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Sicherheit und Risiko

St.Gallen Business Review Winter 2012

St.Gallen Business Review
Winter 2012

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ESPRIT St.Gallen Business Review<br />

Sollte dies aufgr<strong>und</strong> von Vorerkrankungen nicht<br />

mehr möglich sein, dann sollte auf jeden Fall eine Erwerbsminderungsversicherung<br />

oder auch Gr<strong>und</strong>fähigkeitsversicherung<br />

durchgeführt werden. Der Unterschied<br />

zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

<strong>und</strong> einer Erwerbsminderungsversicherung liegt darin,<br />

dass die Berufsunfähigkeitsversicherung eine Rentenzahlung<br />

leistet, falls man seinen Beruf gemäß seiner<br />

Ausbildung nicht mehr ausüben kann – die Erwerbsminderungsversicherung<br />

leistet, wenn man am allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt nicht mehr einsatzfähig ist. Bei einer<br />

Gr<strong>und</strong>fähigkeitsversicherung sind die elementaren Eigenschaften<br />

wie Sehen, Hören, Sprechen <strong>und</strong> z.B. die Fähigkeit<br />

längere Zeit Stehen zu können abgesichert. Diese<br />

Versicherung leistet, falls eine Gr<strong>und</strong>fähigkeit verloren<br />

geht, selbst wenn man dann noch einen Beruf ausüben<br />

kann.<br />

Eine Todesfallversicherung benötigt man in jungen<br />

Jahren in der Regel nicht, außer man hat bereits eine<br />

selbstgenutzte Immobilie durch Fremdfinanzierung erworben<br />

<strong>und</strong> muss daher die Darlehen durch eine sogenannte<br />

Restschuldversicherung absichern.<br />

Unabhängig vom Alter gilt: Ist man verheiratet,<br />

sollten die Hinterbliebenen durch eine Todesfallversicherung<br />

finanziell abgesichert werden.<br />

Mit steigendem Alter sollte das Thema<br />

Pflegebedürftigkeit <strong>und</strong> Altersvorsorge<br />

zunehmend in den Fokus rücken.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt für jeden Bereich: je früher desto<br />

besser ist es, mit der Vorsorge zu beginnen. Allerdings<br />

muss man sich dies auch leisten können. Daher eine<br />

Übersicht mit den Empfehlungen, Risiken in Abhängigkeit<br />

von der Lebenssituation abzusichern (vgl. Tabelle).<br />

Diese Gr<strong>und</strong>absicherung ist das F<strong>und</strong>ament<br />

der Pyramide. Das bedeutet aber auch, dass bei einer<br />

nachlässigen Bauweise, also bei unzureichender oder<br />

keiner Absicherung, das F<strong>und</strong>ament unterhöhlt wird.<br />

Tritt eines Tages das unerwartete Ereignis ein, welches<br />

nicht abgesichert ist, kann die ganze Pyramide in sich<br />

einbrechen.<br />

Vermögensaufbau <strong>und</strong> Altersvorsorge<br />

Hat man die <strong>Sicherheit</strong>sbedürfnisse gemäß der<br />

Maslow´schen Bedürfnispyramide abgesichert, folgen<br />

zunächst die sozialen Bedürfnisse. Hier suchen die Menschen<br />

ihren Platz in der Gemeinschaft (belonging needs).<br />

Dieses Bedürfnis ist nicht materieller Art <strong>und</strong> kann daher<br />

auch nicht entsprechend abgesichert werden. Daher<br />

soll nun näher auf die Wertschätzungsbedürfnisse eingegangen<br />

werden. Diese stehen im Zusammenhang mit<br />

Anerkennung durch andere Menschen <strong>und</strong> dem eigenen<br />

Status.<br />

Im Laufe des Erwerbslebens erwirbt man sich einen<br />

gewissen sozialen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Status, den<br />

man natürlich auch im Ruhestand weiter behalten möchte.<br />

Daher ist das <strong>Risiko</strong> der Langlebigkeit, also das Risiin<br />

Ausbildung<br />

nach Ausbildung<br />

bis 30<br />

mittleres<br />

Alter bis 45<br />

ab 45 bis<br />

Ruhestand<br />

Krankheit Muss Muss Muss Muss<br />

Berufsunfähigkeit Soll Muss Muss Muss<br />

Erwerbsminderung<br />

Wenn BU nicht<br />

möglich<br />

Wenn BU nicht<br />

möglich<br />

Wenn BU nicht<br />

möglich<br />

Wenn BU nicht<br />

möglich<br />

Todesfall<br />

bei Familie oder bei Finanzierung von Immobilie relevant<br />

Dread Disease<br />

(schwere<br />

Krankheit)<br />

Nein<br />

Nein<br />

Für Topverdiener<br />

empfehlenswert<br />

Für Topverdiener<br />

empfehlenswert<br />

Pflegefall Nein Nein Soll Muss<br />

Langlebigkeit<br />

(Altersvorsorge)<br />

Kann Soll Muss Muss<br />

30<br />

Winter 2012

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