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Jahresbericht 2012 - Caritas Wohn

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ALTENHILFE<br />

11<br />

Während der Umbauphase sollte diese breite Angebotspalette<br />

natürlich nicht eingeschränkt werden. Auch nicht als feststeht, dass<br />

die Küche für mehrere Monate in die ehemalige Wäscherei umziehen<br />

und mit weniger Platz auskommen muss. Daher ist besondere<br />

Flexibilität von Küchenchef Dirk Hanemann und seinem Team<br />

gefragt. „In der Notküche haben wir es geschafft, das umfassende<br />

Speisenangebot zu halten. Dabei hat das Kochen gut geklappt.<br />

Am Herd konnte jedoch nur noch eine Person stehen, denn sonst<br />

wurde es zu eng.“ Da die Umbauphase für die Küche mitten in die<br />

Sommermonate fällt, hat Hanemann eine Sache immer im Blick: die<br />

hygienischen Bedingungen. „Oberstes Gebot war es, die Kühlung<br />

einzuhalten. Da wir weniger Platz zum Kühlen und Gefrieren hatten,<br />

haben wir auf Frischmilchprodukte verzichtet und andere Desserts<br />

gereicht. Letztendlich hat alles gut geklappt und keiner der Bewohner<br />

hat anhand des Essens gemerkt, was in der Küche los war“,<br />

resümiert Dirk Hanemann erleichtert.<br />

Barrierefrei in den Sinnesgarten<br />

Betritt man die Einrichtung St. Antonius, so gelangt der Besucher<br />

nach dem Empfang in den zentralen Speiseraum, der auch als<br />

Cafeteria dient. Hier finden das tägliche Mittagessen und alle zentralen<br />

Veranstaltungen statt. Doch der Übergang vom Empfang zum<br />

Speisesaal weist vor dem Umbau für ältere Menschen ein Problem<br />

auf: Der Speisesaal hat ein niedrigeres Fußbodenniveau. Die<br />

Bewohner müssen drei Stufen nach unten steigen oder die Rampe<br />

benutzen. Diese Barriere gilt es beim Umbau zu beseitigen, damit<br />

sich die Bewohner ohne Anstrengung und Gefahr bewegen können.<br />

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Speisesaal ist jetzt<br />

vom Niveau angeglichen und ebenerdig mit dem Ausgang zum Sinnesgarten.<br />

Gleichzeitig wird der Speisesaal durch Glastrennwände<br />

gestaltet. Es entsteht nun ein offenes Raumambiente. Bei Veranstaltungen<br />

oder Festivitäten können die Wände geöffnet und die breiten<br />

Flure davor miteinbezogen werden. Während der Umbauphase des<br />

Speisesaals war das Einnehmen der Mahlzeiten für die Bewohner<br />

kein Problem. Dank der großzügigen anderen Räumlichkeiten in<br />

St. Antonius gab es genügend Ausweichmöglichkeiten.<br />

Tagespflege im Dachgeschoss<br />

In St. Antonius in Soest wohnen bis Ende Juni <strong>2012</strong> vier Ordensschwestern<br />

der Christlichen Liebe der Pauline von Mallinckrodt, die<br />

zuvor noch im Seniorencentrum mitgewirkt hatten. Nachdem diese<br />

zu ihrem Mutterhaus zurückgekehrt sind, stehen im Dachgeschoss<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung, die neu genutzt werden können.<br />

Schnell steht fest, dass dieses ideale Platzangebot eine Tagespflege<br />

werden soll, die bis zu zwölf Plätze vorhält.<br />

„Die Fläche, die wir im Dachgeschoss vorfanden, war wie dafür gemacht.<br />

Vom Gemeinschaftsraum aus hat man einen phantastischen<br />

Blick auf Soest und die Dachterrasse. Doch die sah nicht immer so<br />

aus. Um die Größe von 75 Quadratmeter zu erreichen, musste ein<br />

Dach um drei Meter zurückgenommen werden“, weiß Daniela Toelle<br />

vom Architekturbüro Just, mit dem der Träger zusammenarbeitet, zu<br />

berichten. Auch auf Barrierefreiheit wurde geachtet. Um zur Dachterrasse<br />

zu gelangen, führt nun eine Rampe über einen Nebenraum<br />

ins Freie. Ein Aufzug mit einer eigenen Haltestelle ermöglicht den<br />

direkten Zugang zur Tagespflege und gibt den Tagesbesuchern<br />

auch die Möglichkeit, jederzeit in den Sinnesgarten nach draußen<br />

ins Erdgeschoss zu gelangen.<br />

„Der Blick ins Freie auf die Dachterrasse und der Gang in unseren<br />

Sinnesgarten ermöglicht unseren Bewohnern, die Jahreszeiten zu<br />

erleben. Dies ist ein wichtiger Teil unseres Konzeptes. Besonders<br />

mit dementiell veränderten Menschen kommt man dann leichter ins<br />

Gespräch, kann anhand der Blätter oder Blumen Dinge ansprechen,<br />

an die sich die Personen erinnern. Es hilft ihnen, sich zu orientieren<br />

und gibt Sicherheit“, so die Leiterin der Tagespflege, Gisela Maras.<br />

Farben dienen zur Orientierung und Sicherheit<br />

Bei der Um- und Neugestaltung von Seniorenzentren spielen in<br />

der Innenausstattung Farben eine entscheidende Rolle. Sie sollen<br />

den Bewohnern mehr Orientierung geben und helfen, ihre Wege<br />

entsprechend sicher zu finden. Das Farbkonzept der <strong>Wohn</strong>bereiche<br />

findet sich in der Regel im Bodenbelag wieder. In St. Antonius hat<br />

man sich für Grün, Lila und Gelb entschieden. Wenn die Bewohner<br />

aus dem Aufzug kommen, können sie sich über diese Farbgebung<br />

gut orientieren.

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