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m - Wirtschaftspolitisches Seminar - Prof. Dr. Ralph Anderegg

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Vorlesung „Advanced Monetary Theory and Policy” (Geldtheorie und –politik) im WS 2012/13<br />

wobei:<br />

G = Bargeldsumme,<br />

U = Umlaufsgeschwindigkeit des Bargeldes,<br />

G’ = Buchgeldmenge,<br />

U’ = Umlaufsgeschwindigkeit der Buchgeldmenge,<br />

P = Preisniveau,<br />

H = Handelsvolumen.<br />

Oder, in vereinfachter Form,<br />

M × v = T ×<br />

p.<br />

Die Gleichung bringt zum Ausdruck, dass die Gesamtheit aller in einer Volkswirtschaft<br />

gehandelten Güter (Transaktionsvolumen T), multipliziert mit dem<br />

Preisniveau P, der Summe aller Zahlungen für Güterkäufe bzw. der Geldmenge<br />

M, multipliziert mit der Geldumlaufsgeschwindigkeit v, entspricht. 57<br />

Kernstück dieser Gleichung bildet die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes (v).<br />

Darunter ist die Häufigkeit zu verstehen, mit der die einzelnen Geldeinheiten<br />

innerhalb einer Periode im Durchschnitt benutzt werden, um Gütertransaktionen<br />

zu finanzieren.<br />

Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, das Transaktionsvolumen als statistische<br />

Gröβe aufgrund des verfügbaren Datenmaterials zu erfassen. So bleibt unklar,<br />

ob beispielsweise auch die Geschenke oder die Kapitaltransfers darunter<br />

fallen und wie Vermögenskäufe behandelt werden sollen. 58<br />

Eliminiert man aus dem Transaktionsvolumen all diejenigen Umsätze, die nicht<br />

Bestandteil der gesamtwirtschaftlichen Endnachfrage sind, wie z.B. die Vorleistungen<br />

und Finanztransaktionen, so geht die Verkehrsgleichung in die sog.<br />

Quantitätsgleichung über. Dabei wird das Transaktionsvolumen zur Vereinfachung<br />

durch das Volkseinkommen (Y) ersetzt, wodurch sich eine etwas abstraktere<br />

Form der Fisherschen Verkehrsgleichung ergibt:<br />

( 1)<br />

M × v = Y × p.<br />

57 Wicksell definiert „ … die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes einfach so: die Anzahl Male, welche die vorhandenen<br />

Geldstücke im Wege des Kaufs und Verkaufs (also nicht im Wege des Darlehens) während der gewählten Zeiteinheit,<br />

z.B. eines Jahres durchschnittlich die Hände wechseln“. Wicksell, Knut, Geldzins und Güterzins, Jena 1898,<br />

berichtigter Neudruck der Ausgabe Jena 1898, Aalen 1968, S. 204.<br />

58 Vgl. Friedmann, Milton, Die Quantitätstheorie. In Badura, Geldtheorie, 1979, S. 18.<br />

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