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Europa: Das unentdeckte Land - BdP Landesverband Schleswig ...

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Ist die EU ein Pfadfinder?<br />

„Ich will die Natur kennen lernen und helfen sie zu erhalten“ heißt es im Pfadfinderversprechen.<br />

Die Europäische Union sieht das nicht anders ...<br />

Dienstag, 9. März 2003. Ich sitze gemütlich beim Früh-<br />

stück und lese dabei entspannt die Zeitung, die mir frisch<br />

und ungeschminkt die nackte Wahrheit über die neuesten<br />

Entwicklungen in aller Welt auf den Tisch liefert. „Irak<br />

beschließt Verfassung“ steht da. Weltfrauentag ist auch.<br />

Wusste ich gar nicht. „Der Streit um den Naturschutz hält<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein in Atem – Regierung will noch mehr Na-<br />

turschutz durchsetzen“. Wie, was? Die Regierung will noch<br />

mehr Naturschutz? <strong>Das</strong> ist doch gut. Was muss man denn<br />

da durchsetzen? Normalerweise sind es doch wir, die Bürger,<br />

die von der Politik mehr Engagement in Sachen Natur und<br />

Umwelt fordern. Was haben die Menschen in unserem <strong>Land</strong><br />

denn gegen Umweltschutz?<br />

Eine ganze Menge. Leider. Bauern, Hoteliers, Kommunal-<br />

politiker, Handelskammern … viele wehren sich dieser Tage<br />

gegen das so genannte NATURA-2000-Programm, das die<br />

28<br />

schleswig-holsteinische <strong>Land</strong>esregierung auf Geheiß der Eu-<br />

ropäischen Union durchführt. Wieder und wieder ermahnte<br />

Brüssel im Laufe der letzten Jahre das zuständige Umwelt-<br />

ministerium in Kiel, dass es im <strong>Land</strong> zu wenige ausgewie-<br />

sene Naturschutzgebiete gebe. Seither übertrumpfen sich<br />

Wirtschaftslobbyisten und Bauernverbände mit Parolen und<br />

Horrorszenarien. „Ökodiktatur, nein danke“ heißt es da zum<br />

Beispiel auf einem Schild in Tating im Nationalpark Watten-<br />

meer. <strong>Das</strong> Thema polarisiert die Menschen. Die Bauern be-<br />

fürchten, dass sie durch das so genannte Verschlechterungs-<br />

verbot in der wirtschaftlichen Entwicklung eingeschränkt<br />

würden. Auch Ausgleichsprämien nützten da wenig. „Uns<br />

wird wieder ein Konzept übergestülpt“, schimpft Theodor Ips<br />

(61) aus dem Wilhelminenkoog im Hamburger Abendblatt,<br />

„und der Mensch ist der Störfaktor.“ Auf der anderen Seite<br />

beziehen die Umweltaktivisten der allseits bekannten Grup-<br />

LRB 2’04

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