Berufskolleg / Vocational School - referenzen.frehner-consulting.de
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Erfolgreiche Mitglie<strong>de</strong>r-Kooperationen<br />
Zum Beispiel das MAP-Projekt<br />
59<br />
Das Verpackungsverfahren MAP – Modified Atmosphere Packaging o<strong>de</strong>r zu Deutsch: Schutzgasverpackung<br />
– gilt in an<strong>de</strong>ren Lebensmittelbranchen schon als bewährte Möglichkeit <strong>de</strong>r Qualitätserhaltung.<br />
Die Qualität erhalten<strong>de</strong> Wirkung wird durch <strong>de</strong>n Austausch <strong>de</strong>r Verpackungsatmosphäre bei gleichzeitiger<br />
Verringerung <strong>de</strong>s Sauerstoffgehaltes in <strong>de</strong>r Verpackung verursacht. Lassen sich diese Erfahrungen auch<br />
auf die Süßwarenindustrie anwen<strong>de</strong>n? Können auch Feine Backwaren durch MAP geschützt und aufbewahrt<br />
wer<strong>de</strong>n? Das war das Thema einer Diplomarbeit von Jessica Wiertz. Die Diplomandin testete drei<br />
verschie<strong>de</strong>ne Produktproben, die sich in Textur, Fett- und Feuchtigkeitsgehalt unterschie<strong>de</strong>n. Dabei stan<strong>de</strong>n<br />
diese Produkte exemplarisch für bestimmte Feine Backwaren. Die ZDS war Initiator dieser Forschungsarbeit;<br />
das Gemeinschaftsprojekt mit acht Partnern – darunter die Fachhochschule Lippe und<br />
Höxter und das IQ.Köln - war ein Beispiel für eine gelungene Kooperation unter vorbildlicher Ausnutzung<br />
von Synergien.<br />
Diplomandin Jessica Wiertz: „Die<br />
Diplomarbeit hat gezeigt, dass das Verfahren<br />
MAP außer für die bisher auf<br />
diese Weise verpackten Produkte<br />
Fleisch, Fisch und Brot durchaus auch<br />
das Potential besitzt, <strong>de</strong>n Qualitätsgehalt<br />
Feiner Backwaren zu verbessern.“<br />
Schutzgasverpackung wur<strong>de</strong> bei Backund<br />
Süßwaren bisher nur wenig erforscht.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>r Diplomarbeit war<br />
es daher, die Auswirkung von Schutzgasverpackungen<br />
im Hinblick auf die<br />
Erhaltung <strong>de</strong>r Qualität von Feinen Backwaren<br />
näher zu untersuchen. Die Diplomandin<br />
analysierte im praktischen Teil<br />
<strong>de</strong>r Arbeit, die an <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sforschungsanstalt<br />
in Detmold stattfand,<br />
repräsentative Proben ausgewählter<br />
Produkte. Sie wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />
Produktion entnommen, verpackt an<br />
einer MAP-Anlage und anschließend<br />
bei erhöhter Temperatur (40°C) gelagert,<br />
um die Qualität min<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Prozesse<br />
zu beschleunigen. Als Referenzproben<br />
wur<strong>de</strong>n von je<strong>de</strong>m Produkt Muster in<br />
Originalverpackung und ohne Schutzgas<br />
gelagert.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lagerzeit wur<strong>de</strong>n die Proben<br />
chemisch, sensorisch und mikrobiologisch<br />
analysiert. Die schutzgasverpackten<br />
Proben wur<strong>de</strong>n sodann mit <strong>de</strong>n<br />
original verpackten Proben verglichen.<br />
Die erste nach zehn Wochen erfolgte<br />
Auswertung ergab ein<strong>de</strong>utig, dass<br />
durch eine Schutzgasverpackung ein<br />
verbesserter Qualitätserhalt möglich ist,<br />
insbeson<strong>de</strong>re unter <strong>de</strong>r Verwendung<br />
einer Hochbarrierefolie in Kombination<br />
mit Stickstoff o<strong>de</strong>r Argon.<br />
Abschließend konnte festgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
dass das Ziel <strong>de</strong>r Diplomarbeit<br />
erreicht wur<strong>de</strong>. Für zwei ausgewertete<br />
Produkte wur<strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utige Hinweise<br />
auf geeignete Schutzgasverpackungen<br />
gegeben. Die Diplomarbeit hat gezeigt,<br />
dass das Verfahren MAP außer für die<br />
bisher auf diese Art verpackten Produkte<br />
wie Fleisch, Fisch und Brot<br />
durchaus auch das Potenzial besitzt,<br />
<strong>de</strong>n Qualitätserhalt von Feinen Backwaren<br />
zu verbessern. Für die Zukunft ist<br />
daher abzusehen, dass sich weitere<br />
Untersuchungen an dieses Projekt anschließen<br />
wer<strong>de</strong>n, um die gewonnenen<br />
Erkenntnisse zu vertiefen, aber auch um<br />
das MAP-Verfahren in Kombination mit<br />
an<strong>de</strong>ren Produkten aus <strong>de</strong>m Back- und<br />
Süßwarenbereich zu testen.<br />
Die erfolgreiche Kooperation blieb<br />
nicht ohne Anerkennung: Der Verein<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Ingenieure (VDI) verlieh<br />
<strong>de</strong>r Gemeinschaftsarbeit <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rpreis<br />
2007 für hervorragen<strong>de</strong> Leistungen<br />
<strong>de</strong>s wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Auf Grund <strong>de</strong>r Zusammenarbeit wur<strong>de</strong><br />
entschie<strong>de</strong>n, weitere Arbeiten auf diesem<br />
Gebiet zu initiieren. Die nächste Untersuchungsreihe<br />
hat schon begonnen!<br />
Kammermaschine von Multivac /<br />
Chamber Machine from Multivac