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S taufen K U R I E R - TV Staufia

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Die <strong>Staufia</strong> beim Kommersgesang (li.), Pony wird zu seinem allerersten „Kurfürsten” bugsiert (re.)<br />

für das gemeinsame Abendessen<br />

gewählt hatte, und niemand hat<br />

seine Entscheidung bereut. Das<br />

hat sogar einem Rheinländer wie<br />

mir hervorragend geschmeckt.<br />

Zu einem Festabend gehört auch<br />

zweifelsfrei der Kommersgesang,<br />

ob auf dem S<strong>taufen</strong>haus oder<br />

hier im Auto- und Uhrenmuseum<br />

in Schramberg. Und es geht sogar<br />

ohne Bierorgel, wenn ein Musikus<br />

wie unser BB Swing den Gesang<br />

auf der Gitarre begleitet.<br />

Laut und fast immer richtig wurden<br />

angestimmt: 1. Im Krug zum<br />

grünen Kranze, 2. Mein Lebenslauf<br />

ist Lieb und Lust (einschließlich<br />

Zipfelgebimmel an den Gläsern),<br />

3. Bin ein fahrender Gesell.<br />

Nach dem Zwischenspiel „Badener<br />

Land“ folgte 4. Wütend<br />

wälzt sich einst im Bette. Der erste<br />

„Kurfürst“, den sich die Aktivitas<br />

schnappte und auf den Tisch<br />

legte war - logisch - BB Aero, X<br />

der Aktivitas. Ponys Fluchtversuche<br />

scheiterten, er war der zweite<br />

Kurfürst des Abends, und das<br />

zum ersten Mal in seinem Leben!<br />

Nachdem die Kurfürsten „zu Grabe<br />

getragen“ waren, stimmte der<br />

Chor als 5. das Lied der Stundentenlieder<br />

an: Oh alte Burschen -<br />

herrlichkeit. Einfach wunderbar.<br />

Auch das schönste (Stiftungs-)<br />

Fest geht einmal zu Ende.<br />

Um 21:30 h saßen alle, die nach<br />

Esslingen zurück mussten, in den<br />

Bussen, nachdem sie sich von den<br />

Individualreisenden verabschiedet<br />

hatten. Die Stimmung im Bus<br />

war heiter und gelöst, man merkte,<br />

dass es allen hervorragend gefallen<br />

hat.<br />

Allen, die zum Gelingen dieses<br />

großen Tages beigetragen haben,<br />

sage ich auf diesem Wege<br />

noch einmal herzlich: DANKE.<br />

Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie von 1945 bis<br />

1975 und die Einflüsse aus den USA und Japan<br />

(Auszüge aus der Rede von BB Allegro anlässlich unseres Besuchs des Automuseums in<br />

Schramberg)<br />

Zunächst die Ausgangslage der Kfz-Industrie unmittelbar nach Kriegsende 1945<br />

Man sprach lange nicht darüber, doch die große Kriegserfahrung durch die 6 Kriegsjahre<br />

im 2. Weltkrieg entfaltete eine enorme technische Wirkung in der Nachkriegszeit: Das<br />

galt ganz besonders für Volkswagen. Der Käfer bzw. Kübelwagen war das besterprobteste<br />

Auto Deutschlands. Noch nie hatte ein Fahrzeug eine solange und so harte Einführ -<br />

ungs phase gehabt. Mercedes war der größte Motorenbauer im Krieg, und dies nicht nur<br />

bei Autos. Auch bei BMW war die Motorentechnik auf einem Höchststand angelangt.<br />

Der Kleinlaster Opel Blitz war der sprichwörtlich Zuverlässige im Kriegseinsatz.<br />

Dann die schweren Motorräder: Sie waren u. a. als Kradmelder im unwirtlichen Gelände<br />

aufs Härteste strapaziert. Vor allem Zündapp und BMW hatten profitiert.<br />

Und noch was muss man wissen: Die besten Kfz-Fachleute waren vom Kriegseinsatz verschont.<br />

Dies hat insbesondere Mercedes und BMW genützt. Hinzu kamen die Einflüsse<br />

aus dem Flugzeugbau:<br />

■ Scheibenbremse, in Deutschland erstmals bei BMW V8 ab 1958<br />

■ Benzin-Einspritzpumpe, bei Gutbrod ab 1951<br />

■ Leichtbauweise mit Werkstoff Aluminium<br />

■ Aerodynamische Erkenntnisse<br />

Die Folgen der 10-jährigen Zwangspause für Deutschland durch die Kriegs- und<br />

frühen Nachkriegsjahre<br />

Das war die große Chance der Amerikaner, die aber eine ganz andere Philosophie im<br />

Autofahren und damit auch im Fahrzeugbau hatten als wir in Deutschland.<br />

Schauen wir und die unterschiedliche Fahrkultur einmal an:<br />

Wir Deutschen fuhren immer schon sportlich, die Amerikaner dagegen bequem. Dies erklärt<br />

sich aus dem unterschiedlichen historischen Werdegang. Die Deutschen Autofahrer<br />

kamen vom Motorrad her und hatten das Fahren nach unserem Verständnis noch richtig<br />

gelernt.<br />

Die Amerikaner hatten keine vor dem Auto liegende Motorradkultur, auch war ihnen<br />

das sportliche Fahren allein schon durch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Meilen<br />

in der Stunde mehr oder weniger fremd. Ein amerikanisches Auto musste leise sein. Das<br />

Deutsche nicht, siehe VW Käfer.<br />

Die amerikanische Fahrkultur prägte die Technik. Das bequeme Fahren der Amerikaner<br />

setzte aber technische Meilensteine, die erst nach und nach in Deutschland und Europa<br />

Einfluss gewinnen konnten.<br />

Ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten hatten...<br />

■ Automatisches Getriebe<br />

■ Bremskraftverstärker, in D erstmals bei den großen BMW Modellen<br />

■ Servo-Lenkung (wir hatten das nur bei Panzern). Nicht mal Mercedes konnte sich<br />

beim Typ 300 (Adenauer) hierzu entschließen. Ein großes Lenkrad tut es auch.<br />

■ Elektrische Hilfen wie Fensterheber und Sitzverstellung, letztere sogar mit Memory-<br />

Funktion.<br />

■ Zentralverriegelung<br />

■ Klimaanlage<br />

<strong>Staufia</strong> – 2012 29

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