m - Wirtschaftspolitisches Seminar - Prof. Dr. Ralph Anderegg

Vorlesung „Advanced Monetary Theory and Policy” (Geldtheorie und –politik) im WS 2012/13
gewissen Verhältnis zum Volkseinkommen stehen. 69 Daraus folgt, dass das
Volkseinkommen letztlich der entscheidende Faktor für die Bestimmung der
Geldnachfrage ist und ein proportionaler Zusammenhang besteht.
Das Modell
Die Cambridge Gleichung lässt sich zu einer neoklassischen Geldnachfragefunktion
umformen. Aus
1
M × v = Y × P wird M = Y × P×
bzw.
v
( 5)
M = Y × P × k.
Der Kassenbestand bzw. die Geldnachfrage wird damit – bei einer von der Zentralbank
exogen vorgegebenen Geldmenge - durch die Kassenhaltungsgewohnheiten
(k) und das nominelle Volkseinkommen ( Y × P)
bestimmt. Sowohl eine
Veränderung der Kassenhaltungsgewohnheiten (k) als auch des nominellen
Volkseinkommens (Y) und des Preisniveaus (P) führen zu einer veränderten
Geldnachfrage.
Die Relation zwischen dem Volkseinkommen und der Kassenhaltung wird durch
den Kassenhaltungskoeffizienten ausgedrückt. Dahinter steckt die Aussage, dass
die Kassenhaltung in einem bestimmten Verhältnis zum Volkseinkommen Y
steht. Die Geldnachfrage wird vom Volkseinkommen (Output) bestimmt, der
Kassenhaltungskoeffizient von weiteren Faktoren wie u.a. dem Vermögen, den
Zinsen und den wirtschaftlichen Erwartungen.
Aus der Cambridge-Gleichung lässt sich auch eine Nachfragefunktion nach realer
Kasse ableiten:
M
( 6)
D =
Y × k.
P
69 Vgl. Duwendag, S. 88; vgl. Siebke, 1987, S. 47.
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