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Konzepte der Standardisierung betrieblicher Anwendungssysteme ...

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<strong>Standardisierung</strong> von <strong>Anwendungssysteme</strong>n aus kommunikationstheoretischer Perspektive Seite 35<br />

betriebliches Anwendungssystem. 148 Die Nachteile gegenüber <strong>der</strong> <strong>Standardisierung</strong><br />

von Schnittstellen und/o<strong>der</strong> Systemelementen sind: die Funktionsunterstützung<br />

entspricht nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Aufgabenträger, die Verwendung von<br />

Herstellerstandards führt zu einer Abhängigkeit und zu Schwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />

Integration in Altsysteme. 149 Zur Herstellung von Kompatibilität und eines<br />

durchgängigen Informationsflusses innerhalb des betrieblichen AS kann <strong>der</strong> Einsatz<br />

von SASW trotz geringerer Individualität <strong>der</strong> Software gerechtfertigt erscheinen.<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> Einsatz <strong>betrieblicher</strong> SASW durch das Dilemma „Integration versus<br />

optimale Einzellösungen“ 150 gekennzeichnet. 151<br />

Einordnung <strong>der</strong> alternativen <strong>Standardisierung</strong>skonzepte<br />

Die Darstellung <strong>der</strong> <strong>Standardisierung</strong> von AS an Hand des Sen<strong>der</strong>-Empfänger-<br />

Modells hat drei Alternativen aufgezeigt: die <strong>Standardisierung</strong> <strong>der</strong> AS selbst, die<br />

<strong>Standardisierung</strong> <strong>der</strong> Schnittstellen <strong>der</strong> kommunizierenden AS-Elemente und <strong>der</strong><br />

Einsatz <strong>betrieblicher</strong> SASW. Der letzt genannte Fall kann als Kombination <strong>der</strong> ersten<br />

beiden angesehen werden. Eine Bewertung <strong>der</strong> Alternativen muss im jeweiligen<br />

Anwendungskontext und in Abhängigkeit <strong>der</strong> bestehenden und angestrebten AS-<br />

Architektur erfolgen. Generell kann festgehalten werden, dass - im ex post Fall - die<br />

Schnittstellenstandardisierung zur Realisierung einer offenen und flexiblen AS-<br />

Architketur unter Einbezug <strong>der</strong> bestehenden AS-Architektur leichter in <strong>der</strong><br />

Organisation durchsetzbar erscheint, als die gleichzeitige Ablösung erfolgskritischer<br />

AS durch eine integrierte SASW. Dies spiegelt sich auch in den vorne angeführten<br />

Bestrebungen zu Integrationsansätzen in <strong>der</strong> WI wi<strong>der</strong>.<br />

Die Betrachtung <strong>der</strong> <strong>Standardisierung</strong> im Sen<strong>der</strong>-Empfänger-Modell findet sich auch<br />

in <strong>der</strong> systemtechnischen Umsetzung im Rahmen von Architekturmodellen wie<strong>der</strong>.<br />

Umsetzung des Sen<strong>der</strong>-Empfänger-Modells in Architekturmodellen<br />

Als Beispiel für ein auf dem Sen<strong>der</strong>-Empfänger-Modell basierendes<br />

Architekturmodell kann das von <strong>der</strong> ISO entwickelte OSI-Modell gelten (Abb.<br />

3.2.1/2). Es dient <strong>der</strong> Strukturierung und <strong>Standardisierung</strong> <strong>der</strong> Kommunikation in<br />

heterogenen Systemen.<br />

Auf den einzelnen Anwendungsschichten existieren Protokolle, wie bspw. das<br />

TCP/IP152-Protokoll auf <strong>der</strong> Transportschicht o<strong>der</strong> HTTP153 auf den Schichten fünf bis<br />

148 Vgl. Rolf (1998), S. 98-99; Pfän<strong>der</strong> (2000), S. 49-58, zu SAP R/3.<br />

149 Vgl. Stahlknecht/Hasenkamp (2002), S. 302-303, zu den Nachteilen des Einsatzes von SASW.<br />

150 Buxmann/König (1997), S. 337.<br />

151 Vgl. Ibid.; Ließmann (2000), S. 54.<br />

152 Transmission Control Protocol/ Internet Protocol<br />

153 Hypertext Transfer Protocol

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