Lehrerbetriebspraktikum - Innenansichten: Wirtschaft erleben 2009
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Außerdem wurde der Lehrer gebeten, mit dem Praktikumsunternehmen<br />
in Kontakt zu treten, um die Erwartungen<br />
beider Seiten und den Ablauf des Praktikums<br />
persönlich zu besprechen. Gleichzeitig versendete<br />
B.O.S.S. an die Praktikumsunternehmen den Mustervertrag<br />
(siehe Anlage) und eine Checkliste über im<br />
persönlichen Gespräch mit dem Praktikanten zu klärende<br />
Punkte.<br />
Nach der gegenseitigen Kontaktvermittlung zwischen<br />
Lehrkräften und Unternehmen fanden größtenteils Anfang<br />
Juni <strong>2009</strong> Vorgespräche zwischen den Beteiligten<br />
statt. Neben einem ersten Kennenlernen spielten bei<br />
diesem Termin folgende Themen eine wichtige Rolle:<br />
� Ausgestaltung des Praktikumsvertrages<br />
� wichtige organisatorische Absprachen (z. B. Kleiderordnung,<br />
Schutzkleidung)<br />
� genauer Ablauf und Inhalte des Praktikums<br />
� Arbeitszeiten<br />
� Abgleich der Erwartungen auf beiden Seiten<br />
Nur in Ausnahmefällen wurden diese Gespräche telefonisch<br />
durchgeführt. Die meisten Lehrer nutzten die<br />
Gelegenheit, sich im Vorfeld beim Unternehmer persönlich<br />
vorzustellen. Allgemein wurde dieses Vorgehen<br />
sowohl auf Seiten der Lehrer als auch der Unternehmer<br />
vorteilhaft eingeschätzt, da ein solches Vorgespräch<br />
hilft, Abweichungen in der Erwartungshaltung zu korrigieren<br />
und das „Unbehagen“ vor dem ersten Praktikumstag<br />
zu minimieren.<br />
6 FEEDBACK DER LEHRKRÄFTE,<br />
UNTERNEHMEN UND ORGANISA-<br />
TOREN<br />
6.1 FEEDBACK DER LEHRKRÄFTE<br />
Nach Abschluss der Praktikumsphase in den Unternehmen<br />
wurden die Lehrkräfte im Juli/August <strong>2009</strong><br />
mittels eines Fragebogens um ein schriftliches Feedback<br />
zu den ersten drei Fortbildungsmodulen gebeten.<br />
Von den insgesamt 16 Teilnehmenden gaben 11 Lehrkräfte<br />
eine Rückmeldung. Zu den Gründen für fehlendes<br />
Feedback können keine Aussagen getroffen werden.<br />
Die Lehrkräfte berichteten von vielfältigen neuen Eindrücken<br />
während des Praktikums, wie beispielsweise<br />
ungewohnten körperlichen Belastungen, einen für sie<br />
andersartigen Arbeits-/Tagesrhythmus (im Vergleich<br />
zum Schulalltag) oder unzureichenden Englischkenntnissen.<br />
Neue Erfahrungen stellten beispielweise das<br />
individuelle Erleben von bestimmten Unternehmensbereichen<br />
oder der Stellenwert von Kooperationsbeziehungen<br />
z. B. für Unternehmen des Dienstleistungsbereiches<br />
dar. Vielfach wurde das hohe Arbeitspensum<br />
sowie die internen Strukturen in Unternehmen als interessant<br />
und teilweise überraschend empfunden. Imponiert<br />
haben einigen Lehrkräften die kurzen Kommunikationswege<br />
in Unternehmen sowie die wahrgenommene<br />
Offenheit der Betriebe. Eine Teilnehmerin stellte heraus,<br />
dass sich insbesondere Unternehmensketten unter<br />
Umständen nicht für ein <strong>Lehrerbetriebspraktikum</strong><br />
eignen, wenn bestimmte (interessierende) betriebliche<br />
Abläufe durch eine Abteilung zentral gesteuert und<br />
somit nicht einsichtig werden.<br />
Die Erwartungen der Lehrkräfte wurden überwiegend<br />
erfüllt bzw. übertroffen. Sie sehen einen hohen Nutzen<br />
in der sehr praktischen Lehrerfortbildung für ihren<br />
Schulalltag. Vielfach wurde die Absicht geäußert, die<br />
gewonnenen Erfahrungen aus der Fortbildungsreihe in<br />
die zukünftige Gestaltung des Unterrichts zu integrieren.<br />
Die hohe Bedeutsamkeit des Einsatzes von Medien,<br />
Computern, neuen Technologien sowie Marke-