Beiträge zur Geschichte der Unfallchirurgie in der DDR

Abb. 7 Ergebnis nach Arthrodese linkes
Hüftgelenk, valgisierender Osteotomie linker
Oberschenkel und Verkürzungsosteotomie
rechter Oberschenkel nach frühkindlicher
Hüftkopfnekrose unbekannter Genese. Aus:
Privatarchiv D. und K. Paul
rung eines aseptischen Eingriffs mit großer
Hartnäckigkeit eine gesonderte und somit
zumindest einigermaßen adäquate Unterbringung
durchgesetzt werden, um Misserfolge
zu vermeiden.
Zusammenfassung
– Der Einsatz von Unfallchirurgen stellt einen
wesentlichen Teil der medizinischen
Hilfeleistungen in Entwicklungsländern
dar und ist deshalb generell als wertvoll
und sinnvoll einzuschätzen.
– Für die notleidenden und auf kompetente
ärztliche Hilfe wartenden Menschen in
den Entwicklungsländern ist es unerheblich,
aus welchen Staaten diese Hilfe
kommt und auf welchen persönlichen,
karitativen oder auch politischen Motiven
diese Hilfe basiert.
– Die seitens der DDR-Ärzte geleistete Arbeit
war zweifellos effektiv und wurde vor
Ort als sehr wertvoll eingeschätzt, weil
erfahrende Fachärzte entsandt wurden,
die fähig waren, auch unter schwierigen
Bedingungen zumindest befriedigende
Resultate zu erzielen.
– Die organisatorische Vorbereitung der
Ärzte, deren Betreuung im Einsatzland
seitens der DDR-Behörden und der gesicherte
Erhalt des Arbeitsplatzes in der
Heimat können retrospektiv als durchaus
zweckentsprechend und nützlich bezeichnet
werden.
– Übereinstimmend schätzen in Entwicklungsländern
tätig gewesene Kollegen
auch noch nach Jahren nicht nur ihre fachliche
Tätigkeit als sinnvoll und effektiv ein,
sondern verweisen auch darauf, dass ein
derartiger Einsatz sie durch das Kennnenlernen
der Schönheiten und der Probleme
des faszinierenden Erdteils Afrika bereichert,
besonders aber auch persönlichcharakterlich
wesentlich geprägt habe.
PD Dr. D. Paul
K. Paul
Wilder-Mann-Str. 42
01129 Dresden
DGU Mitteilungen und Nachrichten | Supplement 1/2008 47