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3.2.4.3. Technologische Eigenschaften der Kohlenhydrate und ihre<br />
Nutzung<br />
Süßkraft: Vor allem<br />
120<br />
die Einfach- und<br />
Süßkraft<br />
Zweifachzucker<br />
100<br />
besitzen eine mehr<br />
oder weniger stark<br />
80<br />
ausgeprägte Süßkraft.<br />
Diese ist besonders<br />
von der Art<br />
60<br />
40<br />
der Sinneszellen<br />
auf unserer Zunge<br />
20<br />
abhängig. Für bestimmte<br />
Zucker sind<br />
0<br />
diese Sinneszellen<br />
besonders empfindlich<br />
und vermitteln<br />
uns dann den intensiven,<br />
süßen<br />
Geschmack. Im nebenstehenden<br />
Diagramm ist zu einigen ausgewählten Zuckern die Süßkraft dargestellt.<br />
Für den Vergleich sind die Werte auf den Rübenzucker (entspricht 100%) bezogen.<br />
Karamellisierung, Dextrinbildung (Dextrinierung) und Bräunungsvermögen: Werden<br />
Einfach- bzw. Zweifachzucker erwärmt, verändern sie ihre Farbe. Diese Zuckerfarbe<br />
(Zuckercouleur) kann zum Anfärben von Nahrungsmitteln genutzt werden. Bei Temperaturen<br />
bis 180 ° C wird der Zucker nur leicht gelb-bräunlich. Zwischen 190 und 210<br />
° C wird der Zucker dunkelbraun. Ab 220 ° C verbrennt der Zucker und wird schwarz bis<br />
dunkelbraun. Den leicht gebräunten Zucker - eventuell mit wenig Wasser verkocht -<br />
nennt man Karamell. Um Krokant zu bekommen, mischt man noch gehackte Mandeln<br />
oder Haselnüsse dazu.<br />
Stärke zerfällt beim Erhitzen mit Butter in kleinere Moleküle. Diese entsprechen sehr<br />
kurzkettigen Vielfachzuckern. Sie werden Dextrine genannt und beinhalten 10 bis 20<br />
Traubenzucker-Reste. Sie binden weniger klebrig und stellen die Grundlage für die<br />
Bindung von sämigen Soßen (Mehlschwitze). Dextrine werden auch beim Backen um<br />
die 220 ° C an der Oberfläche der Gebäckstücke gebildet.<br />
Hygroskopizität: Läßt man z.B. Fruchtzucker in offenen Gefäßen stehen, dann verklumpt<br />
er sehr schnell. Dies liegt daran, dass Fruchtzucker die Luftfeuchtigkeit anzieht<br />
und bindet. Man sagt Fruchtzucker ist wasseranziehend – hygroskop. Bei anderen Einfach-<br />
und Zweifachzuckern kommt diese Eigenschaft ebenfalls vor – ist aber nicht so<br />
stark ausgeprägt. Bei der Nahrungszubereitung spielt dies z.B. bei Gebäck mit Fruchtzucker<br />
oder Invertzucker eine Rolle. Bleiben diese an der offenen Luft liegen, dann<br />
verliert sich die Festigkeit und sie werden weich und pappig.<br />
Löslichkeit in Wasser: Wir haben schon festgestellt, daß vor allem kurzkettige Zucker<br />
gut in Wasser löslich sind. So kann z.B. die Süße in Lösung gebracht werden und vielfältig<br />
verwendet werden.<br />
Kristalliener Zucker oder Lösungen mit hohem Zuckeranteil sind sehr wasserliebend.<br />
Sie ziehen überschüssiges Wasser z.B. aus Früchten. Der Geschmack und die Süße<br />
wird dadurch verstärkt. Zum Anderen werden solche Früchte durch den Wasserentzug<br />
Fruchtzucker<br />
Traubenzucker<br />
______________________________________________________________________________________________________<br />
BK_EL_Abgabe2002.DOC Seite - 51 - (c,p)1998-2002 lsp:dre<br />
Malzzucker<br />
Milchzucker<br />
Rübenzucker<br />
Stärke