alpine gesellschaft bergler - Alpenverein Südtirol
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Mitteilungen September 2009 22<br />
Sehr geschätzte Bergsteigerinnen<br />
und Bergsteiger,<br />
liebe <strong>Alpenverein</strong>sfreunde!<br />
Die Bemühungen um ein besseres<br />
Gesetz zur direkten Demokratie<br />
gehen in die Endrunde.<br />
Stephan Lausch, die maßgebende<br />
Kraft zu dieser Gesetzesverbesserung,<br />
zitiert in einem<br />
Rundschreiben an die<br />
unterstützenden Verbände<br />
meinen Lieblingsschriftsteller,<br />
den Philosophen, Piloten und<br />
Abenteurer Antoine de Saint<br />
Exupéry, der vielen als Verfasser<br />
des „Kleinen Prinzen“ bekannt<br />
ist:<br />
„Wenn du ein gutes Schiff<br />
bauen willst, dann trommle<br />
nicht Menschen zusammen<br />
und lasse sie Holz schlagen,<br />
sondern wecke in ihnen<br />
die Sehnsucht nach<br />
der endlosen Weite des<br />
Meeres.“<br />
Auch wir haben einen Traum.<br />
Wir träumen von einem Land<br />
direkte demokrAtie<br />
Nur mithilfe eines besseren Gesetzes zur direkten Demokratie können unsinnige<br />
Großprojekte, die nur den Interessen einiger weniger dienen, verhindert<br />
werden� Foto: Hansjörg Zuech<br />
und von Bergen, die nicht<br />
mehr weiter verdrahtet und<br />
zubetoniert werden. Wir wünschen<br />
uns den Schutz unserer<br />
Kulturgüter und unserer bergbäuerlichen<br />
Tradition. Die Bestätigung<br />
der Dolomiten als<br />
Weltnaturerbe ist zwar ein Garant<br />
gegen weitere Zerstörung,<br />
man erreicht jedoch nicht einmal<br />
sämtliche Gruppen dieses<br />
herrlichen Gebirges.<br />
Tag für Tag lesen wir in den<br />
Zeitungen von neuen Begehrlichkeiten,<br />
und Leserzuschriften<br />
zeugen davon, dass dies<br />
die Menschen nicht gleichgültig<br />
lässt. Planierungen am<br />
Kronplatz, in Sexten und anderen<br />
Teilen unserer Heimat<br />
sind vorprogrammiert. Wenn<br />
der größere Teil der Bevölkerung<br />
damit einverstanden ist,<br />
dann wollen wir uns dem fügen.<br />
Dazu müssen die Menschen<br />
aber gefragt werden.<br />
Die für den 25. Oktober anberaumte<br />
Volksbefragung wird<br />
nach dem heute geltenden<br />
Modus durchgeführt. Wir müssen<br />
mindestens 160.000<br />
Wähler an die Urnen bringen,<br />
damit die Abstimmung rechtens<br />
ist. Es ist ein einmaliger<br />
Kraftakt, zu dem jeder aufgerufen<br />
ist, dem ein Mehr an Demokratie<br />
und der Erhalt von<br />
Natur- und Kulturgut wichtig<br />
sind. Noch wissen wir nicht,<br />
ob und welche Parteien Wahlempfehlungen<br />
oder gar den<br />
Boykott der Wahl anraten werden.<br />
Wenn es den Initiatoren und<br />
unterstützenden Verbänden,<br />
zu denen der <strong>Alpenverein</strong><br />
zählt, gelingen sollte, 40 % der<br />
<strong>Südtirol</strong>er Wählerschaft zur<br />
Abgabe ihrer Stimme zu bewegen,<br />
dann wird uns ein<br />
neues, besseres Gesetz ermöglichen,<br />
die Zukunft unseres<br />
Landes mitzubestimmen.<br />
Die Sorge, dass nachher jede<br />
kleine Gruppe für jede Kleinigkeit<br />
Gesetzesänderungen einfordern<br />
kann, ist unbegründet,<br />
da das Mindestmaß der dazu<br />
erforderlichen Unterschriften<br />
immer noch sehr hoch ist.<br />
Es ist nicht Sache des <strong>Alpenverein</strong>es,<br />
sich in die Parteipolitik<br />
einzubringen. Überparteiliche<br />
Initiativen aber, die zu<br />
mehr Bürgerrechten und dem<br />
Schutz von Kultur und Natur<br />
dienen, unterstützen wir gerne.<br />
Vielleicht kommen wir damit<br />
der Erfüllung unseres Traumes<br />
ein gutes Stück näher.<br />
Als langjähriger 1. Vorsitzender<br />
des AVS, als dessen Ehrenmitglied<br />
und als Träger des<br />
Verdienstkreuzes des Landes<br />
Tirol ersuche ich Sie, am 25.<br />
Oktober Ihre Stimme abzugeben<br />
und auch Ihre Bekannten,<br />
Verwandten und Freunde davon<br />
zu überzeugen, damit unsere<br />
Bergheimat lebenswert<br />
bleibt. Dafür dankt Ihnen der<br />
<strong>Alpenverein</strong> heute schon.<br />
Luis Vonmetz