GSUND 43 Endfassung - G'sund.net
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MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Marienstüberl und Marienambulanz<br />
Hilfe für die Ärmsten<br />
Mit dem Marienstüberl und der Marienambulanz<br />
wurden in Graz zwei<br />
Einrichtungen für Menschen geschaffen,<br />
die Hilfe benötigen.<br />
„Brot für den Leib und<br />
Brot für die Seele“<br />
Nach diesem Motto versuchen ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter, allen voran Schwester<br />
Elisabeth, zu helfen. Die Gäste des Marienstüberls<br />
kommen, um zu essen und<br />
Liebe zu erfahren. Das Marienstüberl ist<br />
nicht für die wohlhabende Schicht der<br />
Gesellschaft, sondern für die, denen das<br />
Leben übel mitgespielt hat. Die Gäste<br />
sind Ausländer, Haftentlassene, Punker,<br />
junge und mittellose Leute, aber auch<br />
Pensionisten, die aufgrund ihrer geringen<br />
Pension gerne dort essen.<br />
Das Frühstück für 80 bis 100 Personen<br />
wird durch Spenden ermöglicht,<br />
während das Mittagessen vom Magistrat<br />
Graz finanziert wird. Das Brot wird von<br />
der Grazer Bäckerei „Martin Auer“ und<br />
von der Gratkorner Bäckerei „Gaar“ kostenlos<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Neben den Trägern, der Caritas, der<br />
Stadt Graz und den Barmherzigen<br />
Schwestern, helfen auch 80 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter, hauptsächlich von den<br />
Grazer Pfarren. Sie erleichtern es den<br />
Barmherzigen Schwestern, ihr viertes Versprechen,<br />
nämlich den Ärmsten zu helfen<br />
und damit die Liebe Gottes weiterzugeben,<br />
einzulösen.<br />
Das Marienstüberl ist für die Menschen<br />
ein Bezugsort. Das sieht man daran,<br />
Ein Dankeschön für gute<br />
Betreuung<br />
Im LKH Graz – Station für<br />
Endokrinologie – lag unsere schwer<br />
kranke Mutter für mehrere Wochen.<br />
Die Betreuung durch Schwestern und<br />
Pfleger war hervorragend.<br />
Von den Ärzten – vor allem vom<br />
Stationsvorstand – wurde sie in einer<br />
September 2004<br />
Leserbrief<br />
dass die Kapelle jeden Sonntag voll ist,<br />
wenn die heilige Messe gefeiert wird.<br />
Das tägliche Rosenkranzgebet ist eine<br />
wahre Hilfe für viele Menschen.<br />
„Wir sind stolz darauf, nie<br />
sprachlos geworden zu sein.“<br />
Als Projekt für vorerst sechs Monate wurde<br />
die Marienambulanz im Jahr 1999<br />
von der Caritas, dem Sozialamt der<br />
Stadt Graz, dem Verein Omega und den<br />
Barmherzigen Schwestern ins Leben gerufen.<br />
Hier wurden Menschen betreut und<br />
versorgt, die sich keine medizinische Versorgung<br />
leisten können. Nach den ersten<br />
sechs Monaten war die Resonanz so<br />
groß, dass daraus eine fixe Ambulanz für<br />
Allgemeinmedizin wurde. Glücklicherweise<br />
fand die Marienambulanz bei Ärzten<br />
und Institutionen großen Anklang, sodass<br />
man heute auf die Hilfe von<br />
Fachärzten mit eigener Ordination aus<br />
den LKHs, Labors und der AIDS-Hilfe<br />
zurückgreifen kann. Sie bietet eine Allgemeinversorgung<br />
an und Projekte wie die<br />
„Rollende Ordination“, eine Diabetesambulanz<br />
in Zusammenarbeit mit dem LKH<br />
Hörgas-Enzenbach, eine Psychiatrieordination<br />
und eine Streetworkorganisation<br />
für Drogensüchtige in Zusammenarbeit<br />
mit den Drogenstreetworkern und der<br />
Stadt Graz. Ab Herbst soll es zusätzlich<br />
eine Hypertonieordination geben.<br />
Seit der Eröffnung der Marienambulanz<br />
wurden 3500 Patienten aus 71 Nationen<br />
versorgt. Im Durchschnitt kommen jeden<br />
Tag 15 Patienten in die Ambulanz,<br />
menschlichen Art und Weise behandelt,<br />
die ihresgleichen nicht oft findet.<br />
Hut ab vor so viel Professionalität, einen<br />
Menschen in seiner letzten Zeit – trotz<br />
Hoffnungslosigkeit – nie die Hoffnung<br />
verlieren zu lassen.<br />
Und das, obwohl sie es ständig erleben.<br />
Ein Dankeschön an alle Mitarbeiter der<br />
Station!<br />
Familie Schweder<br />
Graz<br />
Dr. Irene Holzer (links) und Marienambulanz-DGKS<br />
Christine Anderwald<br />
bei der Behandlung eines Patienten.<br />
die Mo–Fr von 12.00–14.00 Uhr geöff<strong>net</strong><br />
hat. Die Ordination wird von DGKS<br />
Christine Anderwald und einem Arzt betreut.<br />
Da in der Marienambulanz Muttersprachlichkeit<br />
eine große Rolle spielt,<br />
stellt der Verein Omega Dolmetscher zur<br />
Verfügung, falls nicht schon von den Patienten<br />
einer mitgebracht wird. ■<br />
Mag. Katharina Kainz, Melanie Janisch,<br />
Organisationsabteilung<br />
Barmherzige Schwestern<br />
Die weltweite Gemeinschaft wurde<br />
1633 vom Hl. Vinzenz von Paul<br />
und von der Hl. Louise von Marillac gegründet.<br />
Ihre Tätigkeitsschwerpunkte in<br />
Graz sind u.a. die Krankenhausseelsorge<br />
im LKH Univ.-Klinikum Graz, Pfarrcaritas,<br />
Mitarbeit in der VinziMed, Mitarbeit<br />
in der Marienpfarre und auch pastorale<br />
Dienste in der LSF Graz.<br />
Marienstüberl<br />
Keplerstraße 82, 8020 Graz,<br />
Tel.-Nr.: 0316/8015-302 oder<br />
0316/8015-303<br />
E-Mail: marienstueberl@caritas-graz.at<br />
http://marienstueberl.caritas-graz.at<br />
Marienambulanz<br />
Mariengasse 12, 8020 Graz,<br />
Tel.-Nr: 0316/71 66 32<br />
E-Mail: marienambulanz@caritasgraz.at<br />
http://marienambulanz.caritas-graz.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Helmut Kolaric