GSUND 43 Endfassung - G'sund.net
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34<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Geburtshilfe im LKH Hartberg<br />
Betreuung durch Hebammen<br />
Am 4.September 1999 wurde das<br />
neue Landeskrankenhaus Hartberg<br />
eröff<strong>net</strong>. Zur bereits bestehenden Internen<br />
und Chirurgischen Abteilung kam mit der<br />
Eröffnung die neue eigene Gebär-Gynabteilung<br />
hinzu, wodurch im LKH eine Infrastruktur<br />
für zeitgemäße und sichere Geburtshilfe<br />
entstand. Für die Geburtshilfe<br />
und Gynäkologie in unserem Bezirk wurde<br />
damit ein neuer Meilenstein gelegt:<br />
Die Geburtenzahl im LKH Hartberg stieg<br />
seit der Eröffnung von 444 im Jahre<br />
2003 auf nunmehr 908 an.<br />
Ein dreizehnköpfiges Ärzteteam unter der<br />
Leitung von Primarius Dr. Kurt Resetarits<br />
und ein Team von 18 Hebammen stehen<br />
den werdenden Müttern (und Vätern) tatkräftig<br />
zur Seite. Gemeinsam wird versucht,<br />
bestmögliche Geburtshilfe bei<br />
kleinstmöglichem Risiko zu bieten.<br />
Umfassender Aufgabenbereich<br />
Das Aufgabengebiet der Hebammen in<br />
Hartberg ist sehr weit gesteckt: Über Geburtsvorbereitungskurse<br />
ab der 28.<br />
Schwangerschaftswoche nehmen wir<br />
Hebammen Kontakt zu unseren Frauen<br />
auf und werden so zu ihren persönlichen<br />
Ansprechpartnern. Die Probleme der<br />
Frauen werden individuell behandelt, sie<br />
werden sowohl körperlich als auch mental<br />
auf ihre Geburt und das Leben mit<br />
ihren Babys vorbereitet. In der Gebärambulanz,<br />
welche die Frauen kurz vor ihrem<br />
Geburtstermin aufsuchen, erhalten sie<br />
wieder die Möglichkeit, sowohl bei einem/r<br />
Arzt/Ärztin als auch bei einer<br />
Hebamme Rat zu holen.<br />
Begleitung bei der Geburt<br />
Kommt die werdende Mutter zur Geburt<br />
in die Klinik, wird sie von einer Hebamme<br />
willkommen geheißen und von dieser<br />
bei der Geburt begleitet. Während<br />
der Geburt arbeiten wir unter anderem<br />
mit Aromatherapie, Homöopathie, Massagen,<br />
Gesprächen, Entspannungsbädern<br />
und sorgen dafür, dass die Frauen<br />
viel in Bewegung sind. Neben der<br />
„klassischen Möglichkeit“, auf dem Bett<br />
zu entbinden, haben die Frauen in Hartberg<br />
auch die Möglichkeit, ihre Babys<br />
im Hocken, im Stehen, im „Vierfüßler“,<br />
im Wasser oder auf dem Roma-Rad zu<br />
gebären. Treten Probleme auf oder ist<br />
September 2004<br />
„Stimmtraining“ im Babybad.<br />
von vornherein ein Kaiserschnitt geplant,<br />
arbeitet die Hebamme zusammen<br />
mit dem/r Arzt/Ärztin und nach dessen/deren<br />
Anweisungen. Die Hebammen<br />
in Hartberg entscheiden über die<br />
Notwendigkeit eines Dammschnittes<br />
und schneiden diesen selbst.<br />
Wochenbettstation<br />
Werden die Frauen nach der Geburt auf<br />
die Wochenbettstation verlegt, bleiben<br />
die Hebammen weiterhin Ansprechpartner<br />
für ihre Fragen. Wir Hebammen sind<br />
rund um die Uhr im Kinderzimmer präsent,<br />
helfen den Müttern bei der Pflege ihrer<br />
Neugeborenen und sind sehr bemüht,<br />
dass das Stillen zu einem Erfolg führt.<br />
Durch unsere Erfahrungen mit den Frauen<br />
im Kinderzimmer bemerken wir häufig<br />
wiederkehrende Probleme und können<br />
daher bereits in den Geburtsvorbereitungskursen<br />
daran arbeiten, dass gewisse<br />
Schwierigkeiten im Wochenbett erst<br />
gar nicht auftreten. Zuallerletzt erhalten<br />
unsere Mütter bei der Entlassung die Erlaubnis,<br />
sich jederzeit, auch nachts, telefonisch<br />
mit uns in Kontakt zu setzen, wenn<br />
es um kleine Notsituationen geht. ■<br />
Hebamme Sigrid Steinbauer, LKH Hartberg<br />
Palliativmedizin im Aufbruch:<br />
13. – 16. Oktober 2004<br />
Im Tageszentrum<br />
Messecenter Graz findet<br />
der 1. Österreichische<br />
interdisziplinäre<br />
Palliativkongress statt.<br />
Durch die Teilnahme<br />
an den Vorträgen, den<br />
Workshops und den<br />
Diskussionsveranstaltungen<br />
wird die Möglichkeit geboten zu<br />
lernen, Ideen auszutauschen und neue<br />
Partnerschaften zu entwickeln. ■<br />
Mehr dazu:<br />
Universitäre palliativmedizinische Einrichtung<br />
(UPE)<br />
Auenbruggerplatz 20, A-8036 Graz<br />
Tel.: +<strong>43</strong> (316) 385-7783<br />
Fax: +<strong>43</strong> (316) 385-7811<br />
Mail: palliativstation@klinikum-graz.at<br />
http://palliativ2004.uni-graz.at<br />
Österreich-Magazin für<br />
pflegende Angehörige<br />
Dieses neue Magazin<br />
der Volkshilfe<br />
mit verschiedenen Themenschwerpunkten<br />
wird vier Mal jährlich<br />
kostenlos erscheinen<br />
und soll den vielen Angehörigen<br />
helfen, die<br />
zu Hause kranke Menschen pflegen. ■<br />
Bewegung als Therapie<br />
Ärzte mit viel Wissen<br />
und Erfahrung informieren<br />
über die Voraussetzungen<br />
für ein effizientes<br />
Training, sodass<br />
Bewegung wirklich zur<br />
Therapie werden und zu<br />
einer deutlichen Besserung<br />
der Leistungsfähigkeit führen kann.■<br />
Hartmut Zwick (Hrsg.)<br />
Bewegung als Therapie, Gezielte Schritte zum<br />
Wohlbefinden.<br />
Springer-Verlag Wien/New York 2004<br />
Menschen helfen Menschen