Lehrerbetriebspraktikum - Innenansichten: Wirtschaft erleben 2009
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beiter selbst Kinder im Schulalter haben. Viele Unternehmen<br />
erwähnten in diesem Zusammenhang den<br />
regen Austausch und die Diskussionsfreude zwischen<br />
Lehrern und Mitarbeitern.<br />
Die Mehrheit der Lehrer hat vor Beginn des Praktikums<br />
Kontakt zu den Unternehmen aufgenommen. Bei dieser<br />
Gelegenheit wurden die Erwartungen an die Zeit im<br />
Unternehmen ausgetauscht und der Ablauf umrissen,<br />
was sich positiv auf den Verlauf des Praktikums auswirkte,<br />
da die Aufgabenfelder der Lehrer sehr unterschiedlich<br />
waren. Manche Lehrerpraktikanten unterstützten<br />
die Arbeitsprozesse im Unternehmen wie regulärere<br />
Mitarbeiter und andere durchliefen verschiedene<br />
Abteilungen. Dabei erfüllte sich vor allem die eingangs<br />
erwähnte Erwartung eines tiefgründigen Einblicks der<br />
Lehrer in die unternehmerischen Realitäten.<br />
Die Durchführung des Praktikums ist mit einem sehr<br />
großen organisatorischen Aufwand seitens der Unternehmen<br />
verbunden. Zu Verbesserungsvorschlägen<br />
hinsichtlich Organisation, Dauer und Zeitpunkt des<br />
<strong>Lehrerbetriebspraktikum</strong>s äußerten sich die Unternehmen<br />
sehr unterschiedlich, wobei ein Großteil die Dauer<br />
von einer Woche zum Kennenlernen des Unternehmens<br />
als angemessen empfand. Andere wiederum<br />
wiesen darauf hin, dass eine Woche einen entweder<br />
kaum realisierbaren Zeitaufwand bedeutet oder zu<br />
wenig Zeit ist, um das Unternehmen näher kennen zu<br />
lernen. Auch der Zeitpunkt für die Durchführung wurde<br />
unterschiedlich bewertet. Viele Unternehmen bezeichneten<br />
ihn als optimal, andere wiederum schlugen konkrete<br />
Zeitfenster wie die Oktoberferien vor, da diese mit<br />
der abgeschlossenen Einstellung der neuen Auszubildenden<br />
einhergehen und sich daraus neue Inhalte rund<br />
um das Auswahlverfahren ergeben. Hinsichtlich der<br />
Organisation merkte ein Großteil der Unternehmen an,<br />
dass eine längerfristige Vorbereitungszeit vorteilhaft ist,<br />
um klare Ziele und Abläufe des Praktikums mit den<br />
Lehrern zu definieren. Ein Unternehmen wies darauf<br />
hin, dass es von Vorteil ist, Lehrer aus den Fachbereichen<br />
zu senden, die den Unternehmen inhaltlich nahe<br />
stehen. Hierauf hatte das Organisationsteam nur randständig<br />
geachtet, da die Einsatzwünsche der Lehrer im<br />
Mittelpunkt standen. Ein anderes Unternehmen unterbreitete<br />
den Vorschlag, Bewerberprofile der Lehrer<br />
anzulegen, aus denen sich das Unternehmen den passenden<br />
Lehrerpraktikanten heraussuchen kann.<br />
Alle Unternehmen waren sich über den reibungs- und<br />
problemlosen Ablauf des <strong>Lehrerbetriebspraktikum</strong>s<br />
einig und ca. die Hälfte gab an, auch weiterhin mit dem<br />
Lehrer in Kontakt zu bleiben. Alle am <strong>Lehrerbetriebspraktikum</strong><br />
beteiligten Unternehmen machten (wenn<br />
auch vereinzelt mit Einschränkungen) ihre Bereitschaft<br />
deutlich, ihre Pforten erneut für interessierte Lehrer zu<br />
öffnen.<br />
6.3 FEEDBACK DER ORGANISATOREN<br />
In einem gemeinsamen Auswertungs- und Transfergespräch<br />
am 16.07.<strong>2009</strong> wurden Erfahrungen und Ergebnisse<br />
bezüglich der Fortbildungsreihe durch das<br />
Organisationsteam diskutiert und gebündelt.<br />
Organisation<br />
Die Organisation der Fortbildungsreihe wurde von den<br />
Beteiligten als sehr arbeits- und zeitintensiv erlebt, was<br />
jedoch auf Basis der engen und stetigen Zusammenarbeit<br />
im Organisationsteam sehr gut gelöst werden<br />
konnte.<br />
Vom Organisationsteam wurde eingeschätzt, dass der<br />
Zeitraum zwischen der Ausschreibung/Ankündigung<br />
des Fortbildungsangebotes, des Anmeldeschlusses<br />
und des Starts zukünftig weiter gefasst sein sollte. So<br />
besteht zum Einen mehr Spielraum für die Findung und<br />
Vermittlung von Lehrkräften und Unternehmen. Zum<br />
Anderen erhalten Lehrkräfte wie auch Unternehmen die<br />
Möglichkeit, sich persönlich kennen zu lernen und individuelle<br />
Absprachen und Vereinbarungen zu treffen.<br />
Als günstig wird ein Zeitraum von jeweils drei Monaten<br />
zwischen Ausschreibung, Anmeldeschluss und Beginn<br />
gesehen.<br />
Die individuelle Ansprache von Lehrkräften wie auch<br />
Unternehmen stellt die Basis für eine gelungene Vermittlung<br />
beider Seiten dar. Die Zusammenführung von<br />
Lehrern und Unternehmen war äußerst zeitaufwendig,<br />
jedoch wird die individuelle Vermittlung als notwendig<br />
angesehen, um eine hohe Qualität und vor allem eine