Jubiläumsjahrbuch 2014
Erfolgsgeschichte der #FernUni im neuen Jahrbuch - mit historischen Fotos & Anekdoten.
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UmstRUktURiERUnG<br />
in wissEnscHAFt Und<br />
VERwAltUnG<br />
„Universitäten als Unternehmen?“ Diese Frage diskutierte das Podium auf dem Hochschultag zum 30-jährigen Jubiläum. Mit dabei u.a. Wissenschaftsminister Pinkwart (4.v.re.)<br />
und Hochschulverbandspräsident Kempken (4.v.li.).<br />
Kanzlerin Regina Zdebel schaffte als Verwaltungschefin mit<br />
dem Rektorat nicht nur die geforderten Stelleneinsparungen,<br />
sondern sie bewältigte auch eine Neuaufstellung der Zentralen<br />
Hochschulverwaltung. Serviceorientiert, wirtschaftlich<br />
und flexibel auf die sich ändernden Anforderungen reagierend,<br />
so wurden in den folgenden Jahren die Dezernate<br />
umgerüstet. Sie präsentieren sich heute als moderne Hochschulverwaltung,<br />
die auch den Sprung von der kameralen zur<br />
Finanzbuchhaltung geschafft hat. Als Dienstleistung für die<br />
Studierenden und für die Wissenschaft.<br />
Die FernUniversität hatte diesen Umdenkungsprozess anlässlich<br />
des Dies Academicus zu ihrem 30-jährigen Jubiläum in einer Frage<br />
formuliert: „Universitäten als Unternehmen?“ war die Podiumsdiskussion<br />
mit dem damaligen nordrhein-westfälischen<br />
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart überschrieben.<br />
Die ökonomisch motivierte Herangehensweise des Ministers<br />
an Hochschulstrukturen trieb doch für einige Zeit einen Keil<br />
in die Hochschullandschaft und auch in die FernUniversität.<br />
Wo bleibt die Freiheit von<br />
Forschung und Lehre?<br />
Diese Fragen wurden auch in der FernUniversität heftig diskutiert.<br />
Sie war zu dieser Zeit sehr darauf angewiesen, ihr besonderes<br />
Studienangebot für Berufstätige und ihre gerade auf<br />
diese Zielgruppe zugeschnittene Studienstruktur deutlich zu<br />
machen. Denn das Studienkonten- und -finanzierungsgesetz<br />
des Landes hatte zu einem gravierenden Einbruch der Studierendenzahlen<br />
um 20 Prozent geführt.<br />
Die Folge war auch in dieser Dekade deutlich zu spüren: Gerade<br />
noch 44.000 Männer und Frauen studierten im Jahr 2005<br />
an der FernUniversität, und die Hochschule musste durch die<br />
geringeren Einnahmen aus den Materialbezugsgebühren von<br />
den Studierenden hohe finanzielle Verluste verkraften.<br />
Das Rektorat startete zugleich einen Prozess zur Positionierung<br />
der FernUniversität in der deutschen Hochschullandschaft.<br />
„Unser besonderes Fernstudienprofil für unsere spezielle<br />
Studierendenklientel wollten wir deutlich machen, um neue<br />
Studierende zu gewinnen“, sagt Rektor Hoyer.<br />
Wird der humanistische Bildungsauftrag geopfert? Können<br />
unternehmerisch agierende Hochschulen sich klarer und mit<br />
größerer Strahlkraft positionieren? Wo bleibt die Freiheit von<br />
Forschung und Lehre?<br />
Ein großer Schritt: Der erste Bachelorabsolvent der Kulturwissenschaften<br />
Gerd Marmitt erhielt 2006 sein Zeugnis von Dekan Prof. Dr. Martin Huber<br />
(re.) und Prüfungsamtsleiter Dr. Bernhard Sudeick.<br />
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DEKADE 4 / 2005–<strong>2014</strong>