Beilage 200 Jahre Sudenburg - Volksstimme
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20 | <strong>200</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sudenburg</strong><br />
Das Grundstück heutige Halberstädter<br />
Str. 124, das zum Besitz<br />
der <strong>Sudenburg</strong>er Maschinenfabrik<br />
und Eisengießerei gehörte, wurde<br />
1890 bebaut. Der spätere Hausbesitzer<br />
Kaufmann Max Gottschalk, der<br />
ein Stoffl ager für Herrenmoden betrieb,<br />
ließ 1908 für den Schausteller<br />
August Müller im Erdgeschoss des<br />
Hauses ein Lichtspieltheater mit<br />
127 Plätzen einrichten.<br />
In dem kleinen Kino, liebevoll<br />
„Flohkiste“ oder „Pantoff elkino“<br />
genannt, ging es recht volkstümlich<br />
zu. Die Zuschauer saßen eng<br />
bei eng auf Holzbänken, stillende<br />
Mütter neben rauchenden Männern<br />
waren keine Seltenheit. Da<br />
sich in den folgenden <strong>Jahre</strong>n das<br />
Kinowesen rasant entwickelte, entsprach<br />
das kleine Kino bald nicht<br />
mehr den Ansprüchen der Zeit. 1924<br />
wurde es geschlossen. Hier richtete<br />
Mitte der 1930er <strong>Jahre</strong> die Firma<br />
Heinrich Montag ihr Geschäft ein.<br />
Der Besitzer der kleinen „Flohkiste“,<br />
August Müller, hatte 1910<br />
gegenüber auf der „Halber“ das<br />
Grundstück (heutige Nummer<br />
135) gekauft. Er plante den Bau eines<br />
festen Kinogebäudes auf dem<br />
Grundstück. Unter dem Namen<br />
„Kino-Schauspiele“ wurde es im<br />
Dezember 1911 mit 308 Plätzen eröff<br />
net. Nach mehreren Umbauten,<br />
Von der Flohkiste bis zum Kinopalast<br />
so 1919 der Einbau einer Galerie,<br />
verfügte das Haus bis zu 750 Plätze.<br />
Die Scala-Lichtspiele, so hieß das<br />
Kino ab 1926, war ein über die <strong>Sudenburg</strong>er<br />
Grenzen hinaus bekanntes<br />
Kinotheater. 1948 beschloss der<br />
Landtag von Sachsen-Anhalt ein<br />
Gesetz zur Überführung der Lichtspielhäuser<br />
in Gemeineigentum.<br />
Dadurch verlor die Familie Müller<br />
ihren Besitz.<br />
Nach der Wende übernahm die<br />
UFA das Kino, ließ es aber im Jahr<br />
<strong>200</strong>0 schließen, weil es nicht mehr<br />
gewinnbringend geführt werden<br />
konnte. Heute befi ndet sich in dem<br />
Kinos in <strong>Sudenburg</strong><br />
Die Scala-Lichtspiele auf der Halber. Die Volks-Licht-Spiele in der heutigen Heidestraße. Fotos: Archiv FW<br />
Gebäude eine kirchliche Einrichtung.<br />
In der Kurfürstenstraße 8 /<br />
heutige Heidestraße eröff nete der<br />
Hausbesitzer Gustav Conrad 1917<br />
zur Freude der vielen Kinder der<br />
Straße ein kleines Stummfi lmkino<br />
unter dem Namen „Volks-Licht-<br />
Spiele“. Der spätere Besitzer des Kinos,<br />
Emil Paul, ließ Ende der 1920er<br />
<strong>Jahre</strong> das kleine Kino schließen.<br />
Paul hatte sich mittlerweile ein<br />
Grundstück in der Braunschweiger<br />
Straße gekauft, auf dem er einen<br />
modernen Kinobau errichtete. Die<br />
Palast-Lichtspiele wurden nach<br />
1945 für Operettenauff ührungen<br />
als Ersatzspielstätte der zerstörten<br />
Theater genutzt. Heute befi ndet<br />
sich in dem Gebäude eine Tierhandlung.<br />
Auf dem Grundstück heutige<br />
Halberstädter Straße 59 entstand<br />
um 1900 ein dreistöckiges Gründerzeithaus<br />
mit Restaurant, Kegelbahn<br />
und einem Saal für 350 Personen.<br />
Das „Bürgerhaus“ wurde für<br />
Versammlungen, Frühlingsfeste,<br />
Varieteauff ührungen und Theater<br />
genutzt. Nach 1945 konnte nach<br />
umfangreichen Arbeiten hier ein<br />
kleines Kino eingerichtet werden.<br />
Premiere war am 7. Dezember 1946<br />
Sportpark – be part of it<br />
mit dem Spielfi lm „Ein Abend nach<br />
der Oper“, das Kino verfügte über<br />
524 Plätze. Das Kino erhielt den<br />
Namen „Thalia-Lichtspiele“ und<br />
wurde privat von den Geschwistern<br />
Schlüter geführt. Im Oktober 1948<br />
wurde auch dieses Kino enteignet<br />
und hieß nun„Volkslichtspiele“.<br />
Mitte der sechziger <strong>Jahre</strong> schloss<br />
das Kino wegen fehlender Rentabilität.<br />
In den Hochzeiten gab es in <strong>Sudenburg</strong><br />
mehr als 2500 Plätze für<br />
Kinoliebhaber, mittlerweile aber<br />
gibt es in dem Stadteil kein Kino<br />
mehr.<br />
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