15.11.2012 Aufrufe

Konzepte der Standardisierung betrieblicher Anwendungssysteme ...

Konzepte der Standardisierung betrieblicher Anwendungssysteme ...

Konzepte der Standardisierung betrieblicher Anwendungssysteme ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Grundlagen Seite 13<br />

2.3 Integration und Vernetzung von <strong>Anwendungssysteme</strong>n<br />

Häufig stehen dezentrale und heterogene AS-Architekturen <strong>der</strong> Schaffung eines<br />

automatisierten betrieblichen AS und einer konsequenten Ausrichtung an den<br />

Unternehmensprozessen entgegen. Die <strong>Standardisierung</strong> <strong>betrieblicher</strong> AS för<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong>en Kompatibilität, ermöglicht <strong>der</strong>en Kommunikation und ist somit die zentrale<br />

Voraussetzung zur Herstellung eines durchgängigen Informationsflusses in <strong>der</strong><br />

Organisation. Diese Thematik wird in <strong>der</strong> WI im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Integration<br />

von AS und <strong>der</strong> Vernetzung von AS diskutiert. Diese werden nachfolgend definiert<br />

sowie zentrale Merkmale dargestellt.<br />

2.3.1 Integration als Leitidee <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik<br />

Integration: Begriff und Ziele<br />

Allgemein zielt Integration auf die „Wie<strong>der</strong>herstellung eines Ganzen“. 63 Integration<br />

bedeutet somit eine logische Verknüpfung von Teilen (Elementen) zu einem Ganzen<br />

(System). 64 „In <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik ist Integration als Verknüpfung von<br />

Menschen, Aufgaben und Technik zu einer Einheit zu verstehen.“ 65<br />

In Unternehmen werden durch die Aufgabenanalyse, -dekomposition und -synthese<br />

die betrieblichen Aufgaben zerlegt und einzelnen organisatorischen Stellen und/o<strong>der</strong><br />

unterstützenden AS zugeordnet. In diesem Kontext bedeutet Integration die<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung einer Gesamtsicht bzw. eines Ganzen in Bezug auf die<br />

Unternehmensaufgaben sowie die Unternehmensprozesse. 66<br />

Die Unterstützung <strong>betrieblicher</strong> Funktionen durch AS hat zu zahlreichen<br />

Insellösungen geführt, zwischen denen Daten o<strong>der</strong> Informationen auszutauschen<br />

sind, bspw. Stammdaten zwischen <strong>der</strong> Finanzbuchhaltung und <strong>der</strong> Fakturierung. Ein<br />

integriertes betriebliches AS ist deshalb in <strong>der</strong> WI das zentrale Ziel, um die „mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger künstlichen Grenzen zwischen Abteilungen, Funktionsbereichen und<br />

Prozessen (sollen) in ihren negativen Auswirkungen“ 67 zurück zu drängen und den<br />

Informationsfluss konsequent an den tatsächlichen Geschäftsprozessen<br />

auszurichten.<br />

63<br />

Vgl. Mertens (2001), S. 1.<br />

64<br />

Vgl. Heilmann (1989), S. 47-48.<br />

65<br />

Mertens (2001), S. 1, in Anlehnung an Heilmann (1989). Diese Auffassung entspricht weitgehend<br />

<strong>der</strong> oben aufgestellten Definition von AS. Der zentrale Unterschied liegt in dem Ziel, diese<br />

Elemente zu einer Einheit zu verknüpfen, geht also von einer uneinheitlichen bzw. heterogenen<br />

AS-Landschaft aus.<br />

66<br />

Vgl. Heilmann (1989), S. 47-48; Ferstl/Sinz (2001), S. 215-217; Biethahn et al. (2000), S. 73.<br />

67 Mertens (2001), S. 8.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!