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Beiträge zur Geschichte der Unfallchirurgie in der DDR

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Mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftliche Gesellschaft<br />

für Chirurgie an <strong>der</strong> Friedrich-Schiller-Universität<br />

<strong>in</strong> Jena. Im Jahre 1979 erfolgte auf<br />

Vorschlag und Initiative von Prof. Dr. Usbeck<br />

die Umbenennung <strong>in</strong> „Thür<strong>in</strong>gische Gesellschaft<br />

für Chirurgie“, die auch die Chirurgen<br />

<strong>der</strong> Südbezirke <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> Erfurt, Gera und<br />

Suhl mit e<strong>in</strong>bezog. Diese Gesellschaft zeichnete<br />

sich durch e<strong>in</strong>e rege wissenschaftliche<br />

Tätigkeit aus. Jährlich fanden zwei Tagungen<br />

jeweils im Frühjahr und Herbst statt.<br />

1948 wurden auch die mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften für Chirurgie<br />

an den Universitäten <strong>in</strong> Rostock und<br />

Greifswald gegründet.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

wurden 1959 die Chirurgen bei<strong>der</strong> Universitäten<br />

<strong>in</strong> den Mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften für Chirurgie an den<br />

Universitäten Rostock und Greifswald zusammengefasst.<br />

Mitglie<strong>der</strong> konnten die<br />

Chirurgen von Mecklenburg-Vorpommern<br />

und die <strong>der</strong> übrigen 11 Bezirke <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> werden.<br />

1968 erfolgte die Umbenennung <strong>in</strong> die<br />

Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Chirurgen <strong>der</strong> beiden Nordbezirke<br />

<strong>der</strong> <strong>DDR</strong>.<br />

Mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftliche Gesellschaften<br />

für Chirurgie existierten ferner an<br />

<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen Akademie Carl-Gustav-<br />

Carus Dresden seit 1962, an <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Akademie <strong>in</strong> Erfurt und an <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Akademie <strong>in</strong> Magdeburg.<br />

Außerdem gab es e<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftliche<br />

Gesellschaft für Chirurgie<br />

des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.<br />

Die von den Chirurgengesellschaften organisierten<br />

wissenschaftlichen Tagungen <strong>der</strong><br />

Regionalgesellschaften dienten <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses,<br />

<strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> praktischen und wissenschaftlichen<br />

Anliegen <strong>der</strong> Chirurgie und <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung wissenschaftlicher Forschung<br />

und Studien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chirurgie.<br />

Jüngere Fachkollegen hatten hier die<br />

Möglichkeit Vorträge zu halten und sich<br />

wissenschaftlich zu profilieren.<br />

Die Chirurgengesellschaften fühlten sich<br />

mitverantwortlich für die Arbeit und Qualität<br />

<strong>der</strong> Fachkommissionen, die u. a. die Facharztprüfungen<br />

durchzuführen hatten.<br />

Nach <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> Mauer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> im<br />

Jahre 1961 erfolgte e<strong>in</strong> systematischer Aufbau<br />

<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

<strong>der</strong> <strong>DDR</strong> ungestört und zielgerichtet.<br />

Am 5.5.1962 wurde die Gesellschaft<br />

für Kl<strong>in</strong>ische Mediz<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> als Dachgesellschaft<br />

für die kl<strong>in</strong>ischen Fächer gegründet.<br />

Zunächst bestanden 5 Dachgesell schaften<br />

– Kl<strong>in</strong>ische Mediz<strong>in</strong>, Experimen telle<br />

Mediz<strong>in</strong>, Gesamte Hygiene, Stomatologie,<br />

Pharmazie – später kam noch die Militärmediz<strong>in</strong><br />

h<strong>in</strong>zu (� Abb. 2).<br />

Kl<strong>in</strong>ische<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium<br />

Rev. Komm.<br />

R<br />

B G<br />

9<br />

K<br />

F G<br />

35<br />

B G<br />

11 fachl. Glied.<br />

ohne: 7<br />

mit: 28<br />

Unterstellung<br />

Zuordnung<br />

Zusammenwirken<br />

Koord<strong>in</strong>ierung<br />

Experimentelle<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium K<br />

Rev. Komm.<br />

R<br />

B G<br />

3<br />

F G<br />

12<br />

fachl. Glied.<br />

ohne:<br />

mit:<br />

Koord<strong>in</strong>ierungsrat<br />

Kommissionen<br />

Dachgesellschaften<br />

Gesamte<br />

Hygiene<br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium<br />

Rev. Komm.<br />

Bedeutende Fortschritte für die Präzisierung<br />

<strong>der</strong> Aufgabenstellung und die Perspektive<br />

<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften wurden durch die Realisierung<br />

<strong>der</strong> „Verordnung <strong>zur</strong> Registrierung von<br />

Vere<strong>in</strong>en“ vom 9.11.1967 (GBl. II/1967, S.86)<br />

erreicht.<br />

Die staatliche Verantwortung für die<br />

Tätigkeit und Entwicklung <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischwissenschaftlichen<br />

Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>DDR</strong><br />

wurde mit Wirkung vom 1.7.1969 dem<br />

„Generalsekretariat <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften“ beim M<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheitswesen <strong>der</strong> <strong>DDR</strong><br />

übertragen.<br />

Das Generalsekretariat hatte folgende Aufgaben:<br />

– die Planung und Organisation des Kongresswesens<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>DDR</strong><br />

– die Planung und Realisierung <strong>der</strong> Teilnahme<br />

von Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> an<br />

wissenschaftlichen Veranstaltungen im<br />

Ausland e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Arbeit nach <strong>der</strong><br />

BRD und Westberl<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>ister und<br />

M<strong>in</strong>isterium für<br />

Gesundheitswesen<br />

Sekretariat<br />

KR<br />

Generalsekretariat<br />

<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischwissenschaftlichen<br />

Gesellschaften<br />

beim<br />

M<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheitswesen<br />

– die Organisierung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Arbeit sowie die Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben<br />

<strong>in</strong> und gegenüber <strong>in</strong>ternationalen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Gesellschaften sowie<br />

– die Publikationstätigkeit und Profilierung<br />

<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Zeitschriften.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>isterratsbeschlusses<br />

<strong>der</strong> <strong>DDR</strong> vom 7.5.1969 wurde am<br />

21.10.1969 <strong>in</strong> Potsdam <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss<br />

<strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> gegründet,<br />

dessen Mitglie<strong>der</strong> durch das M<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheitswesen ernannt wurden.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dung zum M<strong>in</strong>isterium stellte<br />

<strong>der</strong> Direktor des Generalsekretariats <strong>der</strong><br />

mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen Gesellschaften<br />

beim M<strong>in</strong>isterium dar (� Abb. 3).<br />

Die Gesellschaft für Kl<strong>in</strong>ische Mediz<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>DDR</strong> glie<strong>der</strong>te sich <strong>in</strong> 35 Fachgesellschaften<br />

und 9 selbstständige regionale Gesellschaften.<br />

DGU Mitteilungen und Nachrichten | Supplement 1/2008 27<br />

4<br />

8<br />

B G<br />

0<br />

K<br />

F G<br />

8<br />

fachl. Glied.<br />

ohne:<br />

mit:<br />

1<br />

7<br />

Stomatologie<br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium K<br />

Rev. Komm.<br />

B G<br />

11<br />

F G<br />

6<br />

fachl. Glied.<br />

ohne:<br />

mit:<br />

6<br />

0<br />

Pharmazie<br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium K<br />

Rev. Komm.<br />

B G<br />

8<br />

F G<br />

4<br />

fachl. Glied.<br />

ohne:<br />

mit:<br />

Abb. 2 Die Struktur <strong>der</strong> wissenschaftlich-mediz<strong>in</strong>ischen Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> [3]<br />

2<br />

2<br />

Militär-<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

Deleg. Konf.<br />

Präsidium<br />

Rev. Komm.<br />

B G<br />

7<br />

K<br />

F G<br />

8<br />

fachl. Glied.<br />

ohne:<br />

mit:<br />

4<br />

4

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