiment z.V. 902 umgegliedert.<br />
<strong>Die</strong> 1./Art.Abt 485 hatte <strong>in</strong> <strong>ihre</strong>r E<strong>in</strong>satzzeit seit dem 10.9.44 bis zur Flucht aus Holland 612<br />
Geräte verschossen, davon waren 51 Fehlschüsse, 41 Geräte wur<strong>den</strong> als „unklar“<br />
zurückgeschickt.<br />
2./Art.Abt. (mot) 485<br />
-Vom Ausbildungslager nach Den Haag<br />
<strong>Die</strong> 2./485 kam um <strong>den</strong> 3.9.44 von <strong>ihre</strong>m Ausbildungsstandort im Raum Wesel – Kleve –<br />
Goch an <strong>und</strong> wurde mit der 1./Art.Abt. (485) <strong>in</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satzraum Den Haag verlegt, wo sie<br />
64<br />
KTB 1./485 19.12.44<br />
65<br />
<strong>Die</strong> Anlage wurde allerd<strong>in</strong>gs bei e<strong>in</strong>em Angriff auf <strong>den</strong> Bahnhof Burgste<strong>in</strong>furt zerstört.. KTB 1./485 (1./902)<br />
vom 16.2.45.<br />
66<br />
KTB 1./485 10.2.45.<br />
67<br />
KTB 1./485.<br />
68<br />
Zu dieser Zeit sollen, wie die E<strong>in</strong>heit nachrichtlich erfuhr, alliierte Panzerspitzen Coesfeld erreicht habe. KTB<br />
1./385.<br />
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