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S t a u f e n<br />
K U R I E R<br />
V O R T R Ä G E<br />
36<br />
Tipps und Tricks zum<br />
Autokauf<br />
Der Burschenvortag von Jonathan Ruwwe v. Vollgas am 25.10.2011<br />
Autor:<br />
Jonathan Ruwwe<br />
v. Vollgas<br />
<strong>Staufia</strong> – 2012<br />
Das Internet bietet uns immer<br />
mehr Möglichkeiten<br />
zum Vergleichen, Beurteilen<br />
und Handeln. Dadurch ist die<br />
„Schnäppchensuche“ sehr einfach<br />
geworden. Doch das Risiko<br />
eines Fehlkaufs wächst stetig.<br />
Der Druck auf die Händler wird<br />
zunehmend größer, die Hemmschwelle<br />
zu kleineren Tricks bis<br />
hin zum Betrug sinkt hingegen.<br />
Ein wachsames Auge ist deshalb<br />
sehr gefragt. In dem Vortrag ging<br />
es vor allem darum, wie man dieses<br />
Risiko minimieren kann.<br />
Das Wichtigste ist, dass sich der<br />
Käufer eine Marktübersicht verschafft.<br />
Hat man erst einmal den<br />
Marktüberblick, kann man leichter<br />
herausfiltern, welches Auto<br />
tatsächlich ein Schnäppchen ist<br />
und welches nur regional zu den<br />
günstigsten gehört.<br />
Eine Marktübersicht verschafft<br />
man sich, indem man erst einmal<br />
alle Suchfiltereinschränkungen<br />
weglässt. So bekommt man eine<br />
Übersicht von allen in Deutschland<br />
angebotenen Fahrzeugen.<br />
Im zweiten Schritt ist die Überlegung<br />
wichtig, welche Ausstattung<br />
ist ein „must have“ und<br />
welche „nice to have“. Hilfreich<br />
bei dieser Entscheidung ist es,<br />
nach und nach in den Filtern die<br />
Ausstattungen einzugeben. So<br />
sieht man, wie teuer die Ausstattung<br />
tatsächlich wird. Beispielsweise<br />
eine Anhängerkupplung:<br />
Für viele ist diese zwingend notwendig.<br />
Das gewünschte Modell<br />
gibt es allerdings nur sehr selten<br />
mit Anhängerkupplung. So kann<br />
es durchaus vorkommen, dass das<br />
Fahrzeug mit Anhängerkupplung<br />
5000 EUR teurer ist, als das Vergleichsmodell<br />
ohne. Eine Anhängerkupplung<br />
nachzurüsten, kos -<br />
tet ca. 1000 EUR So kann man<br />
durch diese Suchweise 4000 EUR<br />
sparen. Zu dem Thema Sonderausstattung<br />
kann man generell<br />
sagen, je mehr Ausstattung<br />
gewünscht ist, desto geringer<br />
wird die Wahrscheinlichkeit, ein<br />
Schnäppchen zu finden.<br />
Gerade im Gebrauchtwagenmarkt<br />
kann man sagen: „Zeit<br />
kos tet Geld“, sowohl im An- als<br />
auch im Verkauf. Um ein wirklich<br />
günstiges Angebot zu finden,<br />
muss man warten und suchen.<br />
Um ein Fahrzeug zum Marktwert<br />
zu verkaufen, muss man wiederum<br />
auf einen Kunden warten,<br />
welcher genau dieses Modell<br />
haben will.<br />
Hat man nun sein Wunschfahrzeug<br />
gefunden, steht das erste<br />
Telefonat mit dem Verkäufer an.<br />
Folgende Fragen müssen gestellt<br />
werden:<br />
■ Datum des letzten Service<br />
■ Datum vom letzten TÜV, inklusive<br />
Mängelliste<br />
■ Anzahl der Vorbesitzer<br />
■ Haltedauer<br />
■ Unfallfreiheit<br />
■ Technischer Zustand<br />
■ Optischer Zustand<br />
■ Verkaufsgrund<br />
■ Was mit dem Preis noch zu<br />
machen ist (Die meisten Verkäufer<br />
planen einen Rabatt<br />
mit ein!)<br />
Das persönliche Gefühl bei solchen<br />
Telefonaten spielt für mich<br />
eine sehr große Rolle. Das Gefühl,<br />
dass der Verkäufer etwas<br />
verschweigt, hat sich oftmals bewahrheitet.<br />
Man sollte bei einem<br />
vermeintlichen Schnäppchen spätestens<br />
dann aufmerksam werden,<br />
wenn der Verkäufer bereits<br />
Besichtigungstermine hatte, aber<br />
es trotzdem nicht losgeworden<br />
ist.<br />
Wenn ich ein Auto kaufe, fahre<br />
ich es grundsätzlich vor dem Kauf<br />
zum TÜV oder zur Dekra und<br />
lasse es durchchecken. Ich hatte<br />
noch KEINEN Fall, bei dem wirklich<br />
alles in Ordnung war. Die anfallenden<br />
Kosten ziehe ich zumindest<br />
anteilsmäßig vom Verkaufspreis<br />
ab.<br />
Neuwagenkauf: Auch wenn man<br />
seinen Neuwagen lieber bei einer<br />
Vertragswerkstatt kaufen möchte,<br />
empfiehlt es sich, im Internet<br />
zu vergleichen, um anschließend<br />
eine bessere Verhandlungsgrundlage<br />
im Autohaus zu haben.<br />
Beim Verkauf von Gebrauchtwagen,<br />
sollte man grundsätzlich einen<br />
Kaufvertrag erstellen, da<br />
auch der Privatmann eine Gewährleistung<br />
geben muss. Diese<br />
wird aber in den Musterkaufverträgen<br />
ausgeschlossen. Auch alle<br />
besprochenen Mängel müssen im<br />
Kaufvertrag festgehalten werden.<br />
Viele Händler erkennen sehr<br />
schnell, ob sie es mit einen Autofachmann<br />
oder einem Laien zu<br />
tun haben. Dies wird genutzt, um<br />
technische Mängel zu zeigen,<br />
welche gar keine sind. Deshalb<br />
empfehle ich auch für den Verkauf,<br />
ein Gutachten bei der Dekra<br />
erstellen zu lassen. Dies gibt<br />
dem Käufer die Sicherheit, dass<br />
alles in Ordnung ist und zeugt<br />
gegenüber dem Kunden von Seriosität.<br />
Für weitere Fragen oder Tipps<br />
stehe ich gerne unter<br />
0177/2315878 oder<br />
vollgas@tvstaufia.de zur<br />
Verfügung.