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Jahresbericht 2012 - Caritas Wohn

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WOHNEN 33<br />

Stellt sich im Gespräch heraus, dass sich die Familie ernsthaft mit<br />

der Thematik beschäftigt hat und ihre Entscheidung gut begründen<br />

kann, so sind das schon ideale Voraussetzungen, damit ein Mensch<br />

mit höherem Hilfebedarf neuen Familienanschluss finden kann“ so<br />

Felix Trexler, Leitung des Betreuten <strong>Wohn</strong>ens in Gastfamilien.<br />

Damit das Zusammenleben funktioniert, bekommen die Gastfamilien<br />

und die Betreuten Begleitung durch ein Familienpflegeteam.<br />

Hier kooperiert der Fachbereich AWB mit dem Jugenddorf Petrus<br />

Damian in Warburg. Das Team setzt sich aus Sozialarbeitern,<br />

Sozialpädagogen und weiterem Fachpersonal mit entsprechender<br />

Zusatzausbildung zusammen, die in der Betreuung von Menschen<br />

mit Behinderung bereits umfassende Erfahrungen gesammelt<br />

haben. Sie stehen als kompetente Berater zur Verfügung und beantworten<br />

alle Fragen. Mögliche Konflikte können so vermieden, das<br />

gegenseitige Verständnis gefördert werden. Regelmäßig besucht<br />

das Familienpflegeteam die Gastfamilien zu Hause und bietet<br />

den Familienmitgliedern oder dem Betreuten die Möglichkeit zum<br />

Gespräch. Ziel ist es, der Familie und dem Betreuten eine geeignete<br />

Unterstützung zur Selbsthilfe und Eigenverantwortung zukommen<br />

zu lassen.<br />

Britta Gallner und Felix Trexler wissen, dass es fast wie „ein Sechser<br />

im Lotto“ ist, die richtige Gastfamilie für einen Menschen mit<br />

Behinderung zu finden. Daher prüfen sie gründlich, bevor ein neues<br />

Familienpflegeverhältnis zustande kommt. Mit ihrer Vermittlungsquote<br />

sind sie allerdings zufrieden. Bis zum 31.12.<strong>2012</strong> wurden 23<br />

Menschen mit Behinderung von Gastfamilien betreut.<br />

Bei allen Angeboten, die der Fachbereich Ambulante <strong>Wohn</strong>- und<br />

Betreuungsformen vorhält, ist der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses<br />

wichtig. Dabei legen die Verantwortlichen Wert darauf,<br />

dass mit oder in einem Bezugsbetreuersystem gearbeitet wird,<br />

um eine soziale Bindung aufbauen zu können. „Bevor wir beraten<br />

und unterstützen können, müssen wir unsere Klienten erst einmal<br />

kennenlernen. Selbst wenn der Mensch mit Behinderung seine<br />

Bedürfnisse nicht oder nur schwer äußern kann, müssen wir seine<br />

Bedürfnisse verstehen lernen. Dabei ist es wichtig, auf Augenhöhe<br />

miteinander zu kommunizieren“, so Britta Gallner. Um diese Anforderungen<br />

in die Tat umzusetzen, legt die <strong>Caritas</strong> <strong>Wohn</strong>en gem.<br />

GmbH großen Wert auf die Auswahl von qualifiziertem Personal.<br />

Die Anforderungen an die Mitarbeiter sind daher hoch. Neben den<br />

fachlichen Voraussetzungen wird im Bereich der Ambulanten <strong>Wohn</strong>und<br />

Betreuungsformen vor allem auf Empathie, Selbstständigkeit,<br />

Eigenverantwortlichkeit, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit und<br />

Lernbereitschaft Wert gelegt.<br />

Neue Herausforderungen angehen<br />

Der Zukunft der Ambulanten <strong>Wohn</strong>- und Betreuungsformen blickt<br />

Britta Gallner gespannt entgegen. Zusammen mit ihrem Team hat<br />

sie einen Organisationsentwicklungsprozess gestaltet, in dem sich<br />

ihr Bereich auf die Klientenwünsche der Zukunft eingestellt hat. Die<br />

Fachbereichsleiterin weiß, dass durch den demografischen Wandel<br />

und den medizinischen Fortschritt Menschen mit Behinderung immer<br />

älter werden. Die Zunahme von psychischen Krankheiten in der<br />

Gesellschaft wird auch den Träger vor neuen Herausforderungen<br />

stellen. Durch die gelebte und praktizierte Selbstbestimmung und<br />

das Umsetzen des Inklusionsgedankens wird der individuelle Bedarf<br />

der Menschen mit Behinderung steigen. Der Netzwerkgedanke wird<br />

zunehmende Bedeutung erfahren. Auf diese Gegebenheiten ist der<br />

Geschäftsbereich <strong>Wohn</strong>en eingestellt, um zukünftig immer mehr<br />

Träume wahr werden zu lassen.<br />

Auf Augenhöhe kommunizieren

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