Lehrerbetriebspraktikum - Innenansichten: Wirtschaft erleben 2009
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optimale Passfähigkeit der Betriebe zu den Lehrerinteressen<br />
zu gewährleisten.<br />
Sollte die Praktikumsstellennachfrage der Lehrer in den<br />
kommenden Jahren deutlich expandieren, müssen<br />
Varianten gefunden werden, ein vergleichbares Procedere<br />
sicherzustellen. Sowohl eine Bewerbung der interessierten<br />
Lehrer auf festgelegte Praktikumsplätze als<br />
auch die selbstständige Suche nach Praktikumsstellen<br />
durch die Lehrkräfte schätzt das Organisationsteam als<br />
problematisch ein, da dadurch eine Konzentration der<br />
Bewerbungen auf attraktive Stellen zu befürchten ist,<br />
die Kommunikation zum Organisationsteam und die<br />
Qualitätskriterien für das Praktikum gefährdet werden.<br />
Die Überprüfung von Nutzungsmöglichkeiten unterschiedlicher<br />
Veranstaltungsorte für die einzelnen Fortbildungsmodule<br />
(z. B. bei staatlichen Schulen, bei den<br />
Bildungsstätten der Kammern oder bei Unternehmen)<br />
sollte Ziel einer erneuten Umsetzung der Fortbildungsreihe<br />
sein. Weiterhin wurde herausgestellt, das der<br />
Zeitpunkt für die Durchführung der Module 1 und 2 in<br />
der letzten Woche vor den Sommerferien als eher ungünstig<br />
erachtet wird, da die Lehrkräfte hier andere<br />
Aufgaben und Prioritäten haben. In diesem Zusammenhang<br />
wurden auch weitere Umsetzungsmodelle<br />
diskutiert (vgl. Tabelle 1).<br />
Inhaltliche Umsetzung<br />
Rückblickend auf die Fortbildung wurde insbesondere<br />
die Notwendigkeit der Ausweitung von Kennenlernphasen<br />
aller Beteiligten herausgestellt. Ziel dabei ist es, in<br />
Austausch u. a. zur schulischen und unternehmerischen<br />
Anbindung sowie zu persönlichen Erwartungen<br />
und Beweggründen zu kommen. Insbesondere die<br />
Erfahrungen in den Erstkontakten der Lehrkräfte mit<br />
Unternehmen sollten stärker Berücksichtigung finden.<br />
Die einführenden Module sind weniger theoretisch,<br />
sondern vielmehr praxisorientiert und mit lokalen inhaltlichen<br />
Bezügen auszugestalten. Konzeptionell passend<br />
wird diesbezüglich die Übernahme von Beiträgen durch<br />
Unternehmensvertreter bewertet. So könnten auch<br />
aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie<br />
Themen wie die demografische Entwicklung und ihre<br />
Konsequenzen für die Ausbildung aus Sicht der Unternehmen<br />
beleuchtet werden. Mit dieser Option wäre<br />
auch eine Reaktion auf die als sehr gewinnbringend<br />
eingeschätzten Darlegungen der Kammern in Form<br />
einer Ausweitung unternehmensspezifischer Themen<br />
möglich. Parallel ist auch die Diskussionsrunde mit<br />
verschiedenen regionalen Akteuren zur Ausbildungsthematik<br />
auszubauen und der Austausch von Erfahrungen<br />
aus Unternehmen und von Lehrkräften zu forcieren.<br />
Die Methodik des Planspiels erzielte einen hohen<br />
Aktivierungsgrad bei den Lehrkräften. Deutlich wurde<br />
dadurch, das ein breites Spektrum an Methoden zuträglich<br />
ist, um Inhalte der Fortbildungsreihe adressatengerecht<br />
zu transportieren.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hinsichtlich der Akquirierung von teilnehmenden Lehrkräften<br />
wie auch Unternehmen wurden neben persönlichen<br />
Kontakten und individuellen Mailansprachen auch<br />
die Medien aktiv eingebunden. Die Maßnahmen zur<br />
Öffentlichkeitsarbeit spielten eine wichtige und entscheidende<br />
Rolle und sollten zukünftig insbesondere<br />
hinsichtlich der Einbindung der Unternehmen ausgebaut<br />
werden. Eine noch intensivere Zusammenarbeit<br />
mit der Presseabteilung der Sächsischen Bildungsagentur,<br />
Regionalstelle Leipzig sowie die Nutzung zusätzlicher<br />
Medien wie bspw. das Lokalfernsehen („Hier<br />
ab Vier“) werden als gewinnbringend eingeschätzt.<br />
Perspektivisch kann auch die erwartete Verwaltungsvorschrift<br />
des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus<br />
und Sport zur Etablierung der Fortbildungsreihe<br />
eingesetzt werden.<br />
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