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S t a u f e n<br />
K U R I E R<br />
I N T E R V I E W<br />
BB Remis: Um jungen Studenten zu zeigen,<br />
dass Verbindungen mehr sind als<br />
Traditionsvereine oder eine günstige<br />
Wohnmöglichkeit wurde in der <strong>Staufia</strong><br />
vor 15 Jahren die Idee geboren, ein eigenes<br />
Seminarprogramm anzubieten. Mit<br />
Hilfe deines Bildungszentrums Donner+<br />
Partner gelang es damals, ein an den<br />
studentischen Bedarf orientiertes, qualitativ<br />
hochwertiges Seminarprogramm<br />
auf die Beine zu stellen. Warum hat sich<br />
das Angebot in den letzten Jahren auf<br />
den Mathe-Paukkurs auf dem S<strong>taufen</strong>haus<br />
und dem von dir gehaltenen Seminar<br />
„Knigge am Arbeitsplatz“ reduziert?<br />
K. H. Donner v. Lektor: Wir haben im<br />
WS97/98 mit drei Seminaren auf dem<br />
S<strong>taufen</strong>haus angefangen: „Leichter lernen<br />
und studieren“, „Rhetorik“ und „Erfolgreich<br />
und lebendig kommunizieren“.<br />
Im Sommer 1999 kamen dann<br />
Computerkurse in Word, Powerpoint<br />
und Excel hinzu, die von eurer Marisa<br />
Hiller v. Rösti in unseren Seminarräumen<br />
in Waiblingen abgehalten wurden.<br />
Weil der Bedarf stark rückläufig war,<br />
wurden diese 2007 eingestellt, MS-Office-Programme<br />
waren nichts Neues<br />
mehr. Es folgten bei der <strong>Staufia</strong> meist an<br />
den Wochenenden Seminare beispielsweise<br />
über Mentale Prüfungsvorbereitung,<br />
Zeitmanagement, Bewerbungstraining,<br />
Erfolgreich präsentieren und Mo-<br />
12<br />
Oeconomen zieht´s zur <strong>Staufia</strong><br />
Seit Gründung der Akademie-Verbindung Oeconomica im Jahr 1966, bei der unsere <strong>Staufia</strong> als Pate mitwirkte,<br />
besteht ein besonders enges Verhältnis beider Bünde. Etliche Oeconomen besuchen regelmäßig<br />
unsere Kneipen, einige sind seit vielen Jahren auch Mitglied unseres Bundes. Im Mai diesen Jahres kamen<br />
mit BB Moscht und BB Orgler zwei weitere Oeconomem hinzu und unser EAH Dr. Karl Heinz Donner v. Lektor<br />
beweist mit einer Vielzahl von Seminarangeboten für die <strong>Staufia</strong> seine enge Verbundenheit mit unserer<br />
Verbindung. Ich wollte vom Gründer der „Donner+Partner Bildungszentren“ wissen, wie er sein Unternehmen<br />
aufgebaut hat und was ihn und andere Oeconomen zur <strong>Staufia</strong> zieht.<br />
<strong>Staufia</strong> – 2012<br />
Dr. Karl Heinz Donner<br />
Betriebswirtschafts-Studium an der VWA<br />
Stuttgart<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Donner+Partner GmbH und<br />
der Donner+Kern gGmbH<br />
Das Interview<br />
führte Rudolf Beyer v. Remis<br />
derne Führungstechniken, die mein<br />
Bundesbruder bei den Oeconomen,<br />
Matthias Pajung v. Lingus, ich selbst<br />
oder andere Mitarbeiter unseres Hauses<br />
abhielten. Diese Themen sind den<br />
Studierenden heute in vielfältiger Weise<br />
auch auf andere Weise zugänglich.<br />
Deshalb wurden die Teilnehmerzahlen<br />
immer kleiner, so dass sich der Aufwand<br />
nicht mehr rechtfertigen ließ.<br />
Nach wie vor guten Zuspruch findet<br />
das Seminar „Knigge am Arbeitsplatz“,<br />
das ich mit viel Freude am Umgang mit<br />
den Studierenden selbst gebe.<br />
BB Remis: Die Zusammenarbeit mit<br />
Donner+Partner ergab sich aus den engen<br />
Kontakten einiger S<strong>taufen</strong> zur Oeconomica,<br />
in der du seit 1979 Mitglied<br />
bist und in der diese dich und die Möglichkeiten<br />
deiner Bildungszentren näher<br />
kennen lernten. Welche Bildungsaufgaben<br />
decken deine Unternehmen ab?<br />
K. H. Donner v. Lektor: Als private Bildungseinrichtung<br />
für die Erwachsenenbildung<br />
mit Stammhaus in Waiblingen<br />
sind wir: Seminar- und Bildungspartner<br />
für die Öffentliche Hand, für<br />
Firmen, Verbände und Privatpersonen.<br />
Wir sind Umschulungsträger für kaufmännische<br />
Umschulungen mit IHK-<br />
Abschluss sowie Dienstleister und<br />
Partner der Wirtschaft und beschäfti-<br />
gen heute bundesweit ca. 600 Mitarbeiter<br />
in eigenen Niederlassungen in nahezu<br />
allen Bundesländern. Vor 7 Jahren habe<br />
ich dann noch die gemeinnützige<br />
Donner+ Partner gGmbH gegründet,<br />
mit der wir staatlich anerkannte Ersatzschule<br />
sind. Hier haben wir knapp 400<br />
und in Sachsen nochmal 900 Schüler, die<br />
wir bis zur Fachhochschulreife bringen.<br />
Seit letztem Jahr bieten wir in Waiblingen<br />
auch noch ein kaufmännisch orientiertes<br />
Berufsgymnasium an, dessen Absolventen<br />
im kaufmännischen Sektor an<br />
der Uni studieren können. Unsere Lehrkräfte<br />
müssen deshalb die gleiche Ausbildung<br />
wie Gymnasiallehrer haben.<br />
BB Remis: Welche Vor- und Nachteile<br />
bringt ein privat geführtes Berufs-Gymnasium<br />
den Schülern?<br />
K. H. Donner v. Lektor: Nachteilig ist,<br />
dass die Schüler etwas bezahlen müssen,<br />
nämlich195 EUR im Monat. Dafür haben<br />
wir aber eine maximale Klassenstärke<br />
von 22 Schülern (in öffentlichen Schulen<br />
sind es oft bis zu 35). In allen Hauptfächern<br />
wie Deutsch, Englisch, Mathe,<br />
Physik sowie in den kaufmännisch orientierten<br />
Fächern BWL und VWL bekommen<br />
die Schüler bei uns bei Bedarf kostenlos<br />
Nachhilfe. Wenn eine BWL oder<br />
VWL-Klausur angesagt ist, steht an dem<br />
Wochenende davor mindestens ein BWLund<br />
ein VWL-Lehrer online für Fragen<br />
zur Verfügung, so dass die Schüler mit<br />
diesen korrespondieren, sich über das<br />
Wochenende weitere Übungsaufgaben<br />
geben lassen und diese einreichen und<br />
sofort korrigieren lassen können.<br />
BB Remis: Welche beruflichen Voraussetzungen<br />
musstest du denn mitbringen, um<br />
ein solch riesiges Weiterbildungsunternehmen<br />
auf die Beine stellen zu können?<br />
K. H. Donner v. Lektor: Na wie eigentlich<br />
immer im Leben. Erforderlich ist