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Einführung in die Programmierung mit Scratch - Didaktik der Informatik

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problemorientiert, anwendungsorientiert und ganzheitlich aneignet und dabei vom<br />

Lehrer begleitet wird. *…+ Mit <strong>die</strong>ser Komb<strong>in</strong>ation von Kriterien für das Lernen gel<strong>in</strong>gt<br />

nicht nur <strong>die</strong> Betonung <strong>der</strong> Schüleraktivität, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong>se aktive Rolle wird für den<br />

Schüler auch sichtbar.“ 24<br />

Um <strong>die</strong>se Form <strong>der</strong> Schüleraktivität auch zu erreichen, muss gewährleistet se<strong>in</strong>, dass <strong>die</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler auch bereit s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> ihnen zugedachte Rolle e<strong>in</strong>zunehmen.<br />

Natürlich kommt es hierfür nicht <strong>in</strong> Frage, Zwang und Druck als Motivationsgrundlage zu<br />

wählen. Vielmehr sollten sie von sich aus bereit se<strong>in</strong>, sich aktiv <strong>mit</strong> dem Lerngegenstand<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Wie im Zitat schon unterstrichen wurde, wäre es erstrebenswert, wenn <strong>der</strong> Lerngegenstand<br />

den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern lediglich angeboten wird, <strong>die</strong> sich daraufh<strong>in</strong> aktiv<br />

und weitestgehend selbstgesteuert <strong>mit</strong> ihm ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen. Dies wird jedoch nur<br />

dann gel<strong>in</strong>gen, wenn <strong>die</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen so gestaltet s<strong>in</strong>d, dass <strong>die</strong> Motivation zur<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>mit</strong> dem Lerngegenstand vorhanden ist und bleibt.<br />

Dieses hohe Motivationspotential kann erreicht werden, wenn <strong>die</strong> da<strong>mit</strong> verbundene<br />

Leistung e<strong>in</strong>e hohe Bedeutsamkeit für <strong>die</strong> Lernenden hat. Diese Verbundenheit spiegelt<br />

sich dar<strong>in</strong> wi<strong>der</strong>, dass <strong>die</strong> Lernenden <strong>die</strong> Verantwortung für den Weg zum Ziel übernehmen<br />

dürfen, noch viel mehr: übernehmen sollen, und dass jedes Resultat, welches<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht - gerade auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Ausgestaltung - anerkannt<br />

wird.<br />

Diese Etappe, <strong>der</strong> Weg zum Ziel <strong>in</strong> Eigenverantwortung, welcher von <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong> beziehungsweise<br />

dem Schüler beschritten wird, ist zwangsläufig schöpferisch, also kreativ.<br />

„Kreativ ist e<strong>in</strong>e Leistung im Allgeme<strong>in</strong>en dann, wenn sie neu ist, Seltenheitswert besitzt<br />

und nützlich ist. *…+ Die <strong>Informatik</strong> wird von praktizierenden <strong>Informatik</strong>ern als kreatives<br />

Gebiet angesehen*. …+ Auch für den <strong>Informatik</strong>unterricht sehen Fachdidaktiker kreatives<br />

Potential*.+“ 25<br />

Dieses Potential gilt es auszuschöpfen, da es, wie bereits aufgeführt, für e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichende<br />

Motivationslage notwendig ist, um e<strong>in</strong>e hohe Schüleraktivität zu erreichen.<br />

Auf das <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong> bereits vorhandene kreative Potential kann im <strong>Informatik</strong>unterricht<br />

effektiv zugegriffen werden, wenn es von den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

direkt erfahren wird. Hierzu s<strong>in</strong>d laut ROMEIKE <strong>die</strong> Relevanz des Unterrichtsgegenstandes<br />

für <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Problemlösungs- o<strong>der</strong> Produkterschaffungsprozesse<br />

notwendig, um überhaupt kreativ im <strong>Informatik</strong>unterricht tätig werden zu<br />

können. 26<br />

24 (Schubert & Schwill, 2004), S. 34<br />

25 (Romeike, Kriterien kreativen <strong>Informatik</strong>unterrichts - Beitrag zur INFOS 2007, 2007), S. 2<br />

26 Vgl. (Romeike, Kriterien kreativen <strong>Informatik</strong>unterrichts - Beitrag zur INFOS 2007, 2007), S. 3f.<br />

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