Jahresbericht 2012 - Caritas Wohn
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ALTENHILFE<br />
7<br />
Seniorenzentren auf den neuesten Stand<br />
bringen<br />
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Geschäftsbereich<br />
Altenhilfe am Beispiel von St. Antonius in Soest<br />
Kräne, Bagger, Baugruben – derzeit befinden sich viele Seniorenzentren<br />
in einer Umbau- bzw. Sanierungsphase. Der Grund<br />
dafür ist einfach. Er steckt in einem kleinen Paragraphen, der<br />
große Wirkung hat. Das <strong>Wohn</strong>- und Teilhabegesetz – kurz WTG<br />
– für Nordrhein-Westfalen schreibt vor, dass in jeder stationären<br />
Einrichtung der Altenhilfe der Anteil der Einzelzimmer<br />
mindestens 80 Prozent betragen muss. Und die Zeit läuft. Bis<br />
zum 31. Juli 2018 ist jeder Träger aufgefordert, diese Anforderung<br />
zu erfüllen.<br />
Die acht Einrichtungen des Geschäftsbereichs Altenhilfe<br />
können sich fast alle entspannt zurücklehnen, denn sie haben<br />
schnell reagiert. Anstrengende und laute Bauphasen sowie<br />
zahlreiche Umzüge liegen bereits hinter ihnen. Nur eine<br />
Einrichtung des Trägers befindet sich noch mitten im Umbau.<br />
Im Seniorencentrum* St. Antonius in Soest ist der dritte und<br />
letzte Bauabschnitt angelaufen. Bis Juli 2013 soll alles komplett<br />
fertiggestellt sein. Doch was bedeutet so eine Umbau- und<br />
Sanierungsphase für den Träger, die Einrichtungsleitung und<br />
die Bewohner? Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, welche<br />
Herausforderungen zu meistern sind, um den Wünschen und<br />
Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden.<br />
Im Herzen der Altstadt<br />
Das Seniorencentrum St. Antonius kann sich glücklich schätzen.<br />
Es liegt mitten im Stadtzentrum der alten Hansestadt Soest mit Blick<br />
auf den Dom. Auf dem Areal verbinden sich Tradition und Moderne.<br />
Der älteste Gebäudeteil ist 600 Jahre alt und verfügt über eine<br />
Fachwerkfassade. Umgeben ist er von einem neueren Gebäude<br />
aus dem Jahre 1985. Das Grundstück, auf dem das Seniorencentrum<br />
steht, umfasst insgesamt etwa 5000 qm und hatte noch<br />
reichlich Platz für einen Neubau. „Dieser war zwingend notwendig<br />
und zwar aus wirtschaftlichen Gründen. Erklärtes Ziel war es, die<br />
123 Plätze auch während der Anbau- und Modernisierungsphase<br />
weitestgehend zu halten“, so Einrichtungsleiter Antonius Drees.<br />
„Unsere 28 Doppelzimmer wollten wir auf zwölf reduzieren. Also<br />
mussten wir entsprechend planen.“ Schnell steht fest, dass der<br />
Anbau 21 neue Plätze bereithalten muss.<br />
Bewohner- und Mitarbeiterbefragung<br />
Bevor es an die Bauplanung geht, stehen erst einmal die Bedürfnisse<br />
der Bewohner im Vordergrund. Anhand eines Fragebogens fragt<br />
die Einrichtungsleitung ab, was in St. Antonius baulich verändert<br />
werden soll.<br />
Auch die anderen Beteiligten und Mitarbeiter bringen sich ein.<br />
„Die Pläne besprechen wir mit den verschiedensten Gremien.<br />
Jeder Mitarbeiter, der konkrete Verbesserungsvorschläge hat, wird<br />
angehört. Uns ist es wichtig, dass sich unsere Bewohner, aber auch<br />
unsere Mitarbeiter wohlfühlen und eine optimale Arbeitsumgebung<br />
vorfinden“, so Einrichtungsleiter Antonius Drees, der mittlerweile<br />
über umfangreiche Erfahrung in der Bauplanung verfügt.<br />
Transparente Kommunikation in der Bauphase<br />
Im Juni 2011 ist es dann schließlich soweit. Die Bagger rücken an<br />
und die Ausschachtungen für den Neubau in St. Antonius können<br />
beginnen. Das gesamte Bauprojekt ist dabei in drei Bauabschnitte<br />
eingeteilt. Da der Träger in Abstimmung mit der Heimaufsicht<br />
bewusst darauf verzichtet, die Bewohner vorübergehend an<br />
einem anderen Standort unterzubringen, bedeutet dies, dass jede<br />
Bauphase auch mit einem Umzug verbunden ist. „Das war in der<br />
Regel ganz schön anstrengend. Als besonders wichtig hat sich die<br />
Kommunikation mit den Bewohnern und Angehörigen erwiesen. Wir<br />
haben versucht, alles so transparent wie möglich zu gestalten.<br />
* Anmerkung der Redaktion: Wenn im Text Seniorencentrum mit „c“<br />
geschrieben ist, bezieht sich dies immer auf die Seniorencentren<br />
des CWW Paderborn.