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Jubiläumsjahrbuch 2014

Erfolgsgeschichte der #FernUni im neuen Jahrbuch - mit historischen Fotos & Anekdoten.

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2005–<strong>2014</strong><br />

diGitAlisiERUnG dER lEHRE<br />

Die letzten zehn Jahre der FernUniversität waren das Jahrzehnt der Digitalisierung<br />

der Lehre, vom Lernraum Virtuelle Universität bis zu einem breiten<br />

Spektrum neuer netzgestützter Lehr- und Lernformen wie beispielsweise<br />

MOOCs, den Massiv Open Online Courses.<br />

Hoyer: „Mir war anfangs schon klar, dass es ein dickes Brett zu bohren galt.“<br />

Im Alltag bestand der Spagat darin, die Freiheit der Lehre der einzelnen<br />

Hochschullehrerin bzw. des einzelnen Hochschullehrers mit dem Nutzen für<br />

die Studierenden und die Hochschule zu vereinbaren. Diese Aufgabe war<br />

nicht immer leicht, doch Universitäten sind komplexe Gebilde, in denen verschiedenste<br />

Interessen berücksichtigt werden müssen.<br />

Und so haben sich Lehre und Studium an der FernUniversität in der Folgezeit<br />

grundlegend verändert. Hoyer: „Wir haben schnell die Notwendigkeit<br />

erkannt, eine neue Infrastruktur aufzubauen.“ Das Lernen und Lehren mit<br />

Medien wurde in Hagen Studierenden und Lehrenden gleichermaßen vertraut.<br />

Alternativen und Ergänzungen zum klassischen Studienbrief wurden<br />

entwickelt, netzgestützte Technologien zur Kollaboration im virtuellen Raum<br />

fanden zunehmend Verbreitung.<br />

Ein Online-Seminar braucht heute<br />

nicht nur ausgebildete Mentorinnen<br />

und Mentoren. Auch die Studierenden<br />

stellen sich auf die neue Technik<br />

ein und präsentieren sich zunächst<br />

per Foto den Kommilitoninnen und<br />

Kommilitonen.<br />

„Lernen heißt, sich den Stoff erarbeiten. Das kann<br />

man durch Medien und Technik nicht ersetzen“, sagt<br />

Hoyer. „Aber man kann diesen Prozess unterstützen.“<br />

Studierende betonen, dass ihnen insbesondere<br />

die netzgestützte Information und Kommunikation<br />

wichtig ist. Und die Zeitersparnis, die ihnen das neue<br />

Übungssystem und die Einführung von netzgestützten<br />

Feedbacksystemen gebracht haben.<br />

Wann war der Durchbruch geschafft? „Als in einer<br />

Personalversammlung des ZMI Mitarbeitende klagten,“<br />

erinnert sich Hoyer rund sechs Jahre zurück,<br />

„die Lernplattform Moodle werde von Studierenden<br />

überrollt – da habe ich gewusst, dass es Alltag geworden<br />

war!“<br />

In den letzten Jahren ist der netzgestützte Studienbetrieb<br />

noch einmal in eine neue Entwicklungsstufe<br />

eingetreten. Laptops, Tablets und Smartphones ersetzen<br />

zunehmend den stationären PC. Die mobilen<br />

Endgeräte machen neue Lernszenarien möglich und<br />

erfordern von der Universität eine Überarbeitung ihrer<br />

Angebote. Formeln lernen mit dem Handy? Texte<br />

lesen auf dem Tablet? Für viele Studierende der Fern-<br />

Universität ist das längst Alltag.<br />

„Nicht nur die technischen Möglichkeiten<br />

werden die Weiterentwicklung<br />

des Studiensystems befruchten“, sagt<br />

Helmut Hoyer. Und er denkt dabei<br />

beispielsweise an verschiedenste integrierte<br />

Anwendungen, wie am Körper<br />

tragbare Computer (Wearables).<br />

Mindestens genauso wichtig werden<br />

die rechtliche Anerkennung von<br />

neuen Lernformen wie Open Educational<br />

Ressources (OER) und das<br />

informelle und non-formale Lernen.<br />

Lerninhalte sind im Netz frei nutzbar.<br />

Erst wenn der Stoff geprüft wird, Onlinementorin Claudia Grüner mit<br />

ihren wichtigsten Werkzeugen: dem<br />

wenn Zertifikate erworben werden<br />

Laptop und dem Telefon, um mit den<br />

sollen, kommt die Hochschule als<br />

Studierenden in Kontakt zu treten<br />

verbindliche Instanz ins Spiel und und ihnen eine Rückmeldung zu ihren<br />

braucht Qualitätsstandards. Helmut Fragen zu geben.<br />

Hoyer leitet zurzeit im bundesweiten<br />

Hochschulforum Digitalisierung die Expertengruppe „Curriculum Design und<br />

Qualitätssicherung“ und beschäftigt sich dort genau mit diesen Fragen.<br />

Die FernUniversität bereitet aktuell in einem strategischen Prozess ihre Entscheidung<br />

vor, in welche Richtung sie in Zukunft gehen und ihr Studiensystem<br />

weiterentwickeln will. Stichworte wie zunehmende Heterogenität<br />

der Studierenden, neue Überlegungen zur Studienstruktur oder auch die<br />

bessere Sichtbarkeit der Forschung bestimmen den aktuellen hochschulinternen<br />

Diskussionsprozess. Über allem steht der Wille der FernUniversität,<br />

sich in Lehre und Forschung weiterzuentwickeln.<br />

70<br />

DEKADE 4 / 2005–<strong>2014</strong><br />

Schau mal! Tablet und Handy begleiten die Studierenden<br />

in nahezu jeder Minute, beim Lernen<br />

genauso wie in der Pause auf dem Campus.

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