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m - Wirtschaftspolitisches Seminar - Prof. Dr. Ralph Anderegg

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Vorlesung „Advanced Monetary Theory and Policy” (Geldtheorie und –politik) im WS 2012/13<br />

- Die sonstigen gebietsansässigen Finanzinstitute, welche Einlagen und Einlagensubstitute<br />

im engeren Sinne von den Nicht-MFIs entgegen nehmen und<br />

auf eigene Rechnung Kredite gewähren und/oder in Wertpapiere investieren<br />

(vor allem Geldmarktfonds, Postbanken, Bausparkassen, Versicherungen,<br />

Broker, Kreditkartenunternehmen, bestimmte staatliche Einrichtungen<br />

(Treasuries).<br />

Der geldhaltende Sektor umfasst:<br />

- Alle Nicht-MFIs („Nichtbanken“), welche im Euro-Währungsgebiet ansässig<br />

sind, so beispielsweise die privaten Haushalte, die Unternehmen (nichtfinanzielle<br />

Kapitalgesellschaften) und die Pensionskassen.<br />

- Teile des Staatssektors (Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger).<br />

Die Zentralregierungen zählen nicht zu den Nicht-MFIs, sondern gelten als<br />

„geldneutral“. Eine Ausnahme bilden Einlagenverbindlichkeiten der Zentralregierung<br />

mit monetärem Charakter (Einlagen bei Postämtern und Sparkassen),<br />

welche innerhalb der monetären Aggregate erfasst werden.<br />

Die Geldmengenstatistik basiert auf der konsolidierten Bilanz der Monetären Finanzinstitute<br />

(MFIs) im Euro-Währungsgebiet. In der konsolidierten Bilanz der<br />

MFIs werden die Inter-MFI-Positionen saldiert. Auf diese Weise werden die Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten zwischen den MFIs und den Nicht-MFIs innerhalb<br />

und auβerhalb des Euro-Währungsraumes abgebildet.<br />

In der Geldmengenstatistik erfolgt eine Abgrenzung der vom Publikum (den<br />

privaten Nichtbanken) gehaltenen Geldern nach der Art und der Laufzeit; in der<br />

Regel werden nur Finanzaktiven mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zu zwei<br />

Jahren erfasst. Nicht berücksichtigt werden Transaktionen zwischen den Nicht-<br />

MFIs (dem Publikum), welche Geldcharakter haben und teilweise auch gehandelt<br />

werden (z.B. Euronotes, Certificates of Deposit, Schuldbriefe).<br />

4.2.2. Die konsolidierte Bilanz des Eurosystems<br />

Konzeptionell basieren die Geldmengenaggregate auf dem konsolidierten Ausweis<br />

des Eurosystems (EZB und nationale Zentralbanken) sowie der konsolidierten<br />

Bilanz sämtlicher übriger MFIs im Eurogebiet. Die nachfolgend erwähnten<br />

Konten widerspiegeln nur zum Teil unmittelbar die Geldmengen: diese Konten<br />

müβten noch gegliedert werden (beispielsweise die Termingelder nach Laufzeiten<br />

bis zwei Jahre und darüber oder die Schuldverschreibungen nach der ursprünglichen<br />

Laufzeit von bis zu zwei Jahren und darüber).<br />

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