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Konzepte der Standardisierung betrieblicher Anwendungssysteme ...

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<strong>Standardisierung</strong> von <strong>Anwendungssysteme</strong>n aus kommunikationstheoretischer Perspektive Seite 29<br />

entsprochen. Diese werden als <strong>Standardisierung</strong>sebenen bezeichnet und in Kapitel<br />

3.2.2 beschrieben.<br />

Zusammenfassend stellt Abbildung 3.1.3/1 die beiden Dimensionen des<br />

dargestellten Forschungsverständnisses - Organisation <strong>der</strong> <strong>Standardisierung</strong> und<br />

<strong>Standardisierung</strong>sebene - in einer Matrix dar. Aus <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> jeweils zwei<br />

Ausprägungen können vier Typen von <strong>Standardisierung</strong>sproblemen abgeleitet<br />

werden.<br />

Organisation <strong>der</strong><br />

<strong>Standardisierung</strong><br />

<strong>Standardisierung</strong>sebene<br />

Inhalt<br />

Informationstechnik<br />

Koordination<br />

Typ B<br />

Typ A<br />

Motivation<br />

Typ C<br />

Typ D<br />

Abb. 3.1.3/1: <strong>Standardisierung</strong> von AS als Organisationsproblem<br />

Die bisherigen Betrachtungen innerhalb <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik beziehen sich fast<br />

ausschließlich auf die Koordination von Standards bzw. <strong>Standardisierung</strong> auf <strong>der</strong><br />

informationstechnischen Ebene (Typ A): So betrachtet Buxmann die<br />

Koordinationsentscheidung über den Einsatz eines Kommunikationsstandards sowie<br />

die Auswahl zwischen alternativen Standards. 129<br />

Eine Berücksichtigung von inhaltlich-fachkonzeptionellen Aspekten erfolgt im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Entwicklung von Standards sowie bei <strong>der</strong> Modellierung von integrierten<br />

AS; dabei wird allerdings nicht explizit auf Koordination abgestellt (Typ B). Als<br />

<strong>Standardisierung</strong>sproblem vom Typ B kann bspw. die Festlegung auf einen<br />

Rechnungslegungsstandard wie IAS (International Accounting Standards) in einem<br />

Konzern angesehen werden. Diesen betriebswirtschaftlichen Standard gilt es,<br />

zunächst in einem Fachkonzept abzubilden. Die <strong>Standardisierung</strong> <strong>der</strong><br />

betriebswirtschaftlichen Realität ist <strong>der</strong> informationstechnischen <strong>Standardisierung</strong><br />

vorgelagert. 130<br />

Die Anreiz- und Präferenzstrukturen <strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>Standardisierung</strong> von AS (in <strong>der</strong><br />

Mikroperspektive) beteiligten Akteure werden bisher we<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

129 Vgl. Buxmann (1996), S. 26-36 sowie Buxmann/König (1998). Neuburger analysiert hingegen die<br />

Koordinationswirkungen des Einsatzes von EDI in <strong>der</strong> inner- und zwischenbetrieblichen<br />

Kommunikation. Es geht dort vielmehr um die Frage, wie verän<strong>der</strong>t <strong>Standardisierung</strong> die<br />

Koordinationsstrukturen in Organisationen, vgl. Neuburger (1994), S. 37-64.<br />

130 Vgl. Holten (2003), zur Integration von IS; Nutz/Strauß (2002) sowie Kranich/Schmitz (2003), zur<br />

Entwicklung einer extensible Business Reporting Language (XBRL), welche auf XML basiert und<br />

den automatisierten Austausch von Finanzinformationen anstrebt.

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