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m - Wirtschaftspolitisches Seminar - Prof. Dr. Ralph Anderegg

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Vorlesung „Advanced Monetary Theory and Policy” (Geldtheorie und –politik) im WS 2012/13<br />

„die Summe des Bargeldumlaufs zuzüglich der ausstehenden Beträge bestimmter<br />

Verbindlichkeiten von Finanzinstituten, die einen hohen<br />

‚Geldgrad‘ oder eine hohe Liquidität im weitesten Sinne aufweisen“. 46<br />

Die einzelnen monetären Aggregate (M1, M2 und M3) unterscheiden sich hinsichtlich<br />

ihrer Liquiditätsnähe. Die einzelnen monetären Aggregate sind wie<br />

folgt festgelegt:<br />

Abgrenzungen monetärer Aggregate im Euro-Währungsgebiet *<br />

M1 M2 M3<br />

Bargeldumlauf x x x<br />

Täglich fällige Einlagen x x x<br />

Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu 2 Jahren x x<br />

Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten x x<br />

Repogeschäfte x<br />

Geldmarktfonds und Geldmarktpapiere x<br />

Schuldverschreibungen bis zu 2 Jahren x<br />

* Quelle: EZB, Monatsbericht vom Febr. 1999, Textteil, S. 35.<br />

Das Geldmengenkonzept der Europäischen Zentralbank weicht vom ursprünglichen,<br />

theoretischen Konzept ab und versucht, auch die neueren Erscheinungsformen<br />

des Geldes wie beispielsweise die Geldmarktpapiere, Geldmarktfonds,<br />

Schuldverschreibungen und Repokredite der Geschäftsbanken<br />

(Rückkaufsvereinbarungen bzw. Beleihung von Wertpapieren des Publikums<br />

bzw. der Nichtbanken) im Euro-Währungsgebiet zu erfassen.<br />

Das Geldmengenkonzept der EZB stellt eine ad hoc-Konstruktion dar und dient<br />

den geldpolitischen Entscheidungen des Eurosystems. Besonders zwischen der<br />

weit gefassten Geldmenge M3 und dem Preisniveau (als geldpolitische Zielvariable)<br />

wird ein enger Zusammenhang unterstellt, zu den enger gefassten Geldmengen<br />

eine eher lockere Beziehung.<br />

46 EZB, Monatsbericht vom Febr. 1999, Textteil, S. 29.<br />

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