Lehrerbetriebspraktikum - Innenansichten: Wirtschaft erleben 2009
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1 ZIELSTELLUNGEN UND<br />
AKZENTUIERUNGEN<br />
Berufsorientierung und Berufswahl sind zentrale Bestandteile<br />
der Jugendphase und Jugendbiographie<br />
unserer Gesellschaft. Eng verbunden mit ihnen sind die<br />
Chancen und Risiken des weiteren Lebensweges sowie<br />
die erfolgreiche und dauerhafte Integration in die<br />
Arbeitswelt. Lehrkräfte übernehmen bei der Berufsorientierung<br />
eine wesentliche Rolle. Neben den Eltern,<br />
den Berufsberatern der Agentur für Arbeit und anderen<br />
Akteuren am Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt<br />
sind sie wichtige Ansprechpartner. Damit sie eine<br />
gezielte Unterstützung leisten können, bedarf es umfassender<br />
Kenntnisse und Einblicke in die Berufs- und<br />
Arbeitswelt. Die hier dokumentierte Fortbildung mit<br />
praktischen Anteilen, sollte Lehrkräften die Möglichkeit<br />
bieten, Einsichten und Erfahrungen in Unternehmen,<br />
Hochschulen und andere Einrichtungen der Region zu<br />
erhalten. Anliegen war es, ihnen Impulse für die praxisorientierte<br />
Gestaltung der schulischen Berufsorientierung<br />
und des Fachunterrichtes, zur Förderung des<br />
Dialoges mit außerschulischen Partnern sowie zur<br />
Entwicklung langfristiger Kooperationen zu geben. Je<br />
nach Interesse der einzelnen Lehrkraft war die Fortbildung<br />
„<strong>Innenansichten</strong>: <strong>Wirtschaft</strong> <strong>erleben</strong>“ mit unterschiedlichen<br />
individuellen Zielstellungen verbunden.<br />
Dazu zählten z. B.:<br />
� das Kennenlernen der regionalen <strong>Wirtschaft</strong>sstrukturen<br />
und der wirtschaftlichen Entwicklungen<br />
� der Gewinn von Einblicken in Arbeits- und Geschäftsprozesse<br />
sowie Strukturen eines Unternehmens<br />
� den Erwerb von Kenntnissen über die Ziele eines<br />
Unternehmens und die auf sie einwirkenden wirtschaftlichen,<br />
gesellschaftlichen und staatlichen<br />
Faktoren<br />
� das Kennenlernen von Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und Berufsbildern in regionalen Unternehmen<br />
� der Gewinn von Einblicken in betriebliche Anforderungen<br />
sowie das unmittelbare Erleben von Ar-<br />
beitsabläufen, -formen und Arbeitsplatzsituationen<br />
in authentischer Umgebung<br />
� das Kennenlernen neuer Technologien und fachspezifischer<br />
Entwicklungstendenzen<br />
� das Sammeln von Erfahrungen durch persönliches<br />
Mitwirken bzw. Tätigwerden im Unternehmen<br />
� der Erwerb von fachlichen und sozialen Kompetenzen<br />
für die gezielte schulische Berufsorientierung<br />
und die Optimierung des Fachunterrichts<br />
� ein Austausch über Erwartungen in Industrie,<br />
Handwerk und Dienstleistung im Vergleich zu Qualifikationen,<br />
welche in der Schule vermittelt werden<br />
� die Festigung und Vertiefung der Kontakte zwischen<br />
Schule und Arbeitswelt zur Förderung des<br />
gegenseitigen Verständnisses und zur Berufsorientierung<br />
an Schulen<br />
Doch nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für die<br />
Vertreter der Unternehmen ist die Beteiligung an der<br />
Fortbildung mit einer Reihe von Zielen verbunden, u. a.:<br />
� Gewinn eines aktuellen Bildes über den Schulalltag<br />
und die Möglichkeiten der Schule<br />
� Chance, mit den örtlichen Schulen eine dauerhafte<br />
Zusammenarbeit zu entwickeln und Möglichkeit zur<br />
Mitgestaltung der schulischen Berufsorientierung<br />
� Anregung zur Reflexion des Verhältnisses Schule<br />
und Unternehmen sowie Stärkung des Engagements<br />
der Unternehmensangehörigen durch die<br />
Präsenz der Lehrkraft<br />
� Vorstellung des Unternehmens mit seinen Besonderheiten<br />
und seiner Stellung im regionalen <strong>Wirtschaft</strong>sraum,<br />
Information über Fachkräftebedarf,<br />
Anforderungen an Fachkräfte sowie die Ausbildung<br />
� Möglichkeit zur Rekrutierung besser informierter<br />
und vorbereiteter Praktikanten und Auszubildender,<br />
Minimierung der Kosten bei Auswahlverfahren,<br />
Vorbeugung von Ausbildungsabbrüchen<br />
� Nutzung der Lehrkraft als Multiplikator für das Unternehmen,<br />
Steigerung des Bekanntheitsgrades,<br />
‚Werbung‘ für Ausbildungsberufe, Abbau von Vorurteilen,<br />
Imagegewinn