Evaluationsbericht Nationales Sicherheitskonzept Schweiz für die ...

TP 01 - SICHERHEIT PROJEKTORGANISATION ÖFFENTLICHE HAND UEFA EURO 2008
1 Summary
Die Schweiz richtete zusammen mit Österreich vom 7. bis 29. Juni 2008 zum ersten Mal eine
Fussball-Europameisterschaft aus. Die Europameisterschaft ist der drittgrösste wiederkehrende
Sportanlass, die EURO 2008 die grösste Sportveranstaltung, welche die Schweiz je
durchgeführt hat. Entsprechend frühzeitig haben die Sicherheitsbehörden damit begonnen,
sich sorgfältig auf diesen Anlass vorzubereiten. Damit beide Austragungsländer während der
EURO 2008 möglichst einheitliche Sicherheitsstandards haben, wurden die entsprechenden
Grundsätze in einem «Rahmenkonzept Sicherheit UEFA EURO 2008» festgehalten, das am
28. September 2005 von Österreichs Innenministerin Liese Prokop und Sportminister Samuel
Schmid genehmigt wurde. Auf Basis des Rahmenkonzepts haben die beiden Staaten ihre
jeweiligen nationalen Sicherheitskonzepte erarbeitet. Das «Nationale Sicherheitskonzept
Schweiz für die UEFA EURO 2008» wurde vom Teilprojekt Sicherheit innerhalb der Projektorganisation
Öffentliche Hand UEFA EURO 2008 erstellt und am 30. März 2007 der Öffentlichkeit
vorgestellt. Es ist ein Gemeinschaftswerk von Austragungsorten, Kantonen und
Bund. Im Sinne der Strategie «Sicherheit durch Kooperation» diente es als gemeinsame
Richtlinie und Grundlage für die Zusammenarbeit der verschiedenen Kräfte.
Der vorliegende «Evaluationsbericht Nationales Sicherheitskonzept Schweiz für die UEFA
EURO 2008» wurde vom Teilprojekt Sicherheit verfasst und entstand in Zusammenarbeit mit
den Sicherheitspartnern sowie der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Der Evaluationsbericht beschreibt einerseits, wie das Nationale Sicherheitskonzept
umgesetzt wurde und führt in diesem Zusammenhang verschiedene Zahlen im Bereich Sicherheit
EURO 2008 auf. Andererseits zeigt der Evaluationsbericht Erkenntnisse und Lehren
auf. Insgesamt sahen rund 510'000 Zuschauer die Spiele in den Schweizer Stadien. 1 Die
Gesamtbesucherfrequenzen in den Fanzonen, Fanmeilen und Stadien der vier Austragungsorte
Basel, Bern, Genf und Zürich lagen bei rund 4,8 Millionen. 2 Die 16 UBS ARENA in
der ganzen Schweiz wurden von insgesamt rund 950’000 Personen besucht. Es war das
erste Mal, dass der Sicherheitsverbund gesamtschweizerisch in dieser Komplexität zusammen
gearbeitet hat. Die Kooperation hat funktioniert. Es gab keinen Ernstfall und es kam zu
keinen gravierenden Ereignissen. Insgesamt wurden gemäss den Meldungen der Polizei-
1 Die Zuschauerzahlen in den Stadien basieren auf Angaben der Euro 2008 SA.
2 Die Zahlen basieren auf Angaben und Schätzungen der Austragungsorte. Die Zahlen der Besucher von Fanzonen und Fanmeilen
umfassen die 19 Spieltage der EURO 2008 (ohne spielfreie Tage sowie ohne Eröffnungsfeste am 6. Juni 2008). Die
Gesamtbesuchermenge ist nicht die Summe von Public-Viewing-Besucher und Stadionbesucher, da ein Teil der Stadionbesucher
auch zum Public Viewing gegangen ist. Unter Berücksichtigung dieses Anteils (diese Schnittmenge lag gemäss
Schätzungen je nach Stadt zwischen 30 und 50 Prozent) ergeben sich die Gesamtbesucherfrequenzen.
Evaluationsbericht Nationales Sicherheitskonzept Schweiz für die UEFA EURO 2008 Seite 6 von 132