vii berichte von fachinstituten an universitäten und technischen

272 Fachinstitute an Universitäten und Hochschulen
Den festen Rahmen des gesamten Überwachungssystems
bilden durch Pfeiler vermarkte Stützpunkte nördlich und
südlich des Kanals außerhalb eventueller bodenmechanischer
Störungen durch das Bauwerk; die Koordinaten dieser
Pfeilerpunkte wurden mittels GPS bestimmt. Daneben
wurden temporäre Stützpunkte in Kanalnähe in das GPS-
System einbezogen, deren Bestimmung wegen der notwendigen
Verknüpfung verschiedener Messsysteme (GPS
und Präzisions-Tachymetrie) erforderlich ist.
Als Ergebnisse der Netzausgleichung liegen die Standardabweichungen
der Punktlagen vor. Sie liegen im Durchschnitt
bei ca. 2 mm, wodurch die Vorgaben des Auftraggebers
voll erfüllt wurden.
Auf Basis der aktuellen Ergebnisse und der Ergebnisse der
vorangegangenen Epochen wurde ein Epochenvergleich
vorgenommen.
Weiterentwicklung der Markttransparenz am Grundstücks-
und Immobilienmarkt
Eine möglichst große Transparenz ist eine wesentliche
Voraussetzung für eine effiziente Funktionsweise des
Grundstücks- und Immobilienmarktes; erst sie ermöglicht
einer großen Zahl von Akteuren die Beteiligung am Marktgeschehen.
Der Grundstücksmarkt wird von Außenstehenden und
einigen teilnehmenden Akteuren nach wie vor als intransparent
angesehen. Das Forschungsprojekt, initiiert durch
das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport,
soll dazu beitragen, die allgemeine Markttransparenz auf
dem Grundstücks- und Immobilienmarkt zu steigern. Ziel
des Forschungsansatzes ist es, ein erweitertes „Informationssystem“
zur Grundstücksmarkttransparenz herzuleiten
und zu erproben. Der Bedarf an Marktinformationen ist
dabei am privaten und gewerblichen Sektor orientiert und
nicht auf einzelne sachliche als auch räumliche Teilmärkte
beschränkt. Insbesondere weitergehende Möglichkeiten in
Verbindung mit der Kaufpreissammlung der Gutachterausschüsse
für Grundstückswerte sind dabei in die Betrachtung
einzubeziehen.
Im Mittelpunkt steht der Datenbestand der Automatisierten
Kaufpreissammlung (AKS). Für den Einstieg in das Forschungsgebiet
ist es unabdingbar, die vorhandenen vielfältigen
Marktinformationen privatwirtschaftlicher und
öffentlicher Stellen zu sichten und auszuwerten. Außerdem
wird es notwendig sein, einen tiefer gehenden Einblick in
die immobilienökonomischen Anforderungen an die Markttransparenz
zu gewinnen, um entsprechend aussagekräftige
Indikatoren ableiten zu können.
In die Bearbeitung eingebunden ist die Vermessungs- und
Katasterverwaltung Niedersachsen, vertreten durch die GLL
Braunschweig. Darüber hinaus ist eine Mitarbeit an der
Initiative des Oberen Gutachterausschusses zur Erstellung
eines „Immobilienmarktberichtes“ für Deutschland angestrebt.
Erdrotation und globale dynamische Prozesse
Mitarbeit an DFG Forschergruppe (DFG-Projekt: KU-
1250/5-2)
Teilprojekt 9: Usability of time, variable earth orientation
parameters and gravity field coefficients from
satellite missions for mutual validation and combined
analysis
Geodynamische Prozesse auf und in der Erde wirken sich
auf die aktuelle Rotationsachse und Rotationsgeschwindigkeit
der Erde aus. Um diese Effekte zu untersuchen wurde
die DFG-Forschergruppe „Earth Rotation and Global
Dynamic Processes“ eingerichtet.
Das Teilprojekt 9 beschäftigt sich mit der gegenseitigen
Validierung von Erdrotationsparametern und Schwerefeldkoeffizienten.
Massenverlagerungen innerhalb des Erdkörpers
bewirken sowohl eine Änderung des Schwerefeldes
der Erde als auch auf die aktuelle Rotationsachse und
-geschwindigkeit aus, die durch Erdrotationsparameter
(ERP) beschreiben. Die Schwerefeldkoeffizienten zweiten
Grades und die ERP sind durch die Euler-Liouvillegleichung
funktional miteinander verknüpft. Da diese Beziehung bei
der Bestimmung der ERP und Schwerefeldkoeffizienten
nicht verwendet wird, ermöglicht sie eine unabhängige
Kontrolle.
Polbewegung und Schwerefeldkoeffizienten C 21 und S 21
Aus verschiedenen geodätischen Erdbeobachtungsverfahren
werden Zeitreihen für Schwerefeld- und Erdrotationsparameter
abgeleitet (siehe Abbildung), die als Beobachtungen
in ein Gauß-Helmert-Modell eingeführt werden. Aus dem
Gauß-Helmert-Modell werden Residuen und Zuverlässigkeitsmaße
für die beobachteten Größen bestimmt. Die Zuverlässigkeitsmaße
geben an, inwieweit sich die Parameter
gegenseitig kontrollieren. Die Konsistenz der Zeitreihen
untereinander lässt sich durch die Größe der Residuen
beurteilen.