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3.2.4. Eigenschaften<br />
3.2.4.1. Allgemeine (physikalische und chemische) Eigenschaften von<br />
Kohlenhydraten<br />
Mit den Kohlenhydraten verbinden wir wohl sprichwörtlich den süßen Geschmack. Dieser<br />
ist allerdings nicht bei allen Vertretern anzutreffen. Viele besitzen überhaupt keinen<br />
eigenen Geschmack. Erst nach längerem Kauen oder Aufbewahren in diversen Lösungen,<br />
bekommen sie einen süßen Geschmack.<br />
Alle Kohlenhydrate sind farblos oder weiß. Die Kleineren von ihnen sind in Wasser löslich.<br />
Erst bei sehr großen Molekülen kann das Wasser sie nicht mehr tragen. Nur wenige<br />
Kohlenhydrate sind völlig in Wasser unlöslich.<br />
Chemisch sind Kohlenhydrate eher träge. Obwohl sie viele freie abstehende Hydroxyl-<br />
Gruppen besitzen reagieren nur wenige von ihnen.<br />
In Wasser - und noch besser in Säuren - vollzieht sich die Hydrolyse der längerkettigen<br />
Kohlenhydrate. Dabei werden die Einfachzucker-Reste abgespalten. Hydrolyse heißt<br />
der Vorgang deshalb, weil unter Anwesenheit von Wasser (lat. hydro) die Stärke<br />
scheinbar aufgelöst (lat. lysis) wird. Man bezeichnet den Vorgang oft einfach als Stärke-Abbau.<br />
Die Vielfachzucker werden schrittweise in kleinere Einheiten zerlegt. Am Ende werden<br />
die Vielfachzucker vollständig in Einfachzucker zerlegt.<br />
Die Einfachzucker sind normalerweise auch besser in Wasser löslich als die Vielfachzucker.<br />
Es scheint dann so als würde sich der Vielfachzucker in der sauren Lösung<br />
auflösen. Richtig wäre es aber, zu sagen, daß sich der Vielfachzucker zersetzt und die<br />
Reaktionsprodukte sich dann auflösen .<br />
+ ⎯→<br />
+<br />
3.2.4.2. Biologische Eigenschaftung der Kohlenhydrate und ihre Bedeutung<br />
In den Lebewesen bzw. in den Zellen dienen Kohlenhydrate vor Allem der Energiebereitstellung<br />
und -speicherung. So ist Glucose der Stoff, der die kurzfristig benutzbare<br />
Energie darstellt. Im Bedarfsfall wird die Glucose in Cohlendioxid und Wasser abgebaut.<br />
Die freiwerdende Energie (in Form von ATP) steht dann für andere Prozesse zur<br />
Verfügung. Stärke dient als langfristiger Energiespeicher. Wird der Energiepool knapp,<br />
dann wird die Stärke in Glucose zerlegt.<br />
(Dieser Vorgang wird ausführlich im Abschnitt 4. Stoffwechsel der Zellen erläutert.)<br />
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BK_EL_Abgabe2002.DOC Seite - 49 - (c,p)1998-2002 lsp:dre