vii berichte von fachinstituten an universitäten und technischen

404 Fachinstitute an Universitäten und Hochschulen
Erste Untersuchungen bestätigen, dass die Qualität der
Mobilfunkdaten sich signifikant auf die Ortungsgenauigkeit
auswirkt. Das Qualitätsmodell scheint für eine objektive
Beurteilung der Einflüsse gut geeignet zu sein. Insbesondere
kann anhand ausgewählter Qualitätsparameter bereits innerhalb
der Berechnung eine Selektion auf geeignete Mobilfunkdaten
erfolgen.
Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Analyse
stationärer Verkehrserfassungssysteme
Die Gewährleistung der Qualität von Verkehrskenngrößen
(z. B. Verkehrsstärke oder Geschwindigkeiten), die mit
Hilfe stationärer Verkehrserfassungssysteme ermittelt
werden, stellt für die Anlagenbetreiber eine große Herausforderung
dar. Insbesondere durch die starke Zunahme von
Steuerungs- und Assistenzsystemen im Straßenverkehr und
die damit verbundene, meist zeitnahe Nutzung und Verarbeitung
der Verkehrsdaten, erfordern eine konstante und
hohe Qualität der erfassten Daten. Erst in jüngster Zeit
wurden von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und
Verkehrswesen Richtlinien erarbeitet, die Vorschläge zur
Qualitätssicherung derartiger Systeme enthalten (FGSV
2006) 3 . Diese sind jedoch recht allgemein gehalten und
beschränken sich zumeist auf die Betrachtung der Genauigkeit
und Vollständigkeit der Daten zur Steuerung von
Verkehrsbeeinflussungsanlagen.
Zur umfassenden Qualitätsanalyse im Sinne des am IAGB
entwickelten Qualitätsmodells wurden Standardmethoden
zur Analyse von Systemen oder industriellen Prozessen
angepasst und erweitert. Für das zur Erarbeitung einer
Diskussionsgrundlage genutzte Ursache-Wirkungs-Diagramm
(UWD), wurden als unerwünschte Wirkungen
Defizite in den einzelnen Qualitätsmerkmalen festgelegt.
Dadurch konnten die Untersuchungen von Fehlerursachen
unmittelbar auf die Untersuchung der Daten- und Systemqualität
gelenkt werden. Im Beispiel Abb. 9 ist die Wirkung
„Messwert unkorrekt“ als Mangel in der Korrektheit
definiert.
Abb. 9: Beispiel für die Anwendung des Ursachen-Wirkungsdiagramm zur Untersuchung der Korrektheit einer Induktionsschleife
Zur detaillierten Erarbeitung und Gewichtung der Ursachen
für Mängel in den Qualitätsmerkmalen wurde das Verfahren
der Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)
adaptiert und die Beurteilungskriterien zur Festlegung der
Risikoprioritätsfaktoren neu formuliert.
Durch die Aktivitäten im Projekt Do-iT konnten die angepassten
Methoden beispielhaft bei 3 Betreibern von 3
3 FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
(2006): Hinweise zur Qualitätsanforderung und
Qualitätssicherung der lokalen Verkehrsdatenerfassung für
Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Köln: FGSV-Verlag.