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alpine gesellschaft bergler - Alpenverein Südtirol

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Mitteilungen September 2009 10<br />

Die Bleichen Berge gehören<br />

seit Ende Juni 2009 offiziell<br />

zur Liste der Welterbbestätten.<br />

Der Rat der Weltkulturorganisation<br />

UNESCO hat<br />

am 26. Juni in Sevilla auf<br />

seiner 33. Tagung insgesamt<br />

dreizehn neue<br />

UNESCO-Welterbestätten<br />

aufgenommen. Davon gehören<br />

elf zum Kulturerbe<br />

und zwei zum Naturerbe.<br />

Neu zum Weltnaturerbe dazugekommen<br />

sind neben<br />

dem Wattenmeer auch die<br />

Dolomiten, aufgeteilt in<br />

neun Teilgebiete. Der Werdegang<br />

von den ersten offiziellen<br />

Schritten bis zur<br />

Aufnahme der vorgeschlagenen<br />

Gebiete in die Liste<br />

der UNESCO-Weltnaturerbe<br />

währte ein ganzes Jahrzehnt.<br />

Erst mit dem Beschluss der<br />

Landesregierung im Jahre<br />

1999 kam das Anliegen der<br />

Provinz Trient, Belluno und<br />

<strong>Südtirol</strong> in die Gänge, obwohl<br />

schon Jahre zuvor die Idee geboren<br />

wurde, sich mit den Dolomiten<br />

um die Eintragung in<br />

die dolomiten Sind<br />

uneSco-WeltnAturerBe<br />

Rosengarten vom Schlern aus gesehen Foto: Valentin Pardeller<br />

die Liste der Welterbe zu bewerben.<br />

Auf <strong>Südtirol</strong>er Gebiet<br />

umfasste das Gebiet ursprünglich<br />

61.000 Hektar und sollte<br />

mit den Grenzen der fünf Naturparke<br />

– Sextner Dolomiten,<br />

Fanes-Sennes-Prags, Puez-<br />

Geisler, Schlern und Trudner<br />

Horn – zusammenfallen. Insgesamt<br />

waren davon über 20<br />

Gemeinden betroffen, die alle,<br />

bis auf Wolkenstein und Kastelruth<br />

– Letztere mit Vorbehalt<br />

–, mit dem Vorhaben einverstanden<br />

waren. Über Rom<br />

bemühte sich die Landesregierung,<br />

die Dolomiten als Weltkulturerbe<br />

einstufen zu lassen.<br />

Im Laufe der Jahre ergaben<br />

sich dann Neuigkeiten. Diesen<br />

zufolge kann ein Gebiet wie die<br />

Dolomiten nicht zum Weltkulturerbe<br />

ernannt werden – sehr<br />

wohl aber zum Weltnaturerbe.<br />

Weiters können nur mehr bereits<br />

unter Schutz gestellte Gebiete<br />

– Nationalparke, Naturparke,<br />

Natura-2000-Gebiete<br />

und Naturschutzgebiete – für<br />

den Antrag in Erwägung gezogen<br />

werden und müssen neben<br />

einem Kerngebiet auch<br />

Vorzonen, also sogenannte<br />

Pufferzonen, aufweisen. Anfang<br />

des Jahres 2005 wurde<br />

von der Landeregierung der<br />

formelle Beschluss zur Bewerbung<br />

um die Verleihung des<br />

UNESCO-Prädikates „Weltnaturerbe“<br />

für die Dolomiten gefasst.<br />

In den Wochen und Monaten<br />

darauf wurde in<br />

Zusammenarbeit mit den Provinzen<br />

Belluno, Pordenone,<br />

Trient und Udine sowie den<br />

Experten der Universität von<br />

Padova und Ferrara ein Antrag<br />

zur Aufnahme der Dolomiten in<br />

das UNESCO-Verzeichnis der<br />

Weltnaturerbe erarbeitet. Gemeinsam<br />

mit einem mehrere<br />

Hundert Seiten umfassenden<br />

Dossier und einem Entwicklungsplan<br />

wurde der Antrag im<br />

September 2005 offiziell im Ministerium<br />

für Kulturgüter in<br />

Rom abgegeben. Von dort ist<br />

der Antrag an das Welterbesekretariat<br />

der UNESCO in Paris<br />

weitergeleitet worden.<br />

Bereits seit den ersten offiziellen<br />

Schritten und nach Bekanntwerden<br />

der infrage kommenden<br />

Gebietsflächen regte<br />

sich vor allem bei den Heimat-<br />

und Naturschutzorganisationen<br />

ob der Ausgrenzung einiger<br />

der repräsentativsten<br />

Berge auf <strong>Südtirol</strong>er Seite großer<br />

Widerstand. Man spricht<br />

öffentlich von einem „Schönheitsfehler“.<br />

Der Grund dafür<br />

war, dass bekannte Felsmassive<br />

wie der Sellastock, Lang-<br />

und Plattkofel, der Latemar<br />

und große Teile des Rosengartens<br />

im Ansuchen – da in kein<br />

Schutzgebiet integriert – nicht<br />

erwähnt wurden und somit<br />

nicht Teil des Weltnaturerbes<br />

werden können.<br />

Für Sommer 2007 warteten<br />

die Antragsteller dann vergeblich<br />

auf eine Entscheidung der

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