23.02.2015 Aufrufe

Sicherheit und Risiko

St.Gallen Business Review Winter 2012

St.Gallen Business Review
Winter 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ESPRIT St.Gallen Business Review<br />

Abbildung 3: Kapitalmarktentwicklung am Beispiel der Renditen<br />

von 10-jährigen Obligationen der Eidgenossenschaf<br />

Datenquelle: SNB<br />

eine Indexierung des Renteneintrittsalters vorgenommen<br />

wird, so dass sich das Renteneintrittsalter entsprechend<br />

der Lebenserwartung entwickelt. Das indexierte<br />

Rentenalter orientiert sich ab dem Jahr 2015 an der Differenz<br />

von der dann aktuellen Lebenserwartung eines<br />

60-Jährigen <strong>und</strong> der Lebenserwartung eines 60-Jährigen<br />

der Jahre 2004/2005 (81,4 Jahre), wobei die<br />

durchschnittliche Rentenbezugsdauer etwa 14,5 Jahren<br />

betragen soll. Die Anpassung des Renteneintrittsalters<br />

an den so ermittelten Wert wird dann erstmalig im Jahr<br />

2030 erfolgen, so dass die betroffenen Personen eine<br />

Vorlaufzeit von 15 Jahren haben, um sich auf ihr persönliches<br />

Renteneintrittsalter einzustellen. Durch die<br />

Indexierung wird erwartet, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter<br />

in Dänemark im Jahr 2045 bei etwa 71<br />

Jahren <strong>und</strong> im Jahr 2060 bei etwa 72,5 Jahren liegen<br />

wird. Der deutsche Sachverständigenrat (2011) bezeichnet<br />

die regelgeb<strong>und</strong>ene Anpassung des Renteneintrittsalters<br />

an die Lebenserwartung als vorteilhaft <strong>und</strong> empfiehlt<br />

diese in Deutschland einzuführen.<br />

Reformmassnahmen durch flankierende<br />

Massnahmen unterstützen<br />

In einigen Branchen können Arbeitnehmer aufgr<strong>und</strong><br />

körperlicher Grenzen nicht bis ins hohe Alter arbeiten.<br />

Es ist dementsprechend darauf zu achten, dass<br />

sozial Schwache durch eine Reform nicht schlechter<br />

gestellt werden. Es darf aber auch nicht übersehen werden,<br />

dass es z.B. viele Akademiker gibt, die selbst mit 67<br />

Jahren noch gerne arbeiten möchten. Die Schweiz hat<br />

als Dienstleistungsland überdurchschnittlich viele Menschen,<br />

die nicht körperlich hart arbeiten sowie einem<br />

erheblichen Fachkräftemangel (z.B. in der Assekuranz).<br />

Viele Menschen sind also nicht nur Willens <strong>und</strong> in der<br />

Lage länger zu arbeiten, sondern sie werden auch dringend<br />

gebraucht.<br />

Lebenslauf<br />

Martin Eling ist Professor<br />

für Versicherungsmanagement<br />

<strong>und</strong> Direktor<br />

des Instituts für<br />

Versicherungswirtschaft<br />

an der Universität St. Gallen.<br />

Seine Arbeitsschwerpunkte<br />

liegen in den<br />

Bereichen Microinsurance, <strong>Risiko</strong>management,<br />

Performancemessung <strong>und</strong> der Gestaltung zukunftsfähiger<br />

Sozialversicherungssysteme. Bevor<br />

seiner Zeit in St. Gallen war er Professor für Versicherungswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Direktor des Instituts für<br />

Versicherungswissenschaften an der Universität<br />

Ulm. Studiert <strong>und</strong> promoviert hat er an der Universität<br />

Münster, habilitiert an der Universität St.<br />

Gallen.<br />

Homepage: www.ivw.unisg.ch/me<br />

Email: martin.eling@unisg.ch<br />

Winter 2012 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!