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Europa: Das unentdeckte Land - BdP Landesverband Schleswig ...

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Krisenherde in <strong>Europa</strong><br />

„Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.“ Auch in <strong>Europa</strong> gibt<br />

es immer noch blutige Konflikte. Frieden und Stabilität bleiben vorerst Utopie.<br />

„<strong>Das</strong> europäische Einigungswerk hat für 50 Jahre Stabilität,<br />

Frieden und Wohlstand gesorgt“, heißt es auf der Website der<br />

Europäischen Union. Sicher, die katastrophalen zwischen-<br />

staatlichen Kriege <strong>Europa</strong>s scheinen überwunden. Doch Frie-<br />

den und Stabilität – vom Wohlstand einmal ganz abgesehen –<br />

herrschen nur in Teilen <strong>Europa</strong>s, auch innerhalb der EU sind<br />

noch nicht alle Konflikte gelöst. Die Politiker <strong>Europa</strong>s treten<br />

so oft und gern mit dem Anspruch auf, die EU sei Vorbild und<br />

Symbol für Stabilität und Frieden in der Welt. Ein Beitritt zur<br />

Gemeinschaft scheint wie eine Garantiekarte für Frieden und<br />

Wohlstand zu sein. Denn genau das ist einer der wichtigs-<br />

ten Legitimationsgründe für die europäische Integration.<br />

Doch leider ist dem nicht ohne weiteres so. Nicht erst auf<br />

14<br />

den Balkan muss man schauen, um offene Konflikte in Eu-<br />

ropa zu finden. Im Baskenland, Nordirland oder auf Korsika<br />

– noch immer werden Streitigkeiten auf dem europäischen<br />

Kontinent blutig ausgetragen. Zumeist handelt es sich dabei<br />

um Konflikte zwischen Minderheit und Mehrheit in einem<br />

<strong>Land</strong> – um Gleichberechtigung, Selbstbestimmung oder dem<br />

Wunsch nach wirtschaftlichem Wohlstand.<br />

<strong>Das</strong>s die EU als Krisenmanagerin mehr als nur lern-<br />

bedürftig ist, haben die Kriege auf dem Balkan in den<br />

neunziger Jahren zur Genüge bewiesen. Zu sehr be-<br />

stimmen die Interessen einzelner Mitgliedsstaaten noch<br />

die Außenpolitik der Gemeinschaft. Wie aber steht es<br />

um die Fähigkeit, Konflikte innerhalb der EU zu lösen?<br />

LRB 2’04

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