VdK-Ortsverband - Mein Verein - Nordbayerischer Kurier
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20<br />
Gefrees<br />
TV Gefrees<br />
Ein unerwartetes Interesse weckte<br />
der erste Heimatabend des Turnvereins<br />
Gefrees. Etwa 80 Besucher<br />
strömten ins Volkshaus, um mit den<br />
Wärtshausmusikanten Ralf Bayerlein,<br />
Reinhold Popp und Helmut<br />
Wohlrab gemeinsam Lieder zu singen,<br />
deren Strophen auf einem<br />
Liedblatt vorlagen. Bei den Ohrwürmern<br />
"Jetzt kommen die lustigen<br />
Tage", "Das Kornbachtallied",<br />
"Zwei rehbraune Augen" oder "Das<br />
alte Försterhaus" und anderen<br />
Volksliedern sangen alle je nach<br />
Können mit kräftiger oder leiser<br />
Stimme mit und hatten einen Riesenspaß.<br />
Die Lacher auf ihrer Seite hatte<br />
Werner Haberstumpf mit einigen<br />
selbst verfassten Mundartgedichten.<br />
In "Wenns nauswärts gieht",<br />
stellte er fest: "Die Hiehner fanga o<br />
zer leng, die Bauern a, der Ärpfl<br />
wegn." Eine Lanze brach er für Ur-<br />
laub in der Heimat. Für viele gilt:<br />
"Wer heitzertog wos auf sich hält,<br />
der bereist die ganz Welt." Denen<br />
schrieb er ins Stammbuch: "Viel<br />
wissen gor ned, wie schee mirs do<br />
ham, mit misstn net fort, hättn Urlaub<br />
derham."<br />
Den Höhepunkt setzte zweifellos<br />
der Hartmanns Heiner, der das<br />
Alltägliche genau betrachtet und so<br />
manchen die Augen öffnet. Besonders<br />
mokiert er sich über "die<br />
Husn von mancha Frauen" und sagte:<br />
"Bei mancha frooch ich miech a<br />
glei, wie kummt die Husn nei, die<br />
wenn sich buckt ,wird sas bereita,<br />
steht sa ganz bestimmt im Freia."<br />
Natürlich folgt er auch dem Ruf der<br />
Apotheken-Umschau: "Und do<br />
drinna, do tut steh, ich soll in die<br />
Sauna geh." Er erwartet sich nach<br />
dem Prospekt den Anblick "scheena<br />
Madla". Sehr enttäuscht muss er<br />
aber feststellen: "Doch die Madla<br />
vom Prospekt ham sich itzert wohl<br />
versteckt", denn: "Mir gengieber<br />
hockt aFraa, im Prospekt wärn des<br />
glatt zwaa." Ob bei seinen Vorträgen<br />
AKindstaaf, Friehjohrsputz oder A<br />
Weinprob, überall entdeckt er<br />
Spitzfindigkeiten, die seine Zuhörer<br />
zum Lachen, manchmal aber auch<br />
zum Nachdenken bringen. Auf jeden<br />
Fall wurde er mit tosendem Ap-<br />
Gesees<br />
Jagdgenossenschaft<br />
Nach jahrzehntelanger Pachtverlängerung<br />
steht für 2013 eine Neuverpachtung<br />
an, da der bisherige<br />
Jagdpächter Hans Bayerlein den<br />
zum 31. März 2013 auslaufenden<br />
Pachtvertrag aus Alters-<br />
gründen nicht mehr verlängern<br />
wird. Für die Geseeser<br />
Jagdgenossen galt es<br />
daher in ihrer jüngsten Mitgliederversammlung,<br />
im<br />
Schützenheim Gesees, die<br />
nötigen Beschlüsse für die<br />
Neuvergabe zu fassen. Zunächst<br />
informiert der Jagdvorsteher<br />
Georg Nützel die<br />
Genossen über den Sachstand<br />
in der aktuellen Wildschädendiskussion,<br />
die auch an der<br />
Geseesa Jagd, eine klassische Feldjagd,<br />
in der sich die Wildschäden<br />
noch in einem überschaubaren<br />
Rahmen bewegen, nicht vorbeigeht.<br />
Aufgrund des Klimawandels müss-<br />
te der Laubholzanteil in den Wäldern<br />
spürbar steigen, sonst ist der<br />
Wald verloren. Nachweislich nimmt<br />
dieser jedoch seit Jahren ab und<br />
auch die unbedingt erforderliche<br />
Ihre <strong>Kurier</strong>-Hotline<br />
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Die <strong>Kurier</strong>-Hotline ist für Sie da:<br />
Mo-Fr 7.30 –18Uhr ·Sa8–12Uhr<br />
Waldverjüngung kommt nicht voran.<br />
Der Grund sei Wildverbiss!<br />
Obwohl der Grundsatz Wald vor<br />
Wild im Bayerischen Waldgesetz<br />
verankert ist, erfolgt seitens der Jägerschaft<br />
jedoch keine forcierte<br />
Bejagung des Wildes, was auch im<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Verein</strong><br />
Die vier lustign Berschla. Foto: Hübner<br />
Landkreis Bayreuth zu Spannungen<br />
zwischen Jägern und Eigentümer<br />
führt. Auch wenn es drastisch klingt,<br />
so Nützel weiter, müsse jede Sau,<br />
egal in welchem Alter, erschossen<br />
werden, denn bei einerdreihundertprozentigenVermehrungsrate,<br />
kann man<br />
der Population nicht<br />
anders Herr werden.<br />
Hinsichtlich der Neuverpachtunginformierte<br />
Nützel die<br />
Jagdgenossen, dass er<br />
bereits mit drei Interessenten<br />
Gespräche<br />
geführt hat. Für weiterführende<br />
Schritte bedarf es jedoch<br />
die Festlegung der Rahmenbedingungen<br />
durch die Genossenschaftsversammlung.<br />
Es wurden<br />
folgende Beschlüsse einstimmig<br />
gefasst: Die Jagd soll auch weiterhin<br />
verpachtet werden, dies soll<br />
plaus verabschiedet. Und auch die<br />
Solobeiträge Weil wir vier lustiga<br />
Berschla senn, zu denen auch Werner<br />
Haberstumpf gehörte, fanden<br />
viel Beifall beim Publikum.<br />
Zum Schluss ging so manchem doch<br />
ein Schauer über den Rücken, als<br />
die Wärthausmusikanten das Lied<br />
vom Bajazzo mehrstimmig intonierten.<br />
wh<br />
durch eine Freihändige Vergabe erfolgen<br />
und die Interessenten sollen<br />
für die gut 550 Hektar große<br />
Jagd ein Pachtzinsangebot unterbreiten.<br />
Ein längeres Hin und Her<br />
gab es um die Pachtbedingungen,<br />
vor allem um die Wildschädenregelung.<br />
Nützel regte an, die Wildschädenübernahme<br />
wie gehabt auf den<br />
Pächter zu übertragen, da nur dieser<br />
mit der Waffe regulieren kann.<br />
Dies sei für die Eigentümer die beste<br />
Variante, da einem fixen Pachtzins,<br />
der dadurch vielleicht etwas<br />
niedriger ausfällt, keine unkalkulierbaren<br />
Risiken gegenüberstehen.<br />
Als Jagdvorstand, der die Interessen<br />
seiner Genossen zu vertreten<br />
hat, könne er von anderen Möglichkeiten<br />
wie Schadensdeckelung<br />
oder -beteiligung nur abraten. Nach<br />
längerer Diskussion wurde dies mit<br />
der erforderlichen doppelten<br />
Mehrheit beschlossen. lul