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thüringen 01-05

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Dipl. Ing.<br />

Wolfgang Hohorst<br />

Geschäftsführer<br />

WAGO Kontakttechnik<br />

GmbH Sondershausen<br />

„Als weltweit agierendes Unternehmen<br />

verfolgen wir die Strategie,<br />

im Zentrum der jeweiligen<br />

Märkte mit Produktionsanlagen<br />

oder Vertriebsstrukturen präsent<br />

zu sein. Für Deutschland mit seinen<br />

82 Millionen Einwohnern war<br />

Thüringen ein Standort mit insgesamt<br />

guter geostrategischer Lage<br />

zu unseren Absatzmärkten. Unsere<br />

Position als Weltmarktführer<br />

bei Federklemmsystemen können<br />

wir nur durch ständige technologische<br />

Höchstleistungen sichern und<br />

ausbauen. Die dafür erforderlichen<br />

qualifizierten Arbeitskräfte<br />

bot uns der Standort Sondershausen.<br />

Neben diesen harten Fakten<br />

war mir persönlich diese thüringische<br />

Kleinstadt sehr schnell ans<br />

Herz gewachsen. Das kulturell<br />

sehr vielfältige Angebot, die landschaftlich<br />

reizvolle Lage sowie die<br />

derzeitige und künftige Infrastruktur<br />

waren weitere Beweggründe in<br />

Sondershausen zu investieren.<br />

Für mich persönlich besonders<br />

hilfreich war das konzertierte<br />

Agieren von Stadt und Kreisverwaltung<br />

bei der Begleitung der<br />

umfangreichen Investitionen. Das<br />

Werk in Sondershausen zählt mit<br />

seinen fast 800 Mitarbeitern zu SONDERSHAUSEN<br />

den produktivsten Standorten der WAGO<br />

Wago-Gruppe.“ FOTO:<br />

Sondershausen (bo) „Gerade für<br />

land- und forstwirtschaftliche Unternehmen,<br />

die sich für die Verarbeitung<br />

und Vermarktung von Nachwachsenden<br />

Rohstoffen entscheiden<br />

wollen, sind die Banken von großer<br />

Bedeutung.”, erklärte der Thüringer<br />

Minister für Landwirtschaft, Naturschutz<br />

und Umwelt, Dr. Volker<br />

Sklenar, anlässlich des 3. Landwirtschaftsfrühstücks<br />

der Nordthüringer<br />

Volksbank eG in Sondershausen.<br />

8 WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />

THÜRINGEN MÄRZ 20<strong>05</strong><br />

WIRTSCHAFT REGIONAL<br />

Starkes Netzwerk<br />

Kapazitäten gesucht - Unternehmen in Sondershausen setzen auf Kooperation<br />

Was tun, wenn ein Unternehmen einen<br />

Auftrag in Aussicht hat, aber<br />

nicht die erforderlichen Kapazitäten?<br />

Was tun, wenn bestimmte<br />

Fachkräfte fehlen? In Sondershausen<br />

gehen Unternehmen einen ungewöhnlichen<br />

Weg, um mit solchen<br />

Problemen fertig zu werden.<br />

Auf Initiative des Regionalmanagements<br />

entsteht derzeit ein Netzwerk<br />

aus Unternehmen der Elektrotechnik<br />

und Metall- und Maschinenbaubranche.Mit<br />

fast 1500 Arbeitsplätzen<br />

im Bereich der Elektroindustrie<br />

sowie den dazugehörigen Dienstleistern<br />

im Werkzeug-, Sondermaschinenbau<br />

und der Industriewartung<br />

weist die Region ein beachtliches<br />

technologisch innovatives Potenzial<br />

auf. Das Netzwerk versteht sich als<br />

Kooperationsplattform mit dem<br />

Ziel, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit<br />

dieser Unternehmen<br />

zu stärken.<br />

Eines der wichtigsten Projekte dreht<br />

sich ums Personal. Obwohl der Kyffhäuserkreis<br />

mit durchschnittlich 20<br />

Prozent die höchste Arbeitslosenquote<br />

in Thüringen aufweist, fehlen<br />

spezifisch qualifizierte Fachkräfte<br />

wie Werkzeugbauer oder CNC-Programmierer.<br />

Viele Unternehmen in<br />

Nord<strong>thüringen</strong> bilden deshalb bereits<br />

über ihren Bedarf aus.<br />

Weiterer Handlungsbedarf ergibt<br />

sich aus der Überalterung des Personals.<br />

Einige Unternehmen werden<br />

nur noch 5 bis 10 Jahre auf eine erfahrene<br />

Belegschaft zurückgreifen<br />

können. Da gleichzeitig wegen der<br />

geburtenschwachen Jahrgänge die<br />

Zahl der Berufseinsteiger nachlässt,<br />

sind die Probleme absehbar.<br />

Deshalb wollen die Unternehmen<br />

das benötigte Personal durch eine<br />

an ihrem Bedarf orientierte Weiterbildung<br />

mobilisieren. Als eine erste<br />

Projektidee wurde aus dem Kreis<br />

der Unternehmer ein „Aus- und Weiterbildungszentrum<br />

für Metall und<br />

Erodiertechnik” entwickelt. Dieses<br />

Kompetenzzentrum führt Teile der<br />

Erstausbildung sowie die berufliche<br />

Qualifizierung durch. Ein Anwendungs-<br />

und Dienstleistungszentrum<br />

Erodiertechnik soll ebenfalls integriert<br />

werden. Ein weiteres Projekt<br />

ist der Aufbau eines regionalen<br />

Fachkräfte-Pools. Viele Unternehmen<br />

haben neben dem kontinuierlichen<br />

Personalbedarf auch kurzfristige<br />

Auftragsspitzen abzuarbeiten.<br />

Dafür benötigen sie vorübergehend<br />

Personal. Ein regionaler Fachkräfte-<br />

Pool bietet die Möglichkeit, befristet<br />

qualifizierte Mitarbeiter zu beschäftigen.<br />

Ein weiteres Projekt des Unternehmensnetzwerks<br />

ist eine inter-<br />

Blick über Sondershausen mit derm Firemngelände der WAGO Kontakttechnik im Vordergrund<br />

Mit der Gründung des Fachbeirates<br />

Nachwachsende Rohstoffe und des<br />

Thüringer Zentrums Nachwachsende<br />

Rohstoffe in Dornburg wurden<br />

Gremien geschaffen, die Aktivitäten<br />

bündeln und unter anderem auch für<br />

Banken Ansprechpartner sind, so<br />

der Minister.<br />

Durch umfassende Reformen der<br />

EU-Agrarpolitik müssen landwirtschaftliche<br />

Betriebe neue Einkommensquellen<br />

zu erschließen. Für die<br />

Landwirtschaft ist die Bioenergieerzeugung<br />

wichtige Chance zur Einkommensdiversifizierung.<br />

Nach aktuellen<br />

Berechnungen des Wirtschaftsministeriums<br />

und dem<br />

Thüringer Zentrum Nachwachsende<br />

Rohstoffe in Dornburg beträgt in<br />

Thüringen der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Primärenergieverbrauch<br />

7,2 Prozent, davon trägt die<br />

Biomasse zwei Drittel. Mit diesem<br />

Ergebnis liegt Thüringen weit über<br />

netbasierteMaschinenkapazitätenbörse für die Elektro-Metall-Branche.<br />

Unternehmen mit freien Maschinenkapazitäten<br />

haben meist<br />

keinen Überblick darüber, wer gerade<br />

solche Kapazitäten sucht.<br />

Umgekehrt kennen Unternehmen bei<br />

ihrer Suche nach freien Kapazitäten<br />

nicht den passenden Partner in der<br />

Nähe. Oft fehlen auch Informationen<br />

darüber, wann die gewünschten<br />

Kapazitäten zur Verfügung stehen.<br />

Die Kapazitätenbörse beschreibt<br />

deshalb detailliert die Unternehmen<br />

und deren spezielles Know-how.<br />

Dies geschieht mit Unterstützung<br />

der Wirtschaftsförderungen des<br />

Kyffhäuserkreises, des Landkreises<br />

Nordhausen und der Städte Sondershausen<br />

und Nordhausen. Die<br />

Börse sorgt dafür, den passenden<br />

Partner zur rechten Zeit zu finden<br />

und Aufträge in der Region zu halten.<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner: Herr Dönhoff<br />

Amt für Wirtschaft<br />

Markt 7<br />

99706 Sondershausen<br />

Tel.: +49 (0)3632 622511<br />

Fax: +49 (0)3632 782754<br />

E-Mail:<br />

wirtschaft@sondershausen.de<br />

Biomasse als Einkommensalternative<br />

dem Bundesdurchschnitt. Sogar Vorreiter,<br />

wie der Freistaat Bayern,<br />

konnten mit diesem Ergebnis überrundet<br />

werden.<br />

„Mit Stand Dezember 2004 ging die<br />

42. Biogasanlage ans Netz, im Feld<br />

stehen wieder 40 Hektar Waid, der<br />

Anbau von Faserpflanzen hat sich<br />

ebenfalls erhöht und der Anbau von<br />

Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen<br />

konnte stabilisiert werden”. erklärte<br />

der Minister.

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